Читать книгу Der Welt-Geist - Roger D. Nelson - Страница 14
15 Prozent der Testpersonen – also jeder Siebente – erzielen bemerkenswerte Ergebnisse
ОглавлениеBevor wir aber die großen weltweiten Versuchsreihen zum globalen Bewusstsein starteten, versuchten wir noch eine fundamentale Frage zu klären: Besitzt jeder solche Fähigkeiten? Kann jeder Mensch durch die Kraft seiner Gedanken Materie beeinflussen? Das Ergebnis überraschte uns alle.
In unseren Experimenten im Labor konnten wir nachweisen, dass rund 15 Prozent aller Teilnehmer die Fähigkeit besaßen, die Ergebnisse eines Zufallsgenerators zu verändern – nur durch ihren Willen, ihre Intention. Das ist jeder Siebente. Im PEAR Lab nahmen meist ganz normale Leute an unseren Versuchen teil. Wir suchten nicht nach Menschen, die spezielle mediale Fähigkeiten haben. Uns interessierte vielmehr, wie weit solche Fähigkeiten in der ganz normalen Bevölkerung verbreitet sind. Wie hoch ist der Prozentsatz an Menschen, die scheinbar nicht erklärbare Fähigkeiten besitzen? Sind es nur ein, zwei von hundert oder gar einer von tausend, oder doch deutlich mehr? Das konnten wir nur herausfinden, indem wir Versuchspersonen, die von vornherein sagten, sie besäßen mediale Fähigkeiten, von den Versuchsreihen ausschlossen. Nur dadurch konnten wir einen neutralen Überblick bekommen, wie viele Menschen tatsächlich solche Fähigkeiten besitzen. Was wir feststellten ist, dass paranormale Fähigkeiten vergleichbar sind mit Talenten wie Klavierspielen, Gesang oder Skifahren. Es gibt Menschen, die talentierter sind als andere, und solche, die es nie zum Virtuosen oder Olympiamedaillengewinner bringen werden. Erlernen – oder zumindest versuchen – kann es jeder, aber nur eine kleine Gruppe ist wirklich talentiert. Bei unseren Experimenten erzielten jene Persönlichkeiten die besten Ergebnisse, die die Fähigkeit hatten, sich zu entspannen und zu akzeptieren, dass außergewöhnliche Dinge passieren können.
Wer dazu bereit ist, ist der ideale Kandidat für diese Art von Phänomenen.
15 Prozent ist ein Wert, der sehr hoch ist. In manchen Versuchsreihen lag er sogar bei 20 Prozent. Das waren Testpersonen, die nicht nur einmal den Zufallsgenerator beeinflussen konnten, sondern dazu mit einer gewissen Regelmäßigkeit fähig waren. Uns war klar, dass die Ergebnisse nicht bedeuteten, dass »nur« diese 15 Prozent über spezielle Fähigkeiten verfügten. Es waren vielmehr 15 Prozent, die in den Experimenten zuließen etwas zu tun, was von vornherein unmöglich schien. Es ist wahrscheinlich, dass diese Fähigkeit in der Bevölkerung weitaus verbreiteter ist, als unsere Experimente beweisen konnten. Mehr Menschen dürften über paranormale Fähigkeiten verfügen, von denen sie noch nichts wissen, meist weil sie sich nicht die Freiheit nehmen, solche Talente ihres Bewusstseins zuzulassen.
Können wir wissenschaftlich beschreiben, wieso dies möglich ist oder was exakt dabei passiert? Wir können es derzeit noch nicht. Aber wir können beweisen, dass es möglich ist.
Der amerikanische Quantenphysiker und Philosoph David Bohm, der in Princeton mit Albert Einstein zusammenarbeitete, schrieb das Buch Die implizite Ordnung und erklärte darin plausibel, dass wir keinen Zugang zum tiefen Hintergrund haben, vor dem sich unsere anscheinend reale Welt abspielt. Er nimmt die Quantenphysik als Beispiel dafür, dass Erscheinungen auftreten, die nicht erklärbar sind. Das bedeutet, dass wir vieles mit unserem menschlichen Verstand nicht erklären können, weil uns schlicht die Fähigkeit dazu fehlt. Anderseits entdecken und erfahren wir laufend Dinge, von denen wir angenommen haben, dass sie unmöglich zu verstehen sind. Oft erfordern sie nur mehr Zeit und geduldige Mühe. Die Werkzeuge der Wissenschaft sind unglaublich machtvoll, wenn wir sie klug und vernünftig anwenden und aus Fehlern ebenso lernen wie aus Erfolgen.