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Das Wort, die Bedeutung und der Inhalt

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Ein Wort ist ein Wort, nicht mehr und nicht weniger. Es ist nur ein sprachliches Hilfsmittel, um sich mit anderen auszutauschen. Ein Wort ist wie ein Gefäß, in das wir vieles hineinlegen können. Dies lässt sich dadurch erkennen, dass sich manche Wörter nicht ändern, aber im Laufe der Zeit eine andere Bedeutung bekommen. Das kann zum Beispiel dadurch geschehen, dass unterschiedliche Altersgruppen oder unterschiedliche soziale Schichten demselben Wort unterschiedliche Bedeutungen beimessen.

Die Bedeutung eines Wortes ist das, was wir mit dem Wort meinen und zum Ausdruck bringen wollen. Die Folge ist, dass ein Wort beispielsweise in Norddeutschland etwas ganz anderes bedeutet als in Süddeutschland, oder eine bestimmte Gruppierung etwas anderes mit demselben Wort meint als eine andere. Dies lässt erkennen, dass die Bedeutung eines Wortes von dem Bewusstsein des Sprechers abhängig ist.

Wir sollten deshalb nicht nur darauf achten, was wir gesagt bekommen, sondern auch von wem wir es hören.

Etwas schwieriger ist es mit dem Inhalt des Wortes. Der Inhalt unserer Worte ist uns meist gar nicht bewusst und stammt aus dem Unterbewusstsein. Die Inhalte unserer Äußerungen beinhalten unsere unbewussten Absichten, Motivationen oder Ziele.

Ein Beispiel: Wenn uns jemand sagt: „Ich liebe dich“, kann diese Äußerung möglicherweise bedeuten:


- Ich liebe dich

- Ich brauche dich

- Ich bin in dich verliebt

- Ich finde dich unwiderstehlich

- Ich finde dich toll

- Ich kann nicht ohne dich leben

- Du hast (bist) genau das, was ich immer haben wollte

Deshalb sollten wir unsere Äußerungen und deren Inhalte im Hinblick auf das Unbewusste untersuchen. Dort verstecken sich meistens ungute Absichten, Wünsche und Gedanken.

Ein interessantes Phänomen hierbei ist die Tatsache, dass wir unseren Wortschatz teilweise oder sogar ganz von anderen Menschen oder Gruppierungen übernehmen. Zum Beispiel haben die sogenannten Akademiker einen anderen Wortschatz als andere Schichten der Gesellschaft. Hieraus ist der berühmte Fachjargon entstanden.

Der wahre Inhalt ist der innere Halt, der uns von Gott gegeben wird.

Einen Fachjargon finden wir nicht nur bei Menschen, die einem bestimmten Fachgebiet zugeordnet werden, sondern auch bei denen, die dasselbe tun, wollen, fühlen und denken. Ein kollektives Bewusstsein führt zu einem kollektiven Wortschatz und einer kollektiven Sprache.

Tatsache ist, wir Menschen sprechen so, wie wir denken, fühlen und wollen. Wir verbalisieren meist unbewusst, was wir sind. Wovon das Herz voll ist, davon spricht der Mund. Wer also sich selbst kennenlernen und verstehen möchte, sollte seinen Wortschatz und seine Ausdrucksweise unter die geistige Lupe nehmen.

Triumph der Liebe über das Ego

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