Читать книгу Triumph der Liebe über das Ego - Saeed Habibzadeh - Страница 25

Wir können uns auf zwei Arten wohlfühlen, entweder aus dem Ego und Spaß heraus, oder aus der Liebe und Freude heraus.

Wir sprechen immer von „Wohlfühlen“ und können manchmal nicht erkennen, wann sich etwas wirklich gut anfühlt und wann nicht. Genauso wenig schenken wir unseren Empfindungen Beachtung, wenn wir uns unwohl fühlen. Die Frage, ob dieses Unwohlgefühl mit uns selbst oder mit der Situation zu tun hat, bleibt meistens unbeantwortet. Um diese Verwirrung auszuräumen, ist es wichtig zu erkennen, warum wir uns in welchen Situationen wohlfühlen.

Wir fühlen uns beispielsweise aus dem Ego heraus wohl, wenn:

- wir etwas aus Bequemlichkeit heraus tun, zulassen oder unterlassen,

- wir etwas aus Gewohnheit heraus tun,

- man unserem Ego entsprechende Schmeicheleien sagt und tut,

- wir unsere Schmerzen und Unzulänglichkeiten verdrängen oder überspielen.

Dagegen fühlt sich ein Mensch, der sein Ego überwinden möchte, nur dann wohl, wenn er die eine oder andere Schwäche bei sich erkennt und überwindet. Er ist aufrichtig, ehrlich und liebt die Wahrheit. Deshalb fühlt er sich am wohlsten, wenn er die Wahrheit entdeckt und versteht. Wir sehen, nicht jedes Wohlgefühl ist wirklich gut für uns. Wir sollten mit solchen Gefühlen vorsichtiger umgehen. Nur weil wir uns in einer Situation gut fühlen, bedeutet das nicht automatisch, dass es auch gut für uns ist. Ein Egoist fühlt sich ständig innerlich schlecht, da er sich nicht mag und erträgt. Deshalb versucht er, im Außen eine Linderung zu finden. So ist die Hemmschwelle zu Zigaretten, Alkohol und Drogen nicht groß. Je egoistischer wir sind, desto unwohler fühlen wir uns und umso größer ist der Wunsch, uns wohl zu fühlen.

Wahres Wohlfühlen ist nur in selbstloser, bedingungsloser Liebe und Verbundenheit mit allen Wesen möglich. Wer diesen Weg des Herzens geht, wird innerlich immer glücklicher und braucht immer weniger äußerlichen Ausgleich.

Eine Annehmlichkeit ist das Angenehme, was wir freiwillig und bereitwillig akzeptieren. Wir nehmen etwas meist nur dann auf diese Weise an, wenn es unserem Ego entspricht und uns Spaß macht. Da Spaß dem Ego entspringt, isolieren uns alle egoistischen Annehmlichkeiten. Das sind Dinge, die unserem Ego angenehm sind. Dagegen sind die Annehmlichkeiten wirklich gut für uns, die uns wahre Herzensfreude bereiten. Denn diese sind der selbstlosen Liebe entsprungen und führen uns mit unseren Nächsten (Mitmenschen) und Übernächsten (Naturwesen, Tiere, Pflanzen, Steine) zusammen.

Wohlfühlen aus dem Ego heraus führt früher oder später zu Disharmonien, Krankheiten und Schicksalsschlägen, während Wohlfühlen aus der selbstlosen, göttlichen Liebe heraus uns stärkt, aufbaut und im Herzen miteinander verbindet.

Wer unwohlige Gefühle auf sich nimmt, die er in der Konfrontation mit seinen Schattenseiten empfindet und diese freiwillig korrigiert, wird mit einer unvorstellbaren Menge an Licht und Schönheit belohnt.