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Die Zukunft gehört der Sympathie und Energie der Liebe
ОглавлениеDie Evolution, so war sich der visionäre Kirchenmann sicher, stehe vor einer entscheidenden Phase: Nicht mehr dem kriegerischen Gegeneinander gehöre die Zukunft, sondern der globalen Zusammenarbeit in Sympathie und aus der »Energie der Liebe«. Nur so sei der »Punkt Omega« zu erreichen, der Idealzustand, auf den die Religionen uns Menschen hoffen lassen. Um unsere Träume in die Wirklichkeit umzusetzen, müssen wir von einer überrationalen Intuition erleuchtet werden, dass der Charakter unserer Welt die Einheit sei. Ohne diesem hätten wir keine Orientierung.
Doch die Kirche wollte Teilhards faszinierende Thesen nicht verbreiten, der Vatikan enthielt ihm die Druckerlaubnis für das Buch. Er schrieb es schließlich mehrfach um, reiste nach Rom, fügte versöhnliche Anmerkungen hinzu, doch der Vatikan stellte sich vehement dagegen. Es sollte erst 1955 nach Teilhards Tod erscheinen.
Teilhard de Chardin war davon überzeugt, dass der Mensch »nicht einsam in den Einöden des Weltalls verloren ist, sondern dass ein universeller Lebenswille in ihm zusammenströmt und sich in ihm vermenschlicht«. Was Teilhard schon lange vor der Zeit des Internets feststellte: Wir werden eins – wir haben gar keine andere Chance.