Читать книгу Seewölfe Paket 22 - Roy Palmer, Burt Frederick - Страница 41
8.
Оглавление„Was ist denn mit euch Transäcken los?“ fragte Carberry zu diesem Zeitpunkt. „Will denn keiner mit? Sonst könnt ihr doch nicht schnell genug an Land rennen. Ribault ist mit ein paar Männern losgezogen, Siri-Tong ebenfalls, und ihr hockt hier, als ob ihr nicht bis drei zählen könnt.“
Die meisten zogen nicht so richtig oder hatten einfach keine Lust, zu Diego hinaufzugehen.
Der verfressene Paddy Rogers sah interessiert hoch.
„Bei Diego gibt’s doch auch was zu futtern, oder?“
„Na klar, jede Menge. Der haut dir ’nen ganzen Ochsen in die Pfanne, wenn’s sein muß. Und das alles wird mit dem Vormarssegel bezahlt.“
Der Profos sah sich im Kreis der Arwenacks um und grinste voller Vorfreude.
„Wieso mit dem Vormarssegel?“ fragte Smoky. „Das gibt’s doch überhaupt nicht.“
„Eben, deshalb brauchen wir ja auch nichts zu bezahlen. Der liebe Diego hält uns alle frei.“
„Haha“, sagte Mac Pellew, „gerade der wird entzückt sein; euch Rabauken freizuhalten. Der geizt doch mit jedem Copper. Der ist genauso geizig wie der alte Plymson.“
„Wenn ich sage, daß er uns freihält, dann stimmt das auch“, versicherte Carberry. „Niemand braucht einen lausigen Nickel mitzunehmen. Darauf halte ich jede Wette.“
Smoky spitzte die Ohren. Für Wetten jeder Art war er immer zu haben. Er wettete leidenschaftlich gern.
„Die Wette halte ich!“ rief er. „Ich wette, daß er uns nicht freihält, und du wettest dagegen.“
„Genau, abgemacht. Will noch jemand wetten?“
Mac Pellew kramte mit grämlichen Blicken in seinen Taschen herum und legte ein paar Münzen auf die Back.
„Sag bloß, du willst mitgehen“, erklärte Ed verwundert.
„Was sonst? Soll ich vielleicht hier herumhocken und Trübsal blasen?“
„Das tust du doch sonst auch immer. Also gut, dann legen wir den ganzen Krempel hier auf die Back, und wer die Wette gewonnen hat, kann das Zeug einstreichen. Wer geht noch mit?“
Smoky wollte mit, Mac Pellew, Paddy Rogers, Jack Finnegan und Matt Davies, der Mann mit der Hakenprothese. Jeder legte sein Scherflein auf die Back und sah den Profos an, der immer noch grinste.
„Das habt ihr verloren“, sagte er. „Das ist so sicher wie der Donner beim Gewitter.“
„Diego hält uns niemals frei“, behauptete Smoky. „Der gibt vielleicht die erste Runde zur Begrüßung aus, aber damit hat es sich dann auch schon. Du wirst dich wundern, Ed.“
„Oder ihr euch.“
Hasard entschied für sich, an Bord zu bleiben, selbst Ferris Tucker wollte nicht mit, und die anderen zogen auch nicht richtig.
Etwas später, über Tortuga war längst die Dunkelheit hereingebrochen, marschierte das halbe Dutzend Arwenacks los.
In Diegos „Schildkröte“ ging es bereits hoch her, als die Männer eintraten. Kerle aller Schattierungen hockten in der labyrinthartig verzweigten Spelunke. Ein paar Huren kicherten, in einer Abseite stritten sich zwei betrunkene Kerle. Hier gaben sich meistens jene Typen ein Stelldichein, die mit dem Teufel einen unheiligen Pakt geschlossen hatten. Aber es gab auch andere.
In einer Nische saßen um einen Tisch herum Siri-Tong, Jean Ribault, Karl von Hutten und das Ungetüm Barba. An anderen Tischen saßen weitere Männer aus Siri-Tongs und Ribaults Crew.
In einer der hintersten Nischen hockte der Admiral mit seinem Adjutanten, den beiden Schaluppenkapitänen und zwölf weiteren Schnapphähnen, die aussahen, als hätten sie rostige Nägel gefressen.
Himmel, sind das Visagen, dachte der Profos, als er sich einmal kurz umsah. Das waren ja Buschräuber der übelsten Sorte, ehrlose Halunken, die wegen eines lausigen Coppers die eigene Mutter umbrachten. Und inmitten dieser Schnapphähne hockte ein aufgeblasener Gockel in übereleganter Kleidung, der das große Wort führte.
Carberry kehrte den Buschräubern den Rücken, lümmelte sich an die Theke und blickte das Schlitzohr Diego grinsend an – seinen „guten Amigo Diego“, dem es unbehaglich über den Rücken rieselte, als er den Profos grinsen sah.
„Wir sind wieder da“, sagte der Profos, als hätte Diego das nicht längst bemerkt. „Freust du dich denn gar nicht? Du hast uns doch heute morgen extra eingeladen und wolltest uns freihalten.“
„Freihalten?“ fragte der alte. Halunke irritiert. „Aber mein lieber Amigo Ed, davon war doch keine Rede. Ich habe nur gesagt, ich hätte ein paar schöne Vögelchen für euch und ihr solltet den heutigen Abend nicht versäumen.“
„Wir sind ja nur sechs Mann“, meinte der Profos, „was ist das schon, wenn da jeder ein Bierchen nuckelt! Ein Klacks ist das, was, wie? Ich habe nämlich gewettet, daß du uns heute freihalten würdest, und ich will doch keine Wette verlieren. Was sollen die anderen Rübenschweine sonst von mir denken.“
„Ich weiß nicht, was die anderen Rübenschweine sonst denken“, murmelte Diego unbehaglich, „aber die Wette wirst du wohl verlieren, mein lieber Amigo Ed.“
Das Grinsen des Profos’ wurde ein bißchen hinterhältiger. Er lümmelte sich noch weiter an die Theke und schob lässig einen ziegenbärtigen kleinen Kerl zur Seite, der neben ihm herumhampelte.
„Du hast doch ein Geheimlager unter deiner Spelunke“, sagte Ed, „das ist mir noch verteufelt gut in Erinnerung, als wir da durchmußten. Von der Küche aus gelangt man da hinein, aber auch durch einen versteckten Zugang in der Schlucht, wenn man den Mechanismus kennt. Ich kenne ihn gut.“
„Um Himmels willen“, sagte Diego beschwörend, „doch nicht so laut, mein lieber Freund.“
Der Profos senkte daraufhin die Stimme zu einem Flüstern.
„In dem Geheimlager gibt es alles, was das Herz begehrt“, sagte er, „vom Schießpulver bis zu Wein, Bier und herrlichen Schnäpsen. Da könnte eine ganze Mannschaft monatelang saufen.“
„Was willst du damit sagen, Amigo?“ jammerte der Wirt.
„Na, ganz einfach, Amigo Diego: Wenn du uns nicht freihältst, werden wir in das Geheimlager durch die Schlucht eindringen und dort den Pegelstand der vielen Fässer und Flaschen ein bißchen verändern, nach unten, versteht sich. Und wenn wir richtig nuckeln, gelangst du in den Besitz vieler leerer Flaschen und Fäßchen. Da ist es doch wohl besser, du gibst hier ein paar Runden aus, damit ich meine Wette gewinne.“
Der Dicke schwitzte Blut und Wasser. Dann schluckte er hart.
„Das ist Erpressung“, keuchte er.
„Das ist eine Alternative oder wie das heißt“, säuselte der Profos. „Eine von zwei Möglichkeiten. Wer wird denn einen lieben Freund erpressen, Amigo? Es handelt sich doch nur um eine lumpige Wette.“
„Die mich ein Vermögen kostet“, klagte der Dicke.
Der Profos grinste immer noch so freundlich, während Diego weiterhin Blut und Wasser schwitzte. Er versuchte es ein letztes Mal.
„Das kann doch nicht dein Ernst sein.“
„Doch, doch. Mein voller Ernst.“
„Was wird denn dein Kapitän dazu sagen?“ fragte der Dicke.
„Er wird es nie erfahren – und wenn, dann erst, wenn das Geheimlager total gelenzt ist und von der Kneipe nur noch die nackten Felswände übrig sind.“
Da gab Diego sich endlich geschlagen. Nein, dachte er, dann hielt er die Kerle doch lieber frei, weil das immer noch billiger war. Er stellte sich vor, wie dieses Ungetüm von Profos mit den fünf anderen Rabauken im Geheimlager hockte und wie sie über die Wein-, Bier- und Schnapsvorräte herfielen. Dieser Gedanke behagte ihm überhaupt nicht. Wenn die Kerle total abgefüllt waren, zerschlugen sie ihm womöglich noch den Rest, und der Schaden würde ins Unermeßliche gehen.
„Also gut“, murmelte er mit versagender Stimme. „Du hast deine Wette gewonnen. Ich halte euch frei.“
„Lauter, damit die anderen das auch hören“, sagte der Profos heiter.
„Ihr seid heute meine Gäste“, sagte Diego lahm, „ich halte euch heute frei. Ihr könnt trinken, was Ihr wollt.“
Smoky starrte den Wirt perplex an. Die anderen staunten ebenfalls.
„He!“ sagte Smoky verblüfft. „Dann haben wir ja unsere Wette verloren.“
„Genauso ist es“, sagte Ed. „Mit einem ausgewachsenen Profos soll man eben nicht wetten. Diego kann meinem Charme einfach nicht widerstehen.“
„Nein, sein Charme ist wirklich umwerfend“, sagte der Wirt. „Er ist auch immer so bescheiden.“
„Richtig“, murmelte Ed. „Wie heißt es doch: Bescheidenheit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.“
„Was wollt ihr denn trinken?“ fragte Diego ängstlich.
Carberry überlegte nicht lange. Er hatte da schon ganz gewisse Vorstellungen.
„Lage laufend“, erklärte er lässig.
„Hab’ ich nicht“, sagte Diego. „Was ist das denn?“
„Bier und Schnaps, mein Freund. Lage laufend hat nämlich den Vorteil, daß du den Zapfhahn nicht immer auf- und zudrehen mußt. Du kannst ihn gleich offenlassen und brauchst nur immer die Humpen darunterzuhalten. Wir werden schon dafür sorgen, daß nichts verlorengeht. Wir haben nämlich verflucht großen Durst.“
Der Profos sah sich um und entdeckte den stutzerhaft gekleideten Kerl, der ihn verwundert anstarrte. Daß der Admiral ihn für einen Bordgeistlichen hielt, konnte der Profos allerdings nicht wissen. Als sich ihre Blicke kreuzten, sah der Admiral scheinbar gleichgültig zur Seite.
„Lage laufend“ brachte den dicken Diego ganz schön ins Schwitzen, denn die Kerle legten ein Tempo vor, als wären sie am Verdursten. Kaum hatte er diesem Monstrum von Profos den ersten schäumenden Humpen hingestellt, da soff der ihn auch schon in einem mächtigen Zug aus, wischte sich über die Futterluke und knallte den Humpen auf die Theke.
„Das andere Zeug kann der Schankknecht an den Tisch bringen“, sagte Ed gönnerhaft, „den ersten zischen wir immer am Tresen. Wir setzen uns da drüben hin.“
Er deutete auf einen Tisch, den Diego extra freigehalten hatte, an dem aber der Ziegenbärtige hockte, der eben noch an der Theke gestanden hatte.
Sie setzten sich um ihn herum und kreisten ihn ein. Das Kerlchen mit dem Lotterbart glotzte von einem zum anderen, fühlte sich mächtig unbehaglich und tat das unter ständigem Geräusper kund.
„Hast du Motten im Bart, Gevatter?“ erkundigte sich der Profos. „Du siehst so zerpliesert aus.“
Das dreckige Kerlchen zupfte aufgeregt schluckend an seinem Bart herum und schüttelte den Kopf.
„Motten?“ krächzte er. „Wollen Sie mich beleidigen, Señor?“
„Dieser Tisch ist doch reserviert“, sagte Ed, „aber nicht für ein mottenbärtiges kleines Rübenschwein, sondern für uns. Oder habe ich das falsch verstanden, was, wie?“
Barba blickte grinsend zu ihnen herüber, und auch der Franzose lachte leise, weil Ed es wieder mal nicht lassen konnte. Sie rückten dem Kerlchen noch etwas dichter auf die Pelle, bis der hoffnungslos eingeklemmt zwischen Smoky und dem Profos saß.
Das behagte ihm noch weniger, und den anderen behagte es auch nicht, denn der Kleine stank wie ein Ziegenbock und seine Nähe war nur schwer zu ertragen.
Er schnappte sich seinen Humpen, murmelte etwas und quetschte sich zwischen den beiden hindurch. Mit galligen Blicken hastete er zur Theke und zupfte wieder aufgeregt an seinem Bart.
Die Männer aus Ribaults Crew und auch die von Siri-Tong lachten und schmusten mit Diegos Täubchen. Aus den Nischen waren Gekicher und Gekreische zu hören. Die Mannschaften des Bundes der Korsaren waren heute Diegos bevorzugte Gäste, und sie genossen das sichtlich. Noch mehr bevorzugt wurde allerdings die Crew um Carberry – wegen der geheimen Erpressung. Einer der Schankknechte rannte ständig hin und her, um die Kerle zu versorgen, und er hatte viel zu tun, denn auch Mac Pellew soff heute wie ein Gaul, obwohl er ein Gesicht zog, als würde ihm eimerweise Essig vorgesetzt.
Der dickliche Paddy Rogers bewies wieder einmal, daß er nicht nur viel essen konnte. Im Trinken war er genauso gut und nahm es anfangs auch noch mit dem Profos auf.
„Sieh dir mal diesen Krähhahn an“, raunte Smoky dem Profos zu, „der glotzt dich an, als wolle er dich auffressen. Und die Rote Korsarin hat er mit seinen Blicken schon aufgefressen.“
„Kenne ich nicht“, sagte Ed. „Aber wenn er noch lange so dämlich glotzt, werde ich ihm sein Rüschenhemd verknoten. Wird sowieso Zeit, daß hier mal wieder der Laden gefegt wird.“
Die anderen grinsten, denn der Profos war nun einmal ein Rabauke aus Passion, der keinem Stunk aus dem Wege ging. Aber er beruhigte sich schnell wieder, als vier Täubchen, die Diego geschickt hatte, ihren Tisch ansteuerten.
Die Señoritas kicherten verschämt und fragten noch verschämter, ob sie Platz nehmen dürften, um die Gentlemen ein wenig zu unterhalten.
Klar durften sie, und sie durften sich auch gleich etwas zu trinken bestellen, weil die Männer ja noch „Lage laufend“ guthatten und Bescheidenheit in diesem Fall wirklich nicht angebracht war.
In der hinteren Nische lief dem Admiral und seinen Kerlen langsam die Galle über. Sie kriegten kein Bein auf den Boden, keine Señorita erschien an ihrem Tisch, und sie wurden ziemlich nachlässig bedient, weil die anderen Kerle hier ganz offen bevorzugt wurden. Den Admiral ärgerte das über alle Maßen.
„Da ist wieder dieser Bordgeistliche!“ sagte er entrüstet. „Diese Kerle predigen den anderen Moral, aber sie selbst saufen und huren ungeniert herum. Dieser Hochwürden säuft mehr als ein Ochse.“
Den anderen paßte das ebenfalls nicht. Auf ihren Galgenvogelvisagen erschien allmählich ein drohender Ausdruck.
Luis Campos hatte jetzt allerdings Gelegenheit, die Rote Korsarin genauer in Augenschein zu nehmen, was er auch ungeniert tat. Aus unmittelbarer Nähe stierte er die hübsche Eurasierin an und wurde immer schärfer und erregter.
Er plusterte sich auch wieder auf und riß dumme und zotige Witze, um die Aufmerksamkeit der Señorita zu erregen. Doch die warf ihm zu seinem Ärger nicht einen einzigen Blick zu. Sie nahm ihn überhaupt nicht zur Kenntnis, er war Luft für sie.
Das kratzte mächtig an seiner Eitelkeit und der Einbildung, daß er sich für unwiderstehlich hielt. Auch als er sich mehrmals laut räusperte, reagierte die Angebetete in keiner Weise. Sie unterhielt sich mit einem schlanken, verwegen aussehenden Kerl und lachte hin und wieder perlend.
Was die sich einbildete! Der Fatzke neben ihr sah nicht halb so gut aus wie er, und das Monstrum an ihrem Tisch mit der plattgehauenen Visage war ja wohl das letzte! So dachte der Admiral, doch er wollte die Gelegenheit nutzen um die Señorita kennenzulernen. Wenn die morgen in See ging, war die letzte Gelegenheit vorbei, und er würde sie vielleicht nie wiedersehen.
Diese Frau und das Schiff, dachte er, das ist eine einmalige Kombination. Diesen Gedanken konnte er nicht mehr loswerden, er nistete sich immer fester in ihm ein.
Einmal brüllte er laut nach dem Wirt und beschwerte sich über die lahme Bedienung. Er trat ziemlich herrisch auf, doch auch diese Geste verfehlte ihre Wirkung, weil Diego ärgerlich abwinkte und die Señorita ihn wiederum nicht zur Kenntnis nahm.
Carberry hatte sich halb zur Seite gedreht. Neben ihm saß eine aufgedonnerte Schöne, die an seinen Haaren auf der Brust herumzupfte, die dem Profos wie eine Matte aus dem Hemd quollen.
Er sah genau, was da in der Nische vor sich ging, und hatte auch etwas von einem „Bordgeistlichen“ vernommen. Er grinste still vor sich hin. Demnach hatte der aufgeblasene Gockel also zwei Zuträger, und zwar waren das jene Kerlchen, die heute morgen in der Kneipe gewesen und „einen ausgegeben“ hatten. Er sah die beiden Kerle jedoch nirgends.
„Der Kerl wird ja immer wilder“, raunte Jack Finnegan. „Der kann kaum noch an sich halten. Ein aufdringlicher Gockel ist das. Der will was von der Roten Korsarin.“
„Hab’ ich längst gemerkt“, sagte Ed, „darauf warte ich ja nur. Wenn sich eine Gelegenheit ergibt, werden wir den Gockel mal krähen lassen.“
Die Gelegenheit ergab sich schon bald darauf, denn der Admiral wollte es jetzt ganz genau wissen.
Er beugte sich zu Molino hinüber und sah ihn an.
„Ich möchte die Señorita kennenlernen“, sagte er. „Du, als mein persönlicher Adjutant, erhältst den ehrenvollen Auftrag, die Señorita an meinen Tisch zu bitten. Tu das aber gefühlvoll, charmant und freundlich. Du sagst ihr, daß der Admiral sie bitten läßt, klar?“
„Sehr wohl, Admiral. Sie werden mit mir zufrieden sein.“
Carlos Molino erhob sich mit einem schmierigen Grinsen, das er für besonders anziehend hielt. Dabei versuchte er, seinen Herrn und Meister nachzuahmen, doch das haute nicht hin. Er war und blieb ein Rüpel mit schlechten Manieren. Zudem hatte er nicht den blassesten Schimmer, wen er da ansprach.
Carberry linste wieder hinüber, spitzte die Ohren und sah, wie der Kerl aufstand und sich anschickte, an den anderen Tisch zu gehen.
„Jetzt fängt es an“, sagte er händereibend. „Der Dreckspatz soll für den anderen Gockel die Rote Korsarin ankrähen. Mal sehen, ob ich recht behalte.“
Er behielt recht, der Profos.
Molino trat an den Tisch der Roten Korsarin und blickte sie an. Auf einen Gruß verzichtete er, ebenso ignorierte er die anderen Männer. Und von Charme oder Freundlichkeit war überhaupt nicht die Rede. Er behandelte Siri-Tong so, als sei sie eine von Diegos Schlampen.
„Der Admiral will dich kennenlernen, Süße“, sagte er und starrte grinsend in Siri-Tongs Blusenausschnitt. „Also mach schon, er ist es nicht gewohnt, daß man ihn warten läßt.“
Karl von Hutten grinste sich eins. Jean Ribault schüttelte sich in lautlosem Gelächter, nur Barba hob den massigen Schädel und sah den Kerl bösartig an.
Siri-Tong sagte gar nichts. Sie tat so, als sei der aufdringliche Kerl überhaupt nicht vorhanden.
Molino stierte von einem zum anderen. Er bemerkte verärgert, daß zwei Kerle grinsten und die Frau ihn einfach ignorierte.
„Ich sagte, der Admiral …“
„Was du hier sagst, interessiert niemanden“, entgegnete Barba mit seiner tiefen Stimme. „Aber ich empfehle dir, dich schleunigst zu trollen, sonst laß ich die Kuh fliegen.“
„Wen läßt du fliegen?“ fragte Molino verständnislos.
„Die Kuh“, wiederholte Barba dumpf. „Und wenn ich die Kuh fliegen lasse, dann fliegt sie bis über die Kimm.“
Molino stierte immer noch. Er kannte Barbas Lieblingsspruch nicht und konnte sich auch nichts darunter vorstellen. Offenbar war der Hauklotz bescheuert, wenn er Kühe fliegen lassen wollte.
Barba warf ihm einen zweiten Blick zu. Dieser Blick war so fürchterlich, daß dem Adjutanten das Blut in den Adern gefror. Er sah das narbige wilde Gesicht und die Pranken, die der Kerl jetzt zu gewaltigen Fäusten schloß. Das ernüchterte ihn recht schnell, und so warf er dem wüsten Kerl nur einen irritierten Blick zu.
Dann drehte er sich um und kehrte an den Tisch zurück, wo die anderen ihn erstaunt ansahen.
„Was ist?“ fragte der Admiral ungeduldig. „Was hat sie gesagt?“
„Sie gab überhaupt keine Antwort, Admiral. Die beiden anderen Kerle auch nicht, sie übersahen mich einfach. Und der Hauklotz da vorn faselte davon, daß er die Kuh fliegen lassen würde.“
„Hier gibt’s keine Kühe“, sagte der Admiral verärgert, „also kann er auch keine fliegen lassen. Der Kerl spinnt wohl!“
„Ich schlage vor, daß wir hier mal andere Saiten aufziehen sollten“, sagte Molino. „Der Kerl pöbelte mich ziemlich übel an. Vielleicht verstehen sie eine andere Sprache besser.“
„Da bin ich ausnahmsweise mal ganz deiner Meinung, Molino. Aber vielleicht hast du etwas falsch gemacht. Ich versuche es noch einmal im guten und werde dir zeigen, wie man eine Dame mit Charme und Grandezza erobert. Paß gut auf, du kannst viel dabei lernen.“
Der Admiral erhob sich, pumpte sich auf und drückte die Brust raus, daß er kaum noch seine Stiefel sehen konnte. Dann stelzte er gespreizt zu der anderen Nische hinüber, wobei er sich kühn und verwegen nach allen Seiten umblickte.
„Jetzt kräht der Gockel selbst“, sagte Carberry, dem absolut nichts entgangen war und der sich über Barbas Spruch köstlich amüsiert hatte.
Jetzt würde wirklich gleich die Kuh fliegen, denn er konnte als „frommer Pilger“ nicht zulassen, daß der Gockel Siri-Tong anquatschte.
Grinsend schob er das Täubchen ein wenig zur Seite und hob seinen Bierhumpen hoch.
Der Admiral mußte an ihm vorbei, wenn er zur anderen Nische wollte.
Carberry grinste so freundlich wie ein Rübenschwein und hob den Humpen noch höher, als der Gockel heranstelzte.
Als Luis Campos auf gleicher Höhe war, den Blick jetzt kühn voraus auf die Nische gerichtet, stellte der Profos ihm ein Bein. Er tat das so ganz nebenbei und nahm auch noch einen Schluck.
Der Admiral sah das Hindernis nicht, weil er seine Brust zu sehr aufgebläht hatte. Er stolperte und fiel der Länge nach auf die Nase.
Carberry begann dröhnend und schadenfroh zu lachen. Auch die anderen brüllten lachend los, als der Admiral bäuchlings auf den staubigen Dielen der Kneipe landete.
Der Profos konnte sich kaum beruhigen. Jetzt hatte er genau das erreicht, was er wollte. Der Stunk war da, also konnte man dem Affen gleich etwas genauer auf den Zahn fühlen.
Luis Campos lief knallrot an. Unbeschreibliche Wut stand in seinen Augen, als er mit einem schnellen Satz wieder auf den Beinen war.
„Welcher Hund war das?“ brüllte er.
„Das war ich, der Bordgeistliche“, sagte Carberry feixend. „Warum mußt du auch über meine Knochen stolpern, du Rübenschwein? Du mußt aufpassen, wo du hinlatschst, klar?“
Luis Campos sah rot. Er hatte auf diesen „Hochwürden“ ohnehin schon eine Wut, die er sich nicht erklären konnte, aber jetzt stellte ihm dieser Kerl absichtlich ein Bein und degradierte ihn bis zur Lächerlichkeit. Das konnte nur mit Blut abgewaschen werden.
Blitzschnell griff er zum Gürtel und zog ein langes, dünnes Messer. Sein Arm holte schon aus, da war diese narbige Visage plötzlich verschwunden. Der Stich ging ins Leere.
In der Nische sprangen die Kerle auf, als wären sie von giftigen Nattern gebissen worden. Sie alle wollten ihrem Admiral zu Hilfe eilen, um die Scharte wieder auszuwetzen.
Poch da waren auch noch die Seewölfe und die Männer von Siri-Tong und Jean Ribault, die bereits auf der Lauer lagen.
Carberry stand seitlich neben dem Admiral, der mit einem lauten Wutschrei herumfuhr.
„Dich bring’ ich um!“ kreischte Campos wild.
„Da mußt du aber eine Culverine nehmen“, schlug der Profos vor, „und nicht den Pikser.“
Sein Arm schoß unglaublich schnell vor, packte das Handgelenk, drehte es hart herum und drückte mit aller Kraft zu, bis dem Admiral das Wasser in die Augen stieg und er das Messer fallen ließ.
Mac Pellew bückte sich, hob es auf und sagte trocken: „Danke, Ed. So was kann man immer in der Kombüse brauchen.“
Der Profos nahm Maß und feuerte seine gefürchtete Rechte ab, eine Faust, die einem explodierenden Faß voller Schießpulver glich. Den Admiral erwischte sie voll auf der Brust. Er raste los, überschlug sich, polterte über die Dielen und schrammte hart an die Theke, hinter welcher der dicke Diego zeterte und jammerte.
Aber Campos war auch hart im Nehmen. Zwar hatte ihm dieser harte Schlag die Luft aus den Lungen getrieben, und er sah ständig rote Nebel um sich kreisen, aber jetzt packte ihn ein unglaublicher Jähzorn, eine wilde, heiße Wut. Er schnappte sich den nächsten Humpen von der Theke und wollte ihn Carberry auf den Schädel donnern.
Nun war Diego ein Mann mit einer Marotte, und die bestand darin, daß er ein ausgesprochener Kakteenliebhaber war. Überall in seiner Kneipe standen die Dinger in Töpfen und Schalen herum.
Was sich schon einmal bewährt hat, dachte der Profos, würde sich auch wieder bewähren, und so schnappte er sich einen großen Kaktus mit langen borstigen Stacheln. Als der Humpen niedersauste, trat Ed blitzschnell zur Seite und drückte dem Admiral den Kaktus ins Gesicht.
Die Antwort war ein wilder verzweifelter Schrei, der in der höchsten Tonlage abrupt abbrach.
Der Admiral hatte die Augen geschlossen und sah aus wie ein Stachelschwein im Rüschenhemd, als hätte er sich tagelang nicht rasiert. Die Stacheln ragten nach allen Seiten aus seinem Gesicht.
„Hau ihm bloß nicht auf die Visage, Ed“, maulte Mac Pellew, „sonst verletzt du dich, und ich kann dir die Stacheln wieder rausziehen, wozu ich heute nicht die geringste Lust habe.“
„Ist gut“, sagte der Profos und setzte dem Admiral die Faust knallhart in den Magen.
Luis Campos brach stöhnend zusammen.
Der Profos hievte ihn am Kragen seiner Jacke hoch und schleppte ihn zur Tür, um ihn draußen abzuladen, „weil Stachelschweine hier nichts zu suchen haben“, doch da traf den Profos selbst etwas ins Kreuz.
In der Kneipe tobte mittlerweile eine prächtige Schlacht. Gerade als Carberry am Schott war, flog ihm ein Mann hart ins Kreuz. Der Riese Barba hatte die Kuh fliegen lassen, einen Kerl am Schlafittchen gepackt und nach alter Manier einfach quer durch die Kneipe gefeuert.
„Nun mal langsam“, brummte Ed, „immer einer nach dem anderen und nur nicht drängeln.“
Er feuerte den Admiral schwungvoll nach draußen und kümmerte sich dann um den Kerl, der ihm ins Kreuz geflogen war. Der wackelte ein bißchen mit dem Kopf und blickte nicht ganz durch. Er grinste auch etwas verzerrt.
„Da geht’s raus“, sagte der Profos, packte den Kerl am Genick und am Hosenboden und feuerte ihn schwungvoll hinterher.
Jetzt war die Holle los. Die Frauenzimmer hatten kreischend das Weite gesucht oder sich in den Nischen verkrochen. Die Kerle des Admirals waren keineswegs zimperlich, aber sie hatten sich ein wenig übernommen, wie sie jetzt feststellen mußten, denn hier kämpften wahre Teufel, die erbarmungslos einen nach dem anderen abräumten und nach draußen beförderten.
Diego jammerte und stöhnte, als ein paar Tische zu Bruch gingen, Barba sich eine Bank griff und damit rundum säbelte. Gleich mehrere Kerle flogen wie Strohpuppen durch die Kneipe.
Mac Pellew klatschte begeistert in die Hände. Die Idee Carberrys, mit Kakteen zu hantieren, fand er geradezu genial. Die Kerle quiekten immer wie die Schweinchen, wenn sie damit drangsaliert wurden, und sie waren auch immer höllisch überrascht, wenn ihnen so ein stachliges Ding unversehens am Hintern hing.
Matt Davies prügelte sich gerade mit einem geiergesichtigen Kerl herum. Er hatte ihm mit seinem Haken schon das Hemd bis zum Gürtel aufgeschlitzt, aber jetzt zog der Kerl ein Messer und hampelte vor der Nische herum, in der Mac Pellew mit seinen stacheligen Wurfgeschossen Aufstellung genommen hatte. Da waren so prächtige Kakteen, die sich „Schwiegermutterstuhl“ nannten und tatsächlich wie ein runder Hocker aussahen. Allerdings war das Sitzen darauf nicht empfehlenswert, denn das Ding bestand fast nur aus üblen Stacheln.
Der Geiermann stieß nach Matt, verfehlte ihn aber.
Mac Pellew hatte den Stachelhocker einladend hingestellt, und als der Geiermann jetzt davorstand, griff Mac nach dem Rest seines aufgeschlitzten Hemdes und zog daran wie an einem Fall.
Der Kerl setzte sich auch prompt. Aber wie! Mac Pellew staunte über die vielseitige Mimik des Mannes. Der brüllte erst einmal wie am Spieß, laut und gellend, dann wurde sein Gesicht faltig und welk, dann wieder ganz glatt und schließlich so verrunzelt wie altes Leder. Er warf auch gleich sein Messer weg, doch damit er nicht auf dumme Gedanken verfiel, stauchte Mac ihn noch ein bißchen, indem er beide Hände auf den schmierigen Schädel drückte.
Der Kerl hampelte, zappelte, kreischte und brüllte. Er schrie immer lauter und griff mit beiden Händen an seinen Achtersteven, wobei er natürlich in die Stacheln griff.
Mac Pellew fand das ausgesprochen lustig. Das war noch prächtiger, als mit Bratpfannen oder Kochlöffeln zu schlagen.
Was ein erwachsener Mann dabei so alles an Tönen von sich gab, war einfach unglaublich. Nicht mal Babys kreischten so laut, wenn sie im eigenen Kielwasser schwammen.
„Jetzt hast du aber lange genug drauf gesessen“, sagte Mac grämlich, „geh runter, ich brauch’ das Ding noch für einen anderen.“
Der Kerl sprang auf und flitzte los, beide Hände auf die Sitzfläche gepreßt, Zeter und Mordio schreiend. Er kannte kein Ziel, er rannte einfach drauflos, bis er in der Nähe der Tür landete.
Dort lauerte der Profos, und als der Kerl heran war, trat er ihm überflüssigerweise noch mit dem Stiefel in den Hintern. Das trieb die Stacheln noch weiter in sein Sitzfleisch. Der Schreihals sauste in die Dunkelheit hinaus und verschwand. Sein Gebrüll war auf ganz Tortuga zu hören.
Molino schließlich schloß auch noch Bekanntschaft mit der stacheligen Flora Tortugas. Er war an Paddy Rogers geraten, der ihn mächtig durchgeklopft hatte. Jetzt rannte er auf Mac Pellew zu, an dem fast alle vorbeimußten, und wollte noch einmal drauf schlagen.
Der zweite Koch der „Isabella“ hielt schnell die Schale vor sein Gesicht. In der Schale befand sich ein recht übler Geselle, klein von Wuchs, aber sehr breit und stachlig. In den schlug Molino mit letzter Kraft hinein. Seine Faust bohrte sich mitten in den Kaktus und blieb darin stecken.
Mac ließ die Schale los und besah sich das Unglück. Molino trug den Kaktus wie einen stacheligen Handschuh. Er riß das Maul auf und brachte es vor Schmerzen nicht mehr zu. Seine Augen waren hervorgequollen, sein Blick total glasig.
„Hilfe“, gurgelte er erstickt.
„Hilf dir selbst, so hilft dir Gott“, sagte Mac. „Was haust du auch in den unschuldigen Kaktus!“
Der Profos beförderte Molino schließlich hinaus zu dem Haufen, der bereits vor der Kneipe lag. Dann blickte er sich bedauernd um.
„Schade“, sagte er, „aber das war das letzte Rübenschwein. Ging ein bißchen zu schnell, findest du nicht auch?“
„Ja, leider, und dabei sind hier noch so viele von den Stacheldingern. Ich hab’ die Idee von dir übernommen, Ed. Du hast doch hier schon mal einem Kerl einen Kaktus zu fressen gegeben.“
„Ja, ein Soldat war das. Hat ihm gar nicht geschmeckt, das Ding, obwohl es ein Melonenkaktus war. Ich fragte ihn noch höflich, ob es ihm auch schmecke, aber das hat er mit Kopfschütteln verneint. Undank kennt eben keine Grenzen.“
„Ja, da ist was dran“, sagte Mac Pellew tiefsinnig. „Wir sollten ein paar mit aufs Schiff nehmen.“
In der Kneipe sah es wüst aus. Ein paar Bänke waren zu Bruch gegangen, und ein paar Kakteen lagen zermatscht am Boden. Humpen und Flaschen waren umgekippt, und unter einer Bank lag noch ein Kerl, dem beide Klüsen dichtgehauen waren. Er stöhnte leise und begann auf allen vieren durch die Kneipe zu kriechen.
Der Profos goß ihm aus einem Humpen kühles Bier über den Schädel. Der Kerl schlabberte und erkundigte sich dann mit wehleidiger Stimme, ob noch jemand einen ausgebe. Er schien nicht den geringsten Durchblick mehr zu haben.
„Ich“, sagte Ed. „Ich begleite die Gäste immer bis zur Tür.“
Etwas später war auch der Kerl draußen, und die anderen, die sich draußen noch versammelt hatten, machten sich humpelnd und fluchend auf den Weg. Aus weiter Ferne war immer noch ein dünnes, kreischendes Stimmchen zu hören. Es gehörte zweifellos dem Kerl, der auf Mac Pellews „Schemel“ Platz genommen hatte.
„Das muß gefeiert werden“, sagte Ed, „ich denke, wir bleiben bei Lage laufend, wenigstens vorerst.“
„Aber nur bis Mitternacht, Ed“, sagte die Rote Korsarin, „dann brechen wir auf, denn morgen früh segeln wir. Da können wir keine Brummschädel gebrauchen.“
„Aye, aye, Madame“, sagte der Profos grinsend. „Das ist ein Wort. Dann bleiben wir doch bei Lage laufend. Lieber wäre mir allerdings langes Saufen gewesen.“
Diego ging händeringend durch seine Kneipe und besah sich die Trümmerstücke.
„Mein Gottchen“, sagte er weinerlich, „daß das nicht einmal in Ruhe vor sich geht. Immer muß geprügelt werden. Und meine schönen Kaktusse sind auch fast alle hin.“
„Kakteen heißt das“, sagte Mac Pellew. „Das ist nämlich die Mehrzahl von Kaktus.“
„Quatsch, Mehrzahl“, sagte Diego. „Es heißt ja auch Lokusse, und nicht Lokeen. Wo hat die Welt jemals solchen Quatsch gehört! Wer ersetzt mir nun den Schaden?“
„Das übernehmen wir selbstverständlich“, sagte Ribault. „So haben wir es in England immer gehalten, und so halten wir es auch hier. Um Mitternacht rechnen wir ab.“
Pünktlich um Mitternacht brachen sie auf. Zapfenstreich und Abmarsch, denn morgen früh ging es in See.
Daß der Admiral ihnen blutige Rache geschworen hatte, ahnten sie nicht. Der gab sich mit der Niederlage noch lange nicht zufrieden.