Читать книгу Buddhas Mittlerer Weg - Robert M. Ellis - Страница 6
Einführung
ОглавлениеSoweit wir wissen, wurde der Mittlere Weg wohl erstmals explizit vom Buddha gelehrt. Der Buddha war ein Mensch, der vor etwa 2.500 Jahren auf dem nordöstlichen indischen Subkontinent gelebt haben soll. Es ist jedoch wichtig, den Mittleren Weg in Hinblick auf die Probleme unserer und nicht seiner Zeit zu verstehen und zu praktizieren. Der Mittlere Weg kann einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, unser Leben in allen Erfahrungsbereichen angemessener zu leben.
Wie können wir mit Stress fertig werden und indes unsere Leistungsfähigkeit für eine anstrengende Arbeit bewahren? Indem man den Mittleren Weg in der Meditation praktiziert, bewahrt man ein Zeitfenster wirkungsvoller Erholung zwischen starren, willentlichen Handlungsweisen und unangemessener Hingabe. Wie können wir in einer Welt, in der sich alte Gewissheiten aufgelöst haben, moralische Urteile fällen? Indem wir den Mittleren Weg finden, in dem kein moralisches Prinzip absolut ist, sondern alle moralischen Prinzipien uns mögliche Denkanstöße geben können, um moralische Angemessenheit zu fördern. Wie gehen wir mit einer polarisierten politischen Debatte um? Indem wir einem Mittleren Weg der kritischen Reflexion folgen, von dem wir erwarten, dass gewisse Sachverhalte aus allen Perspektiven beleuchtet werden. Nichtsdestotrotz müssen wir die die Notwendigkeit eines entschiedenen Urteils erkennen, um den gegenwärtigen Bedingungen möglichst gut gerecht zu werden. In der persönlichen Praxis, in der Wissenschaft, in Beziehungen und in unserer Reaktion auf Umweltkrisen brauchen wir heute den Mittleren Weg.
Lange Zeit habe ich über den Mittleren Weg an sich geschrieben, aber vermieden, über den Buddha zu schreiben. Warum? Weil zu viele Menschen an ersteren nur in Abhängigkeit von letzterem denken. Der Buddha hat den Mittleren Weg nicht erschaffen, genauso wenig wie Newton die Schwerkraft erschaffen hat. Dem Mittleren Weg an sich muss die Hauptaufmerksamkeit gelten. Dieser Punkt wird auch allzu leicht in voreingenommenen Debatten zwischen buddhistischen Gelehrten oder Schulen vergessen. Über den Buddha zu schreiben, bedeutet oft, sich belanglosen, voreingenommenen Reaktionen auszusetzen.
Es gibt jedoch auch ausgesprochen gute Gründe, über den Buddha zu schreiben. Als Menschen sind wir geschichtenerzählende Wesen und brauchen Geschichten, die uns inspirieren. Der Buddha liefert nicht nur eine großartige, archetypische Geschichte, durch die man beginnt, den Mittleren Weg zu verstehen, viele Menschen werden vom Mittleren Weg überhaupt erst gehört haben, weil sie von Buddha und vom Buddhismus gehört haben. Trotz all der komplexen Fragen, die der Buddhismus als Tradition aufwirft, bleibt er weiterhin eine wichtige Quelle für das Verständnis des Mittleren Wegs. Erst durch den Buddhismus habe ich selbst überhaupt angefangen, ihn zu verstehen. Menschen, die sich dem Mittleren Weg aus dieser Richtung nähern, benötigen oft eine Klärung von Sachverhalten.
In diesem Geiste möchte ich über den Mittleren Weg in Verbindung mit dem Buddha schreiben. Obwohl es an vielen Stellen kritische Aspekte gibt, besteht mein Hauptanliegen darin, eine klare und positive Darstellung des Mittleren Wegs zu vermitteln, indem ich ihn durch die beispielhaften Erzählungen über den Buddha und seine Lehren veranschauliche. Mit dem, was der Buddha getan und gesagt hat zu beginnen, ist eine Möglichkeit, eine grundlegende Wertschätzung des Mittleren Wegs zu erlangen. Dann können wir dazu übergehen, andere mögliche Ansätze zu betrachten, aus denen heraus wir den Mittleren Weg verstehen können. Ich werde das frühe Leben des Buddha schildern, um den Prozess der Entdeckung des Mittleren Wegs zu veranschaulichen, bis ich dann in Kapitel 1.f eine erste detaillierte Darstellung seiner Bedeutung gebe.
Dank der Arbeit mehrerer westlicher und säkularer buddhistischer Lehrer und Autoren hat die nützliche Neuinterpretation des Buddha und des Buddhismus für die heutige Zeit in den letzten Jahren beträchtliche Fortschritte gemacht. Diese haben sich zu einem klareren und hilfreicheren Verständnis der Lehren des Buddha, frei von dogmatischen Beifügungen, vorgearbeitet. An erster Stelle ist hier Stephen Batchelor zu nennen. Batchelors neustes Buch „Jenseits des Buddhismus“ bietet, meiner Ansicht nach, den bisher besten Ansatz, den hilfreichen Pfad von traditionellen Dogmen zu befreien.
Allerdings scheint es keinem dieser Autoren gelungen zu sein, sich von der letzten Last der Buddha-Debatte zu befreien – dem Rückgriff auf historische Autorität. Der Buddha, für den sie eintreten, soll der wahre Buddha sein, der maßgebend ist, weil er in den frühesten (oder kanonischsten) Texten zu finden ist. Alle derartigen Argumente sind Geiseln des Schicksals, abhängig von wechselnden historischen oder textuellen Aussagen. So begründet diese Aussagen jetzt auch erscheinen mögen, sie sind Gegenstand widersprüchlicher Beweise und endloser wissenschaftlicher Auseinandersetzungen über deren Interpretation. Darüber hinaus sind sie ohne Belang für den Inhalt der Einsichten des Buddha, welche – sofern sie von Wert sind – sehr wohl für sich selbst stehen können sollten. Deshalb möchte ich mit diesem Buch etwas anbieten, von dem ich wünschte, dass es schon zuvor jemand anderes geschrieben hätte: eine Interpretation der überlieferten Lehren des Buddha, die nur auf praktischen Erwägungen fußt und nicht auf umstrittenen Annahmen über den „wahren“ historischen Buddha.
Warum geht es mir in erster Linie um den Mittleren Weg und nicht so sehr um die anderen Lehren des Buddha? In buddhistischen Darstellungen kommt allgemein den Vier Edlen Wahrheiten, dem Achtfachen Pfad, der Dreifachen Zuflucht, Abhängigem Entstehen, usw. mehr Bedeutung zu. Die Begründung dieser Schwerpunktsetzung wird im weiteren Verlauf des Buchs immer deutlicher hervortreten. Das Schlüsselargument ist, dass all diese anderen Lehren eine hilfreiche Interpretation des Mittleren Wegs erfordern. Beginnen wir mit diesen und interpretieren den Mittleren Weg in ihren Begriffen, mündet dies möglicherweise in einem Dogma, das ungeeignet ist, um den Menschen in ihren sich verändernden Lebensbedingungen hilfreich zu sein. Der Mittlere Weg ist jedoch eine wahrhaft universelle Lehre, die sich auf menschliches Urteilsvermögen und nicht auf Behauptungen über die Wirklichkeit stützt. Er bietet somit einen Ausgangspunkt, um jede andere Lehre auf hilfreiche Weise zu interpretieren.
Der Mittlere Weg, so wie ich in hier verstehe und darstelle, ist eine Metapher für eine praktische Methode zur Verbesserung unseres Urteilsvermögens in allen Lebenslagen. Der Weg beginnt genau jetzt, an welchem Ausgangspunkt Sie auch immer stehen mögen, und er erstreckt sich unbeschränkt auf zukünftige Entscheidungen. Dieser Weg ist nicht deshalb der „mittlere“ Weg, weil er notwendigerweise gemäßigt oder vermittelnd im herkömmlichen Sinne ist. Vielmehr vermeidet er sowohl positive als auch negative Absolutheitsansprüche. Wie wir sehen werden, bieten das Leben und die Lehren des Buddha viele inspirierende Demonstrationen dieses grundlegenden, praktischen, universellen Mittleren Wegs. Der Mittlere Weg wurde jedoch auch auf weniger hilfreiche Weise dargestellt. Auf vergleichende Aspekte verschiedener Modelle des Mittleren Wegs im Buddhismus wird später in diesem Buch eingegangen (Abschnitt 4).
Dieses Buch möchte daher zunächst eine Darstellung des Mittleren Wegs durch den Buddha geben. Es gibt jedoch verschiedene andere Dinge, auf die ich eingangs hinweisen sollte, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden. Es ist weder eine Fürsprache für den noch eine Rechtfertigung des Buddhismus. Ich habe viel vom Buddhismus gelernt und war in einer früheren Phase meines Lebens offizieller Anhänger, bin es aber nicht mehr. Mein Ziel ist es, einige Dinge, die ich aus der buddhistischen Praxis gelernt habe, zu vermitteln und sie mit anderen Quellen der Inspiration in Beziehung zu setzen, und nicht, buddhistische Tradition an sich zu fördern.
Andererseits handelt es sich auch nicht um ein wissenschaftliches Buch in der Tradition buddhistischer Studien, auch wenn es eine ernsthafte akademische Argumentation liefert. Wie bereits erwähnt, will ich nicht den „wahren“ oder „historischen“ Buddha durch Textanalyse oder irgendeine andere Methode enthüllen. Ich beziehe mich auf Texte über Leben und Lehren des Buddha (hauptsächlich die aus dem Pali-Kanon), um Quellen der Inspiration zu erschließen. Ich versuche nicht, irgendetwas mittels Autorität zu beweisen, sei es explizit oder implizit. Dieser Punkt sollte zu Beginn betont werden, da er von Lesenden, die mit dem traditionellen Buddhismus und seiner Gelehrsamkeit vertraut sind, beim Lesen dieses Buchs leicht vergessen zu werden scheint. An keiner Stelle sollte in meine Argumente ein Berufen auf Autorität hineininterpretiert werden und aus meiner Textauswahl sollte nicht gefolgert werden, dass ich diesen mehr historische Autorität bemesse als anderen.
Im Allgemeinen wähle ich aus, was gemeinhin als frühere Texte angesehen wird, weil diese meist eine klarere, konsistentere und ausgewogenere Sicht auf den Buddha bieten, nicht wegen ihres Alters an sich. Statt nach einem „Beweis“ im Sinne der Tradition oder ihrer akademischen Interpretation suche ich nach einer praktisch hilfreichen Interpretation dessen, was uns die Traditionen über den Buddha berichten. Kulturelle Akzeptanz ist daher auch ein Faktor bei meiner Auswahl von Texten, weil ich hilfreiche Interpretationen von Texten, die bereits eine tiefe Bedeutung für Menschen haben, fördern möchte.
Daher werde ich meist mit übersetzten Texten arbeiten, die englischen Lesenden zur Verfügung stehen. Ich werde mich nicht allzu sehr auf Fragen zur Herkunft oder zu den Übersetzungen dieser Texte einlassen. Der Grund dafür ist nicht, dass ich mir der sprachlichen und textuellen Fragestellungen, die die Texte begleiten, nicht bewusst wäre (ich habe Pali in Cambridge beim großen Gelehrten K.R. Norman studiert). Vielmehr bin ich der Meinung, dass diese Fragestellungen in den meisten Fällen wenig praktische Bedeutung haben. Nur wenn wir die Autorität religiöser Texte verabsolutieren und unterstellen, sie seien die unumstößliche Quelle der Wahrheit, müssen wir uns unangemessene Sorgen um ihre Authentizität machen. Wie ich darlegen werde, schließt die konkret praktisch hilfreiche Botschaft des Mittleren Wegs an sich eine solch absolute Autorität von Texten aus.
Ich bin in erster Linie ein praxisorientierter Philosoph und weniger ein Gelehrter. Ich bin für die bisherigen Arbeiten der Gelehrten bei der Übersetzung der buddhistischen Schriften dankbar. Dennoch führte mich meine Erfahrung mit buddhistischer Gelehrsamkeit zur Einsicht, dass ihre übliche Wirkung oft unnötig konservativ ist. Indem sie die Aufmerksamkeit der Menschen ständig auf Fragen der Sprache und historischen Autorität von Texten lenkt, bestärkt sie den wenig hilfreichen Glauben, wir sollten diesen Texten als Quellen des Glaubens eine übergeordnete Autorität verleihen. Meiner Erfahrung nach vermeiden es Gelehrte gewöhnlich, den praktischen Inhalt von Texten kritisch zu untersuchen oder ihn gar symbolisch zu würdigen.
Ich interessiere mich für den praktischen Inhalt der Texte in Hinblick darauf, was sie uns sagen können, was uns helfen wird, unser Leben zu entwickeln und zu verbessern. Auf viele andere Materialien zu Texten kann und sollte verzichtet werden – nicht erst, wenn die Texte als Quellen anerkannt wurden, sondern schon lange bevor die Auseinandersetzung mit ihnen zum Selbstzweck wird. Natürlich ist es immer möglich, dass wir uns bei der Interpretation alter Texte irren (was uns übrigens auch bei modernen Texten passieren könnte). Ein nachvollziehbarer Ansatz, den Bedeutungsumfang entscheidender Pali-, Sanskrit- oder anderer Wörter zu verstehen, reicht jedoch aus, ehe es zum Selbstzweck wird. Wir sollten einen Punkt erreichen, an dem es anerkanntermaßen weit wichtiger ist, eine praktisch hilfreiche Interpretation zu finden als eine, die bloß durch eine wie auch immer gerechtfertigte „Genauigkeit“ bestimmt wird.
Ich mache mich an diese Aufgabe, kurz nachdem ich etwas Ähnliches in Bezug auf das Christentum fertiggestellt habe (Der christliche Mittlere Weg{1}). Sollten Sie glauben, der Mittlere Weg sei im Wesentlichen buddhistisch, sehen Sie sich bitte meine Ausführungen über das Christentum an, um durch Gegenbeispiele widerlegt zu werden. Dort habe ich in ähnlicher Weise eine Interpretation der Evangelien und der Schöpfungsgeschichte der Genesis dargeboten, die sich an der praktisch hilfreichen Bedeutung, die wir daraus gewinnen können, orientiert. Ich habe den Kontext in ausreichendem Maße berücksichtigt, um eine kohärente Interpretation des Texts zu liefern, aber ohne in irrelevante wissenschaftliche oder sektiererische Dispute hineingezogen zu werden. Der Mittlere Weg kann in Hinblick auf jegliche Tradition dargelegt werden, unabhängig davon, ob es sich um eine religiöse, philosophische, politische oder künstlerische handelt, er ist nicht die alleinige Domäne oder das Monopol irgendeiner Tradition. Allerdings befassen sich Traditionen in sehr unterschiedlichem Ausmaß mit ihm („Der Mittlere Weg im Nationalsozialismus“ wäre wohl eine ziemlich überschaubare Untersuchung).
In diesem Buch ziele ich also darauf ab, die Elemente des Mittleren Wegs, die ich in den Traditionen über den Buddha finde, zu untersuchen und nicht unkritisch irgendeinen buddhistischen Standpunkt zum Mittleren Weg zu übernehmen. Wie jede Tradition wartet der Buddhismus mit Elementen des Mittleren Wegs auf, mit deren Hilfe er Bedingungen, auf die er trifft, gerecht wird, fällt aber andererseits in Dogmen zurück. Um diese Elemente in einer Tradition zu unterscheiden, ist ein kritischer Prozess unabdingbar. Dennoch ist bei der Betrachtung des Buddhismus eine besondere Wertschätzung, wie weit und wie explizit die buddhistische Tradition den Mittleren Weg befördert hat, angebracht.
An wen richtet sich also dieses Buch? Ich erwarte, dass hauptsächlich Buddhisten es lesen werden. Diese Buddhisten müssen offen dafür sein, den Buddha auf am Mittleren Weg ausgerichtete Weise zu verstehen. Das heißt, geleitet vom praktischen Wert der Lehren und der Notwendigkeit, abstrakte Absolute zu vermeiden. Ich hoffe, dass Sie dann in der Lage sein werden, solch eine praktische Lesart der Bedeutung des Buddha zu übernehmen oder sich zumindest davon beeinflussen zu lassen. Dabei wird ihnen eine neue Ressource an die Hand gegeben, um einerseits traditionalistischem Dogma und andererseits wissenschaftlicher Zerstreuung entgegenzuwirken. Es ist durchaus möglich, sich von Buddhas Mittlerem Weg in einer Weise inspirieren zu lassen, die wir mit allen Menschen, ob Buddhisten oder nicht, gemeinsam haben. Auf diese Weise können wir auch die Bedeutung dieser Inspiration auf eine Weise verstehen, die über den Mittleren Weg mit der Inspiration und Ausrichtung anderer diskursiver Traditionen kompatibel ist.
Dieses Buch könnte aber auch für Menschen von Interesse sein, die keine Buddhisten sind, die von der Vorherrschaft traditioneller Autorität und Dogmen im Buddhismus abgeschreckt wurden. Ich hoffe, dieses Buch kann diesen Menschen helfen herauszufiltern, was für ihr Leben in der buddhistischen Tradition am hilfreichsten und relevantesten ist, und dessen Beziehung zu dem, was in anderen Traditionen zu finden ist, besser zu erfassen. Auch hier sollte Menschlichkeit an erster Stelle stehen und buddhistische Tradition dahinter. Dinge auf diese Weise anzugehen kann Menschen helfen, sich mit der buddhistischen Tradition auseinanderzusetzen, die dies sonst nicht tun würden.
Das Buch beginnt daher mit den grundlegenden Erzählungen über das Leben und die Lehren des Buddha. Diese werden aus ihrem ursprünglichen Kontext entnommen mit besonderem Augenmerk auf ihre praktischen Einsichten in Hinblick auf den Mittleren Weg. Die Erörterung einiger der bekanntesten Analogien des Buddha und des Achtfachen Pfads soll ebenfalls dazu beitragen, eine vom Mittleren Weg geleitete Interpretation einiger anderer buddhistischer Schlüssellehren zu bieten. In diesem Zusammenhang muss ich mich dann unweigerlich eingehender und kritischer mit den Beschränkungen der traditionellen buddhistischen Lehre befassen und der Art und Weise, wie sie sich entwickelt hat, was offensichtlich im Widerspruch zum Mittleren Weg steht. Sehr oft ist dies eine Frage der Interpretation, aber dennoch muss klar anerkannt werden, dass einige sehr verbreitete Interpretationen buddhistischer Lehre mit dem Mittleren Weg unvereinbar sind. Diese Kritikpunkte waren das Thema meines früheren Buchs, The Trouble with Buddhism{2}. In diesem Buch versuche ich jedoch, diese Kritikpunkte viel umfassender in den breiteren Kontext einer konstruktiven Darstellung der wertvollen Ressourcen zu setzen, die buddhistische Lehren bieten.
Der letzte Teil des Buches zieht Parallelen zwischen Buddhas Mittlerem Weg und einer Reihe anderer möglicher Modelle für den Mittleren Weg. Einige von ihnen gehen auf die antike Philosophie und Religion zurück, aber die meisten gründen sich auf neuere Erkenntnisse wissenschaftlicher Theorie. Selbst diejenigen, die sich anfangs hauptsächlich ausschließlich für den Buddha interessierten, sollten das Buch dann im Bewusstsein der vielfältigen Formen, die der Mittlere Weg annehmen kann, und seiner vielfältigen Ausdrucksformen menschlicher Erfahrung zu Ende lesen.