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Hoffnung, die uns trägt

„Dein Wort macht mich klug“

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igentlich wollte Schafan nur das Geld der Tempelsammlung abholen, um die

Handwerker zu bezahlen, die im Auftrag König Josias am Gotteshaus arbeite-

ten. Doch was ihm der Hohepriester Hilkija dann noch mitgab, entpuppte sich als

ein wertvoller Fund. Es handelte sich nämlich um das „Buch des Bundes“ – ver-

mutlich das fünfte Buch Mose –, das bei den Aufräumarbeiten gefunden worden

war. Als der königliche Schreiber es Josia vorlas, zerriss dieser vor Entsetzen seine

Kleider, denn er erkannte, wie sehr seine Vorgänger und das Volk von den Weisun-

gen Gottes abgewichen waren. Daraufhin veranlasste der König eine öffentliche

Lesung des Buches, dem die Erneuerung des Bundes, die Abschaffung des Götzen-

dienstes und eine tiefgreifende Reform des Gottesdienstes folgten (2 Kön 22f.;

2 Chr 34). Die Kultusreform des Josia war ein Höhepunkt in der meist dunklen

Geschichte Judas.

Szenenwechsel. Nach der Rückkehr aus dem babylonischen Exil ließ der Schrift-

gelehrte Esra auf einer Volksversammlung am Neujahrstag das Gesetz Moses – alle

fünf Bücher – öffentlich verlesen und von den Leviten in die aramäische Volks-

sprache übersetzen. Dem tief erschütterten Volk – auch ihm war der Gegensatz zwi-

schen dem Willen Gottes und ihrem eigenen Tun schmerzlich bewusst geworden –

verordneten sie daraufhin ein Freudenfest. „Seid nicht bekümmert; denn die Freu-

de am Herrn ist eure Stärke.“ Auch während der folgenden Tage und Wochen trafen

sich die Familienoberhäupter, um das „Buch des Gesetzes“ zu hören, sich von den

Priestern und Leviten darin unterweisen zu lassen und in einer feierlichen Selbst-

verpflichtung das Einhalten der Weisungen und Gebote Gottes zu geloben (Neh

8-10). Diese denkwürdigen Ereignisse übten großen Einfluss auf das nachexilische

Judentum aus.

Erneuter Szenenwechsel. Drei Tage hatten sie ihn verzweifelt gesucht, doch er

war wie vom Erdboden verschwunden. Als seine Eltern im Tempelbezirk nach ihm

Ausschau hielten, entdeckten sie ihn schließlich im Kreise von Schriftgelehrten,

mit denen er eifrig über die Heiligen Schriften disputierte.

Mit der Bibel in der Hand ist der Christ mündig

Hoffnung, die uns trägt

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