Читать книгу Seelenverträge Band 10 - Sarinah Aurelia - Страница 10
ОглавлениеErzengel Haniel: Die Mauer des Schweigens
„Das Schweigen ist die Mauer der Barriere zum Herzen. Warum? Nun, weil die meisten Menschen gerade dann schweigen, wenn es im Leben um elementare Dinge geht.
Durchaus verständlich, denn Kommunikation kann etwas Wunderbares sein oder auch als Fluch empfunden werden. Wer mit anderen spricht, öffnet sich und fühlt sich manchmal verwundbar, wenn das Gesagte beim Gegenüber nicht so gut ankommt.
Sicher kennst du das Gefühl, dass du nicht geliebt wirst, dass man dich nur mag, weil du Fähigkeiten hast, die für andere nützlich sind. Kennst du das: „Ich werde nur wegen Äußerlichkeiten geliebt?“ Hast du diesen Schmerz schon in dir gehabt?
Nun, ich, Erzengel Haniel, kenne das auch.
Du bist überrascht, dass ein Erzengel solche irdischen Erfahrungen macht?
Weißt du, ja genau du, der/die diese Zeilen jetzt liest. Weißt du, wir Engel kennen die Hochs und Tiefs von euch Menschen. Wir leiden mit euch und können genau nachempfinden, wie es euch geht.
Wer hat dich denn so verletzt? Wer hat dir so wehgetan, dass du diesen Schutzschild um dein Herz trägst?
Wie man erkennt, dass man einen Schutzschild um sein Herz trägt?
Es wird immer wieder Menschen geben, die dich mit ihrem Verhalten darauf hinweisen. Verhalten wie „Ich lasse niemanden an mich heran“, bei Schuldzuweisung: „Du blockst, du lässt mich nicht in dein Herz, ich mag dich, aber ich vertraue dir nicht.“ Das sind Hinweise darauf, dass du eine Barriere um dein Herz gebaut hast. Die meisten Lichtträger denken, sie wären dann gefeit vor Überlagerungen, doch das ist nicht der Fall. So werdet ihr immer wieder in Kontakt mit Menschen kommen, die versuchen, eure Barriere einzureißen. Die euch so provozieren, bis ihr auf das Heftigste emotional reagiert.
Oh ja, es haben gerade jene den Zugangskode zu deinem Herzen, die dir sehr nahestehen, die du liebst. Das kann eine Gnade sein oder aber das Gegenteil: gnadenlos!
Weißt du, liebe Freundin, lieber Freund, ich bin hier, weil ich möchte, dass dein Herz heilen kann. Ich bin jetzt hier, um dich daran zu erinnern, dass du auch ohne Schutzschild leben kannst. Du brauchst ihn nicht mehr! Es ist Zeit, alles von dir zu lösen, was du in Verbindung mit den schlimmen Erfahrungen aufgebaut hast.
Fast jeder Lichtträger hat etwas erlebt, das einen Schutzreflex auslöst. Der Schutzreflex eines kleinen Kindes ist es, sich kleinzumachen, wegzulaufen, das Umklammern, Schreien und Weinen. Als du erwachsen wurdest, hast du angefangen, dich von den Menschen zurückzuziehen, die dir wehtun könnten. Nun, du hast dich energetisch verbarrikadiert. Eine wirkliche Trennung von der Person, die dir nicht guttat, war dir oft nicht sofort möglich.
Nun darfst du dich in meine Arme fallenlassen. Ich bin für dich da. Weine ruhig, sei traurig, wütend oder trotzig, indem du sagst: Ich habe keine Barriere um mein Herz. Es ist, wie es ist. Ich liebe dich so, wie du bist.
Wir gehen in die Gemeinsamkeit, liebe Erdenseele,
nicht mehr in die Einsamkeit.
Die Menschenwürde wird wieder hergestellt. Die Menschen würdigen sich wieder selbst und somit auch andere.
Urvertrauen ist ein wichtiger Bestandteil, wenn es darum geht, Hand in Hand mit einem Wesen aus der Geistigen Welt zu gehen. Ich, Erzengel Haniel, bitte dich nicht, dass du mir glauben sollst. Ich bitte dich einfach nur darum: Gib mir deine Hand. Alles andere wird sich zeigen.
Ich bin, während du diese Zeilen liest, an deiner Seite. Spürst du meine Energie? Kannst du meine Hand auf deinem Rücken spüren?
Sei unbesorgt, ich verlasse dich nie. Ich bin immer für dich da. Ich heile dich, wenn du es erlaubst. Ich beschütze und halte dich…
Ich übermittle dir anschließend den Lebensmitschnitt von einem meiner Schützlinge, damit du ein Beispiel hast und das Gelesene besser nachvollziehen kannst.
Sei gesegnet.
In Liebe, dein Erzengel Haniel.“
Der Erdenengel Harry
Ich bin wirklich ein friedlicher Mensch, so denke ich jedenfalls. Doch manchmal könnte ich aus der Haut fahren, denn ich fühle mich bedroht von nahestehenden Personen. Kennst du das auch?
Sie achten meine Grenzen nicht, zum Beispiel meine Würde. Sie dringen in den Raum meines Persönlichkeitsrechts ein, so fühlt es sich wenigstens an. Sie greifen mich an, indem sie mich anprangern. Das fühlt sich nicht gut an, gerade dann nicht, wenn es um mein berufliches Lieblingsprojekt geht.
Oft habe ich das Gefühl, dass ich Menschen um mich habe, die mental sehr stark und klug sind, die diese Stärken aber bei Unstimmigkeiten gegen und nicht für mich einsetzen.
Dass ich Liebe gebe und dann enttäuscht werde, weil man mich missversteht, ist mir schon des Öfteren passiert. So habe ich mir diesen Schutzschild antrainiert, der wie ein Puffer funktioniert. Aber leider fühle ich mich dann auch selbst nicht mehr. Und das ist ein höchst unbefriedigender Zustand. Dann habe ich ständig mit Menschen zu tun, die auch ausgebrannt, nicht bei sich selbst und leer sind.
„Wer sich bedroht fühlt, darf aufhören, gegen die eigene Schwäche anzukämpfen“, sagte Erzengel Michael zu mir. Er riet mir dazu, mich selbst nicht kleinzumachen, indem ich mir nicht erlaube, schwach zu sein. Indem ich Ausflüchte erfinde, um ja nicht ehrlich sein zu müssen.
Wer ehrlich ist und willensstark, ist mein Held. Doch mir gelingt es nicht immer, das zu leben, was ich an anderen so bewundere. Ich habe diese Barriere um mein Herz, und doch fühle ich mich bedroht. Mir ist, als würden die Stacheln der Barriere mich selbst verletzen und nicht andere davon abhalten, mich zu verletzen. Also gebe ich diese Schutzreaktion auf, ich sehe sie als nutzlos an. Denn ich kann ohne diese Mauer besser atmen, ich kann mich wieder selbst fühlen.
Sicherlich haben andere diese Mauer um mein Herz oft so empfunden, als wenn ich kaltherzig und arrogant wäre. Das bin ich aber keineswegs. Im Gegenteil, mein Herz fließt über vor Anteilnahme und Mitgefühl. Ich bin den Tränen nahe, wenn ich sehe, wie jemand leidet. Darum habe ich mich geschützt, um das Leid der anderen nicht so an mich heranzulassen. Damit mir diejenigen nicht das Herz brechen können, die ich liebe. Doch sie haben mir immer wieder wehgetan, sehr sogar. Ich fürchte, ich habe durch mein Verhalten dazu beigetragen, dass man mich verletzt. Ich habe andere verbal verletzt, bevor sie das Gleiche mit mir tun konnten. So, habe ich gedacht, kann ich mich schützen. Ein Irrtum, wie sich herausstellte. Denn was man sät, das erntet man.
Eigentlich will ich nur eins: dass man mir richtig zuhört. Anteilnahme, Akzeptanz und Geborgenheit, danach sehne ich mich so sehr.
Oh, ich lebte durchaus auch Ängste. Ging durch die Hölle vor Furcht, jemand könnte meiner Familie oder mir etwas antun. Die Überlebensangst ist das Sicherheitsbedürfnis nach Geborgenheit. Ich dachte immer, ich bin derjenige, der viel gibt. Doch tiefe Liebe, Mitgefühl und Trost kann man nur geben, wenn man sich selbst nicht einmauert.
Ich habe mich förmlich im Außen gepolstert. Meinen Körper, indem ich etwas fülliger wurde, und mein Gefühl durch Eigentum, Geld, indem ich so viel davon anhäufte, wie es mir nur möglich war. Eine Illusion, denn alles, was Materie ist, verliert man einst wieder. Es hat mich nicht glücklich gemacht, wie ein Eichhörnchen zu leben, das Vorrat ansammelt, um den Winter zu überleben, denn der Winter war ich.
„Wie willst du dich vor Kälte, Bedrohung und Verletzungen schützen?“, fragte mich Madlen, „wenn du das selbst aussendest? Da ist jeder Schutz zwecklos, außer du hörst auf, das an andere weiterzugeben, was du selbst nicht leben willst.“
Nun, meine erste Reaktion auf ihre Worte war: WUT! Wie konnte sie es wagen! Na ja, um ehrlich zu sein: Madlen hatte wieder einmal ins Schwarze getroffen.
Also gebe ich mein Barriere-Verhalten auf. Ich lasse los. Ich zeige, wie es mir ums Herz ist. Ich belüge mich und andere nicht mehr, und ich stehe zu meiner Meinung, ohne diese anderen aufdrängen zu wollen. Somit bin ich wieder bei mir selbst. Ich bin in meiner eigenen Stärke, ohne anderen dafür die Stärke nehmen zu müssen.
Ich bin Liebe, und ich bin immerwährend in meinem inneren Frieden. So kann ich meine Berufung mit Erfolg und Würde erfüllen, und ich bin offen für die gebende Energie meiner Mitmenschen.
Ich bin glücklich, aber noch nicht zufrieden, denn ich strebe nach mehr. Ich möchte mehr Gutes tun, mehr gehört werden. Ich will das umsetzen, was ich sage. Ich will noch intensiver Liebe geben und empfangen können. Ich wünsche mir so sehr einen Sohn. Ich will meine Freunde aus der Geistigen Welt nicht nur besuchen, ich will richtig mit ihnen leben.
Ja, ich will mehr…