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Eine Maschine beweist: Wir sind alle miteinander verbunden
ОглавлениеWas kann uns ein Zufallszahlengenerator – kurz Zufallsgenerator – über die Existenz eines globalen Bewusstseins sagen? Eine Menge. Ein Zufallsgenerator ist eine unbestechliche Maschine, die bei der von uns verwendeten Methodik nur zwei Zahlen kennt – 0 und 1 – und sich jede Sekunde hundert- oder tausendfach für eine der beiden Möglichkeiten entscheidet. Die Wahrscheinlichkeit, ob 0 oder 1 kommt, lässt sich mathematisch-statistisch eindeutig berechnen und liegt unweigerlich immer bei 50:50. Dies bedeutet: Bei einem Zufallsexperiment mit zwei gleich wahrscheinlichen Elementarereignissen ist die Wahrscheinlichkeit für jedes Ereignis gleich. Das ist, wie wenn Sie eine Ein-Euro-Münze werfen: Machen Sie es oft genug, also tausende Male, wird letztendlich immer gleich häufig die Eins kommen wie der Bundesadler. Nach diesem Prinzip arbeitet ein Zufallsgenerator.
Weichen wie bei Dianas Begräbnis die Ergebnisse davon ab – und zwar nicht nur bei ein oder zwei Geräten, sondern bei einem Dutzend Zufallszahlengeneratoren in Europa und den USA, die nicht miteinander verbunden sind, was eigentlich nicht passieren dürfte – so muss es Gründe dafür geben. Diese Abweichungen konnten wir schon bei unseren Experimenten in Princeton messen, allerdings machten wir dort meist Experimente mit einer einzelnen Testperson.
Es gibt verschiedene Modelle von Zufallsgeneratoren. Wir verwendeten damals ein Gerät, das in einem hellgrauen quadratischen Gehäuse montiert und so groß wie ein Umzugskarton war. Es basiert auf einem Quantenprozess namens Electron Tunneling, um unvorhersehbare Spannungspegel zu erzeugen, die wir abtasten können, um so zufällige Bits zu erhalten. Die elektronische Schaltung ist so ausgelegt, dass Strom gegen eine Halbleiterbarriere (einen Schalter) in einer Diode gezwungen wird, und Quantenelektronentunneln ermöglichen, dass ein kleiner Teil der Elektronen diese Barriere durchdringt. Das Ergebnis ist eine kleine, zufällig variierende Spannung, die wir in Sequenzen von 1 und 0 Bits umwandeln. Ein solcher Generator ist wie ein High-Speed-Münzwerfer, der statistischen Kriterien für reinen Zufall entspricht.
Eine weitere Funktionsweise von Zufallsgeneratoren ist den radioaktiven Zerfall gewisser Nuklide mit dem Geigerzähler zu messen. Jedes Nuklid hat seine ganz charakteristischen Eigenschaften, die man präzise kennt, jedoch ist der Zeitpunkt des Zerfalls zufällig. Die Zeitspanne beim Zerfall eines radioaktiven Nuklids hat aber immer den gleichen Mittelwert, auch Halbwertszeit genannt. Gibt es hier Abweichungen in der Summe der Zufallsabfolgen, die nicht sein dürften, kann man sie messen.
Diese Zufallsgeneratoren, die wir verwendeten, liefern tatsächlich völlig zufällige Ergebnisse, anders als Computerprogramme, die anscheinend zufällige Zahlen aufgrund vorgegebener Algorithmen produzieren. Weil ihnen aber immer eine mathematische Formel und ein Algorithmus zugrunde liegt, nennt man sie auch Pseudozufallszahlengeneratoren, denn sie sind letztendlich nicht zufällig.