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Der Ermittler

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Nicht weit vom internationalen Staatenrat befand sich das Büro für internationale Angelegenheiten des glatzköpfigen Humanoiden Terto Dinan Egas. Der ältere Chefermittler, der die Arbeit der Regierungen auf Sakaya überprüfte, recherchierte an seiner Arbeitskonsole. Das Büro war nüchtern gehalten, Terto brauchte nicht viel. Er übte seine Funktion seit zwei Jahrzehnten aus, und wenn es nach ihm ginge, würde er auf diesem Posten bleiben, solange er konnte. Seine Datenbanken enthielten alle Rechtsvorschriften der 351 Staaten Sakayas, ein Resultat der polizeilichen Zusammenarbeit, die die Nationen im Sakayarat beschlossen hatten. Der Ermittler informierte sich gerade über Vorkommnisse in Gerszan, die ihm Kopfzerbrechen bereiteten. Es mehrten sich die Fälle, in denen Oppositionspolitiker mit Amnesie nach wochenlangem Verschwinden aufgegriffen wurden. Das konnte kein Zufall sein... Jemand klopfte an die geschlossene Tür.

Terto öffnete den Eingang per Knopfdruck. Sein junger Assistent Gis Kobal betrat das Büro. Er hatte einen kleinen tragbaren Computer in der Hand, machte eine Eingabe und steckte das Gerät weg.

„Morgen, Sero Egas.“

„Morgen.“

„Ich habe die Daten zu den Schmugglerbanden an der lendarischen Grenze. Ich lade Sie ihnen hoch.“

„Gut, machen Sie das.“

„Gibt’s was Neues?“

Terto antwortete nicht sofort, er blickte auf eine Statistik. „In Gerszan häufen sich Fälle von verschwundenen Oppositionspolitikern. Acht in den letzten drei Monaten.“

„Wer steckt dahinter?“

„Ich kann es noch nicht genau sagen. Vielleicht hat die Regierung Interesse an Unterdrückung der Opposition. Von Präsident Naron gibt es aber bislang nichts Auffälliges zu berichten, auch wenn die Machtkonzentration um die Führungselite zugenommen hat.“

„Können wir was machen?“, fragte der Assistent.

Terto sah von der Arbeitskonsole auf. „Im Moment nicht. Das Offizielle geschieht alles nach geltendem Recht.“

„Was sagen die Informanten?“

„Wenig, bis auf ein paar wirre Andeutungen. Wir sind noch nicht so weit.“

„O.k. Mein Bericht zur Situation in Lendar ist übertragen. Wenn Sie Fragen haben...“

„Ich komme auf Sie zurück.“

„Bis später.“

Der Assistent verließ das Büro. Terto grübelte. Die Sache gefiel ihm nicht. Noch waren es Gerüchte, aber sein Instinkt war geweckt. Oppositionspolitiker waren schon oft attackiert worden, nicht nur in Gerszan. Sollte eine Strategie dahinter stecken, konnte er das nicht akzeptieren. Er beschloss, zu weiteren Informanten Kontakt aufzunehmen.

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