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Kapitel 3: Der Doppelstandard in der Wirtschaft

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Manchmal sind wir blind für das Offensichtliche – besonders, wenn es um Überzeugungen und Werte geht, mit denen wir aufgewachsen sind. Die Überzeugung, dass eklatante Ungerechtigkeiten naturnotwendig und daher auch moralisch gerechtfertigt seien, geht weit über die Geschlechterungerechtigkeit hinaus und wurde zur Grundlage unterschiedlichster Formen der Unterdrückung. Die daraus resultierende Überzeugung, dass die Unterordnung einer Gruppe unter eine andere naturnotwendig, ja sogar moralisch gerechtfertigt sei, diente als Vorwand für die Unterwerfung von Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe, Religion oder ethnischen Zugehörigkeit. Außerdem wurden so auch Sklaverei, Leibeigenschaft und andere Formen wirtschaftlicher Ausbeutung (kurz: alle Formen sozialer oder wirtschaftlicher Ungerechtigkeit) und darüber hinaus Pogrome, Lynchmorde, Terrorismus und Kriege zwischen Angehörigen unterschiedlicher Religionen und Ethnien gerechtfertigt.

Die verkannten Grundlagen der Ökonomie

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