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Im Einkaufszentrum
ОглавлениеDas Einkaufszentrum in Lukovia war geschlossen, nur die Reinigungskräfte versahen noch ihren Dienst. Es war dunkel in der Metropole. Fahl leuchteten die großen Werbetafeln auf dem Dach in das glasumschlossene Erdgeschoss und warben für Produkte, die es zu dieser Zeit hier nicht zu erwerben gab. Eret Sana lief. Er hatte Angst. Wenn sie ihn erwischten, dann... konnte mit ihm passieren, was viele nur vermuteten. Der Informant schaute sich um. An einer Wand des Einkaufszentrums hatte ein Gebäudereiniger eine Tür offen gelassen. Eine Chance... er lief schneller, schlüpfte hindurch, schloss den Zugang. Vielleicht konnte er Hilfe holen. Er rannte durch die Gänge des Gebäudes, suchte nach einer sicheren Stelle. Wieder sah er sich um. Eret konnte niemanden erkennen. Er blieb kurz stehen, rang nach Luft.
Hinter der Werbesäule könnte er sich verstecken. Der Informant ging die restlichen Meter und setzte sich hinter dem monitorbestückten Anzeiger auf den Boden. Er aktivierte die Telefonfunktion in seiner Kleidung und suchte nach den Kontaktdaten seines Freundes Mes Nereg. Vielleicht konnte er ihm noch helfen. Die Werbetafeln leuchteten, zeigten die neuesten Angebote, aber Eret war irritiert. Wenn sich jemand der Tafelelektronik näherte, schaltete sie eigentlich personalisierte Werbung, die mit dem Gerät in der Kleidung abgestimmt war. Aber hier passierte nichts. Egal, vielleicht ist sie kaputt, dachte Eret. Mes, geh ran…
Aber auch der Telefonanruf kam nicht durch. Das Netz war unerreichbar, mitten in der Einkaufsmetropole Lukovia. Eret probierte es noch einmal. Wieder konnte sich das Gerät nicht verbinden. Mist, das konnte doch nicht sein... der Informant stand auf. Vielleicht kann ich mich hier ein paar Stunden verstecken, dachte er, als ihn der Schuss eines Tasers aus dem Bewusstsein riss.