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Kapitel 1

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Der Jäger erstarrte in der Dunkelheit. Ein Zephir flüsterte durch die Kiefern wie ein körperloser Geist; Schatten und fahles Mondlicht, die durch das Sieb des wolkenverhangenen Himmels sickerten, ließen die Bäume aussehen, als würden sie winken. Kalte Tropfen rannen von den Nadeln über ihm seinen Nacken hinunter, aber das ignorierte er. Er war eins mit dem Regen.

Mit Disziplin und Konzentration filterte er den Klang glucksenden Wassers in der Nähe aus, aber erst, nachdem er sich gefragt hatte, welche anderen Geräusche womöglich von dem Strom verdeckt wurden. Sein Jägerauge hatte eine Bewegung erspäht, die nicht von einem Ast herrührte. Es mochte ein Eichhörnchen gewesen sein, ein Waschbär oder ein Opossum. Es konnte seine Beute gewesen sein. Er wartete, suchend und lauschend, ließ aber die LED-Lampe an seiner Stirn ausgeschaltet, damit er eins mit der Nacht sein konnte.

Der Wald wurde von einem weiteren Geräusch gestört, ein Objekt, das durch die Luft sauste, gefolgt von einem leichten Aufprall auf dem Boden zu seiner Linken. Vielleicht ein Kiefernzapfen, der vom Ast gefallen war. In dem Augenblick, in dem der Jäger seinen Kopf drehte und seinen Blick zusammen mit seinem Gewehr in die neue Richtung lenkte, beschlich ihn das fragwürdige Gefühl tief in der Magengrube, dass er hereingelegt worden war.

Jemand rauschte mit einem Ächzen in seine Seite, aber er hielt sich auf den Beinen und wankte umher, begleitet vom Klappern der Granaten, die an seiner Funktionsweste baumelten. Er hatte seine Beute schon viele Male im Tageslicht gesehen. Dies sollte keine große Sache werden, selbst wenn sie angriffslustig sein sollte. Er war eins mit seinem Ziel.

Der Jäger senkte sein Gewehr und war kurz davor, seine Beute dazu zu drängen, friedlich mit ihm zu gehen, als er eine Pistole in der Dunkelheit vor sich schweben sah. Er ließ seine Hand auf das Holster an seiner Hüfte fallen und stellte zu seiner Überraschung fest, dass es leer war.

Er blickte seiner eigenen Waffe entgegen.

Drei schnelle Schüsse. Er sah das Mündungsfeuer und fühlte, wie seine gesamte Brust schrecklich brannte, als die Patronen vom Kaliber .45 ihn vernichteten. Er stürzte und rutschte schlaff einen matschigen, steilen Abhang hinunter.

Irgendwo, bevor er in den Wasserlauf am Boden stürzte, war er eins mit den Toten.

DIE SNUFF-KILLER

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