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3 Pilze erkennen und sammeln

WER PILZE SAMMELN WILL, SOLLTE ZUMINDEST EIN PAAR ESSBARE ARTEN SICHER BESTIMMEN KÖNNEN UND SICH BEIM SAMMELN ZEIT LASSEN.

Pilze wachsen am besten, wenn es im Wald dampfig-schwül ist und die Temperatur zwischen 15 und 25 Grad liegt. Lange Winter mit viel Schnee sowie verregnete warme Sommer führen zu überdurchschnittlichen Pilzmengen. Die beste Zeit für die meisten essbaren Pilze sind die Monate Juli bis Oktober. Wenn es nach längerer Trockenzeit ordentlich regnet, dauert es etwa drei Tage, bis die ersten Pilze aus dem Boden sprießen. Die beste Tageszeit zum Pilzesammeln ist der Morgen.

Speisepilze findet man am leichtesten in lichten Wäldern. Eng stehende Monokulturen lassen wenig Pilzfreude aufkommen. Mitnehmen sollte man nur die Pilze, die man sicher erkennt und deren Hutrand noch nicht nach oben weist. Auch die von Maden oder Schnecken angefressenen Pilze bitte stehen lassen, denn sie werfen noch Sporen ab, die der Vermehrung dienen.

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StartortVon zu Hause in einen Wald

CharakterSuchender Spaziergang mit dem Fokus auf Pilze

MüheGering, solange es Spaß macht

DauerBeliebig

AusrüstungMesser, Weidenkorb, Pilzbestimmungsbuch

Beste ZeitJuli bis Oktober

KostenFür Ausrüstung

Bestimmte Pilze wachsen nur unter bestimmten Baumarten. Waldbäume sind in einer Symbiose zum gegenseitigen Nutzen mit Pilzen verbandelt. Diese Symbiose wird als Mykorrhiza bezeichnet.

Das, was wir am Waldboden sehen und zum Verzehr ernten wollen, ist nur der Fruchtkörper. Der Großteil eines Pilzes besteht aus einem Netz von feinen Fäden, dem Mycel. Diese Fäden können Netzwerke bilden, die sich über enorme Flächen erstrecken.

Zur Ausrüstung beim Pilzesammeln gehören ein Messer und ein luftiges Gefäß, z. B. ein Weidenkorb. Das Messer benutzen wir zum Abschneiden und um den Pilz von Schmutz und Erde zu befreien. Es ist übrigens egal, ob die Fruchtkörper abgeschnitten oder herausgedreht werden. Denn das Pilzmycel im Waldboden wird durch das Sammeln der oberirdischen Fruchtkörper nicht geschädigt. Es ist jedoch empfehlenswert, Pilze vorsichtig zu entnehmen, da sich an der Stielbasis oft wichtige Erkennungsmerkmale befinden.

Als Anfänger sollten Sie zur ersten Sammeltour eine erfahrene Sammlerin bzw. einen erfahrenen Sammler mitnehmen, die Ihnen weitere Tipps und Tricks direkt beim Pilzesammeln beibringen können. Volkshochschulen und Naturschutzverbände bieten Pilzexkursionen an. Und der Profi weiß, ob der gefundene Pilz essbar, ungenießbar oder sogar giftig ist. Wenn man sich nicht vollkommen sicher ist, sollte man den Pilz immer stehen lassen!

Beim Sammeln von Speisepilzen steht das Naturerleben meist mehr im Vordergrund als die Ernährung. Vergleicht man mehrere Pilzbücher, so findet man widersprüchliche Angaben zur Essbarkeit der Arten. Auch wurden immer wieder Giftstoffe in Pilzen gefunden, die in älteren Büchern als Speisepilze galten. Schauen Sie sich vorsichtshalber die aktuelle Positivliste für Speisepilze der Deutschen Gesellschaft für Mykologie unter pilze-deutschland.de an.

Einige gut erkennbare Speisepilze sind nachfolgend genannt.

Die Speisemorchel findet man bereits im April in Auwäldern und entlang von Bächen, meist unter Eschen. Die eiförmige Frucht wird drei bis zehn Zentimeter hoch.

In Symbiose mit Birken wachsen viele Röhrlinge. Besonders schmackhaft ist der Birkenpilz. Der Stiel erinnert an Birkenrinde: weiß mit schwarzem Netz. Die Hutfarbe wechselt zwischen rotbraun und gelb. Nur junge Exemplare sind frei von Maden.

Die bis 20 Zentimeter große Rotkappe wächst unter Birken, Espen und Eichen. Der Stiel hat schwarze Schuppen, die Hutfarbe ist namensgebend ziegelrot. Im Gegensatz zum Birkenpilz werden ältere Exemplare selten von Maden befallen.


Das Suchen im Fichtenwald hat sich gelohnt: ein dickfleischiger Steinpilz hat sich vor Kurzem aus dem Humus geschoben.

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