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Präambel

Siebenten-Tags-Adventisten anerkennen allein die Bibel als Richtschnur ihres Glaubens

und betrachten die folgenden Glaubensüberzeugungen als grundlegende Lehren der

Heiligen Schrift. Diese Glaubensaussagen stellen dar, wie die Gemeinde die biblische Lehre

versteht und bezeugt. Eine Neufassung ist anlässlich einer Vollversammlung der

Generalkonferenz (Weltsynode) dann zu erwarten, wenn die Gemeinde durch den Heiligen

Geist zu einem tieferen Verständnis der biblischen Wahrheit gelangt oder bessere

Formulierungen findet, um die Lehren des heiligen Gotteswortes auszudrücken.

(„Glaubensüberzeugungen der Siebenten-Tags-Adventisten“, Präambel)

Hoffnung, die uns trägt

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Neues und Altes

Wer die Glaubensüberzeugungen der Adventisten in ihrer Entstehung und Ent-

wicklung verfolgt, wird feststellen, dass sie von zahlreichen unveränderten und bi-

blisch verwurzelten Grundüberzeugungen geprägt sind, jedoch auch eine Reihe

von theologischen Entwicklungen erkennen lassen. Ein ehemaliger Kirchenpräsi-

dent drückte es so aus: „Kein ernsthafter Betrachter der adventistischen Geschich-

te kann unsere Vergangenheit studieren ohne zu bemerken, dass ein gleichbleiben-

der Faktor im Adventismus in dessen Bereitschaft besteht, sich zu ändern.“ (Neal

C. Wilson)

Dass dieser Umstand nicht gegen, sondern eher für das adventistische Bekennt-

nis spricht, hat ein katholischer Theologe in einem bedenkenswerten Satz zum

Ausdruck gebracht, der für alle Kirchen Gültigkeit hat: „Wahre Treue gegenüber der

Vergangenheit schließt die Bereitschaft ein, vorwärts zu gehen, ermutigt vom

Beispiel unserer Vorgänger.“ (Avery Dulles) Ellen G. White – fraglos die ein-

flussreichste Persönlichkeit im Adventismus – hat diesen Gedanken immer wieder

und mit Nachdruck unterstrichen (siehe die folgenden beiden Seiten).

Die Bereitschaft, die eigenen Überzeugungen anhand der Heiligen Schrift zu

überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren, ist ein nachhaltiger Impuls aus der

adventistischen Frühzeit. Der spätere Europamissionar John N. Andrews rief 1849

als gerade 20-Jähriger voller Idealismus aus: „Ich würde tausend Irrtümer gegen

eine Wahrheit eintauschen!“

In diesem Satz spiegelt sich die Einstellung von Jan Hus ebenso wider wie die von

Martin Luther. Siebenten-Tags-Adventisten wollen dem Beispiel derer folgen, die im

Sinne des Jesuswortes gehandelt haben: „Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger

des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen

Vorrat Neues und Altes hervorholt.“ (Mt 13,52 EÜ)

Hoffnung, die uns trägt

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