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Wie Sie im Alltag, ohne großen Aufwand, Kieferbeschwerden entgegensteuern können. Empfehlungen von Liebscher & Bracht

Neben der Nutzung des Kieferretters und den Übungen, der Light-Osteopressur und der Faszien-Rollmassage, die Sie auf >kennenlernen und die den abnehmenden Einsatz der Kiefermuskulatur im Alltag und damit das »Fehltraining« ausgleichen, können Sie natürlich dort, wo es Ihnen gefällt, diesen Alltag wieder »kieferfreundlicher« gestalten.

 Nutzen Sie jede Gelegenheit, um den Mund aufzumachen, mechanisch ebenso wie psychisch (denn das ist wie immer miteinander verbunden). Sprechen Sie also Dinge an und aus, die Ihnen am Herzen liegen. Das nimmt psychischen Druck und reduziert so das Knirschen.

 Essen Sie so viele feste und harte Lebensmittel wie möglich. Begreifen Sie das Kauen als Training: »Zerlegen« Sie zum Beispiel hartes Brot langsam und speicheln Sie es dabei gut ein. Neben dem Training für Ihren Kiefer werden dabei – wie es sein sollte – die Kohlenhydrate im Mund vorverdaut. Wann es so weit ist, bemerken Sie daran, dass es plötzlich süß schmeckt. Frisches Brot wird meist viel zu schnell geschluckt, was die Verdauung stört.

 Beißen Sie so oft wie möglich in große Lebensmittel, beispielsweise einen ganzen, großen Apfel.

 Gewöhnen Sie Kinder so früh wie möglich an das Kauen immer härterer Lebensmittel. Schon zum Zahnen gibt man Kleinkindern harte Brotkrusten, damit die Zähne schneller durch das Zahnfleisch stoßen können. Das Kauen auf solchen Krusten sollte ab dann beibehalten und die Krusten immer dicker geschnitten werden.

 Bei Zahnschmerzen ohne strukturellen Befund sollten Sie gezielt die Light-Osteopressur oder Übungen anwenden, um die Ursache als muskulär-faszial zu identifizieren. Ein Indiz für diesen Zusammenhang ist die Tatsache, dass bei intensiver Dehnung der Kaumuskulatur öfter Zahnschmerzen ausgelöst werden.

 Falls Sie sich das Kiefergelenk auskugeln, sollten Sie im Gegensatz zur herkömmlichen Meinung unbedingt die Kieferdehnung üben, um das erneute Auskugeln zu verhindern. Machen Sie natürlich die Übung umso vorsichtiger und langsamer, je öfter die Luxation schon passiert ist.