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Kapitel 6

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»Was für eine Aussicht, oh mein Gott!« Staci Lincoln stand gerade im Schlafzimmer ihrer Suite im Triton Undersea Resort und hüpfte vor Begeisterung auf und ab. Sonnenlicht fiel auf das bunte Korallenriff, während ein Schwarm Tropenfische in allen Regenbogenfarben an ihr vorbeihuschte. Ihr männlicher Begleiter, der Football-Profi John Rudd, schien allerdings nur ein geringes Interesse am Ausblick von ihrem Panoramawandfenster zu haben. Er verharrte hinter seiner Freundin und bewunderte stattdessen lieber deren kurvenreiche Figur.

»Ist ein bisschen warm hier drin, findest du nicht auch?«, fragte sie, ohne den Blick von draußen abzuwenden.

»Das ist es ohne Zweifel. Die Aussicht hat schon was für sich, ziemlich toll, echt.«

Sie drehte sich um und schlug lachend nach ihm, doch er wich mühelos aus und hielt sie am Handgelenk fest. Dann führte er sie zu dem breiten Doppelbett, das mit Seidenlaken bespannt war und eine Tagesdecke aus echten Daunen besaß, auf der das Logo des Ressorts prangte.

»Was soll das?«

Er zog sie auf die Matratze hinunter und sie wehrte sich schwach. »Hey, wir sollten lieber zum Brunch gehen, ich bin echt hungrig!«

»Die haben gesagt, wir sind die ersten hier. Lass unser Essen doch später aufwärmen, nachdem wir uns hier aufgewärmt haben.« Er zog sie auf sich.

»John …« Ihre Einwände wurden jetzt noch halbherziger und seltener.

Staci blickte durch die Scheibe hinaus auf das Wasser und beobachtete die Fische. Sie fand, dass es unheimlich viele waren, weshalb sie sich selbst irgendwie winzig und wie in ein Aquarium gesetzt vorkam. So schön …

Doch plötzlich scharte sich der Schwarm, dem sie zugeschaut hatte, zu einem dichten Ball zusammen und verschwand außer Sicht. Staci fuhr mit einer Hand über Johns Körper, während sie das Riff weiterhin im Auge behielt, an dem nun keine Fische mehr zu sehen waren. Wo sind sie denn alle plötzlich hin?

In ihrem Zimmer wurde es auf einmal dunkler, als sich ein Schatten über die Lagune schob. Staci vermutete, dass oben am Himmel Wolken die Sonne verdeckten, doch dann hatte es den Anschein, als ob das Licht vor dem Fenster noch weiter abnahm, als sich der Schatten bewegte. John sagte ihren Namen, und sie antwortete auch, war jedoch abgelenkt.

Was ist das?

Mit einem Mal nahm das Ganze Gestalt an. Es war klar und deutlich zu erkennen, bevor es sich genauso schnell wieder verzog, wie es gekommen war. Zurück blieben nur schillernde Sonnenstrahlen. Erschrocken sprang Staci vom Bett auf und lief zur Scheibe hinüber.

»Baby, was ist denn los?« John wirkte verwirrt und gekränkt.

»Was zum Teufel war das?«

»Was meinst du?«

»John, was um alles in der Welt war das gerade?«

»Was war was

»Ein riesengroßer Hai ist gerade ganz dicht an unserem Fenster vorbeigeschwommen!«

»Ach, komm schon … falls du gerade keine Lust auf mich hast …«

»John, ich spinne mir das doch nicht zurecht. Dieses Vieh war so groß, dass es den ganzen Fensterrahmen eingenommen hat!«

Er holte tief Luft und sah ein, dass die schöne Stimmung wohl endgültig vorbei war. »Das hat sich das Hotel wahrscheinlich zur Unterhaltung ausgedacht. Ich bin mir sicher, beim Brunch erfahren wir mehr davon.«

Das überzeugte Staci nicht wirklich, deshalb blieb sie am Fenster stehen. Doch das Riff, an dem es wenige Momente zuvor noch vor Leben gewimmelt hatte, lag nun totenstill vor ihr.

»Alle Fische sind weg!«

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