Читать книгу Seelenverträge Band 10 - Sarinah Aurelia - Страница 15
ОглавлениеErzengel Michael: Der Sturm im Wasserglas ─ Das Opfer-Helfer-Spiel
Sarinah: „Manche Menschen scheinen sich geradewegs in ihrer Opferrolle zu sonnen. Es kostet sicher Kraft, das aufrechtzuerhalten, denn dabei geht es rund. Das nächste Umfeld spiegelt so extrem, dass diejenigen, die das selbst gewählte Leid brauchen, um Aufmerksamkeit zu bekommen, sicherlich im eigenen Saft kochen.
Erzengel Michael, bitte entschuldige die drastische Ausdrucksweise. Kannst du mir sagen, warum manche Menschen so sehr auf: Ich habe recht, ich bin unschuldig, die anderen sind böse, mir geht es am schlechtesten, pochen?“
Erzengel Michael: „Nun, das ist sicher kein leichtes Unterfangen, dem Sturm im Wasserglas auszuweichen oder ihn gar nicht erst entstehen zu lassen. Solange es auf der Welt Menschen gibt, die das Helfersyndrom haben, wird es auch welche geben, die das Gegenteil davon leben.“
Sarinah: „Helfersyndrom? Warum hat man dann automatisch mit Personen zu tun, die in der Opferrolle sind?“
Erzengel Michael: „Weil das eine das andere heilt, also auflöst. Weißt du, Sarinah, diese Opfer-Helfer-Spiele finden im privaten Leben und im Berufsalltag statt. Oder auch in der großen Öffentlichkeit, zum Beispiel in der Politik. Da sucht sich eine Organisation Opfer, die sie dann terrorisieren, entführen oder gar töten kann. Das sind unschuldige Personen, die in der Regel niemandem etwas getan haben. Sie werden von denen drangsaliert, die sich mächtig fühlen. Wie im Kleinen, so im Großen.“
Sarinah: „Aber was hat das mit den privaten Problemen der Menschen zu tun?“
Erzengel Michael: „Sehr viel, denn was im Energiefeld der Erde vorhanden ist, egal, ob ermüdend oder erhellend, wird gelebt, damit es sich über das TUN auflösen kann.
Die Lords des Lichts können euch viel ersparen, aber sie dürfen nicht einfach etwas lösen, was noch gebraucht wird, um Erfahrungen zu sammeln. Die Erde selbst ist von einem großen, goldenen Ring, der bedingungslosen Liebe, geschützt.
Die Erde und die Menschheit können die hasserfüllten Despoten also nicht zerstören mit diesem heftigen Säbelklirren. Ja, es ist ermüdend, ich kann dich verstehen. Du als Mentorin wirst immer wieder mit Menschen konfrontiert, die heftige Auflösungen haben, geradezu in ihrem eigenen Saft schmoren, wie du das nennst.
Aber ich möchte dir einen Rat geben: Wer so in der Opferrolle ist, für den ist es real, und du kannst dabei nicht viel tun. Meistens hört dir der/die Betreffende nicht richtig zu, oder nur das, was er/sie hören will. Sei einfach die Liebe selbst und der Fels in der Brandung, indem du dich auf deinen Beobachtungsposten zurückziehst, damit die Wellen nicht auch noch über dir zusammenschlagen.
Wer einen Sturm im Wasserglas anfängt, ist meistens durch das Geräusch seines eigenen Klagens, das von den Wellen erzeugt wird, taub für gute Empfehlungen und Ratschläge.
Ein Beispiel eines typischen Opferspiels:
Ich kann ja nichts dafür, dass die Welt (meine Welt) so schlecht ist und mir so übel mitspielt. Die meisten Menschen haben dann Mitleid, und ich bekomme Zuwendung und Liebe. Sie schenken mir ihre Zeit, ich bin wichtig.
In dieser Phase des Opferspiels habe ich noch nicht verstanden, was ich alles denke und glaube. Ich übernehme keine Verantwortung für mein Denken, Handeln und Tun. Es sind immer die anderen. Entweder die Menschen um mich oder das Schicksal, Leben, Gott usw. Wenn sich doch bloß das Außen ändert, dann geht es mir besser. Bauchkrämpfe, Kopfschmerzen oder Angst bringen bisweilen den weiteren Fortgang zum Stillstand.
Hier ist ein neues Gedankenmuster angesagt, zum Beispiel: Ich (ver)traue dem Prozess des Lebens. Ich bin in Sicherheit. Denke ich, dass das Leben gegen mich ist, oder habe ich die Haltung und Überzeugung, dass das Leben immer für mich ist, es gut mit mir meint?
Das Leben ist immer FÜR euch, eure Gedanken jedoch sind manchmal gegen euch selbst gerichtet, ohne dass ihr es wahrnehmt. Dann meldet sich der Körper. Wieder eine Möglichkeit, Gedankenmuster zu erkennen oder in die Opferhaltung zu gehen, um dadurch wieder Aufmerksamkeit zu bekommen.
Die äußeren Bedingungen verschärfen sich dann, bis man den Telefonjoker anruft (im übertragenen Sinn) und diesen dann fragt: „Was hat das mit mir zu tun?“
Vorher gehen die Menschen, die das Drama auslösen, in Verteidigungshaltung, laden ihre Kanonen und suchen sich Menschen, mit denen sie streiten, denen sie die Schuld geben können. Ihnen erklären sie dann, dass niemand sie versteht. (Sie verstehen sich ja selbst nicht und was ihr Körper ihnen sagen will.) „Niemand versteht mich, niemand hilft mir, niemand hat mich lieb. Die Welt ist gegen mich, ich bin gut, die anderen sind böse, man fügt mir immer Schaden zu.“ Das ist ein typischer Satz derer, die in der Opferhaltung sind.“
Sarinah: „Die „Liebessüchtigen“ könnte man auch dazu sagen. Wenn sie keine Aufmerksamkeit haben, müssen sie besonders auf sich aufmerksam machen, um nicht zu glauben, sie wären nicht mehr gemocht, geliebt, angenommen. Klar, jeder möchte so angenommen werden, wie er ist.“
Erzengel Michael: „Das ist die große Herausforderung auf Erden, denn ihr Menschen habt erst einmal von Kindheit an Anpassung erfahren, um Liebe und Aufmerksamkeit zu bekommen. Ohne diese Anpassung könntet ihr die Kinderzeit nicht überleben. Im Erwachsenenalter braucht es das nicht mehr, doch es wird von vielen so weitergelebt, ohne dass sie es merken.
Meistens können die Betreffenden aus dem Spiel von: „Liebe mich, ich bin ein Opfer“ nur aussteigen, indem sie es einfach leben. Sie sind emotional so mit diesem immer wiederkehrenden, alten Lebensmuster beschäftigt, dass ihnen nicht auffällt, was vor sich geht.
Da kommen die Lichtbewahrer gerade recht, denn wer im Wasser von: „Die anderen sind schuld, ich nicht“ badet, der braucht das klärende Energiebeispiel von den Lichtarbeiten, die das auch gelebt haben, es aber heilen konnten.
Liebe Leserinnen und Leser, allein eure Energie reicht also schon aus, um diejenigen auf die richtige Spur zu bringen, die sich verfahren haben. Sicher, ich weiß was du jetzt denkst, Sarinah. Du bist immer der Meinung, dass ein persönliches Gespräch oder Mailkontakt schneller hilft und bei denen für Klarheit sorgt, die den Sturm ihres Lebens immer wieder selbst entfachen.
Das ist der Rest deines Helfersyndroms, Sarinah. Wie du weißt, ist ein persönlicher Kontakt, in dem Fall für beide Seiten, oft sehr ermüdend. Warum? Nun, weil dabei Reibung entsteht, und diese kostet Kraft. Ich meine das Resonanzverhalten. Dieses ist im direkten Gespräch oder bei Mailkontakt viel intensiver, als wenn du nur über dein Bewusstsein dein Licht wirken lässt.
Natürlich kann Resonanz erhellend und klärend sein, doch nur, wenn man diese Spiegelungen deuten kann. Wenn man emotional etwas auflöst, muss man nichts deuten können, sondern es fließt das ab, was abfließen kann. Aber er macht müde, dieser Kampf mit sich selbst, denn das ist es eigentlich. Die Betreffenden denken zwar immer, sie kämpfen gegen einen bösen Nachbarn, einen Feind, gegen die Familie, den Ehepartner oder einen Arbeitskollegen. Dieses Säbelklirren führt zu Taubheitsempfinden und lässt die Kräfte schwinden. Aber dieses Opferspiel spielt man gegen sich selbst, man stellt sich selbst ein Bein. Die anderen, gegen die man angeht, die man womöglich sogar beschuldigt und Schlimmeres, sind meistens wie erstarrt, elektrisiert.“
Sarinah: „Das ist verständlich. Aber warum sagst du, es ist für die Mentoren ermüdend, wenn sie Menschen coachen, die in Abständen immer wieder fast ausflippen vor: „Ich bin es leid, ich bin so arm dran.“
Erzengel Michael: „Weil durch dieses Coachen im Regelfall auch immer der Mentor etwas von dem Staub abbekommt, der aufgewirbelt wird. Auch wenn du Beobachter sein kannst und im Feld der Liebe verweilst, bekommst du einen Hauch dieser schweren Energie mit, die da aufgewirbelt wird. Warum? Weil du auf der Erde lebst. Auch wenn du dich in Himmelsdimensionen aufhalten kannst, bist du doch immer noch irdisch, und das ist gut so.
Du brauchst Zeit für dich, Abstand. Das solltest du auch deutlich machen. So hat der andere eine menschliche Erklärung, was den Kontaktstopp verursacht hat. Es obliegt dem freien Willen der anderen Person, ob das so verstanden wird oder nicht. Noch erklärend dazu: Wenn persönlicher Kontakt besteht, fühlt sich der andere unbewusst genötigt, schnell aufzulösen. Warum? Weil dein Licht eine schnelle Klärung bei anderen Menschen bewirkt. Das ist allerdings nicht immer das Nonplusultra, weil die Zeit jeder Mensch selbst ist.“
Sarinah: „Das ist das Pingpong-Spiel der Spirituellen, oder?“
Erzengel Michael: „Nun ja, du hast recht. Das Pingpong-Spiel ist gefährlich, denn dabei kann man sich so verausgaben, dass beide Teilnehmer in Gefahr sind, sich selbst zu verlieren. Solange man bei dem anderen schaut, hat man sich selbst sowieso verlassen, man fühlt sich stattdessen aber vom anderen verlassen. Wenn kein persönlicher Kontakt besteht, auch wenn es nur für einen bestimmten Zeitrahmen ist, hat der andere die Chance, den freien Willen überhaupt einzusetzen, indem er/sie zum Beispiel das ablehnt oder annimmt, was du vorlebst.
Der Zeitpunkt der Heilung, wann man etwas lichtvoll umsetzen kann und wie das geschieht, ist immer individuell. Erfahrungen im menschlichen Bereich sind wichtig, weil man so herausgefordert wird, dass sich etwas lösen darf, ja, sogar muss.
Die Seelengeschenke, die nicht in einer roten Schleife gehüllt sind, nicht gut riechen und nach großen Gaben ausschauen, sondern zum Beispiel in Toilettenpapier eingewickelt sind und Übelkeit und Ärger verursachen, sind am kostbarsten. Durch sie lernt ihr am meisten.“
Sarinah: „Dann sagen wir meistens: Annahme verweigert, wir geben es zurück an den Absender. Danach aber schickt dir eine Person, von der du gedacht hast, sie schätzt dich und ist in der gleichen Energie wie du, wieder ein solches Paket. Dann verlierst du erst einmal den Glauben an die Menschheit und denkst dabei: Keiner versteht mich, keiner hat mich lieb. Ich muss immer anderen helfen. Bin ich in Not, hilft keiner. Jeder will mich nur ausnutzen.“
Erzengel Michael: „Wenn alle Menschen gleich wären, wäre das wie ein Stillstand. Die Vielfalt ist der Garant dafür, dass Neues entsteht. Du suchst gerne die Freunde auf, von denen du denkst, dass sie in deinem Level schwingen. Dann bist du wieder wegen irgendetwas enttäuscht. Die Täuschung hört auf, denn kein Leben gleicht dem anderen. Nichts muss, alles darf. Wer die Vielfalt ablehnt, wird meistens von der Vielfalt der Charaktere immer wieder erschlagen, damit konfrontiert.“
Sarinah: „Heißt das, du brauchst in der Welt nicht gegen deine Mitmenschen anzugehen? Es gibt die göttliche Ordnung, selbst ein Stein liegt genau richtig, so, wie er liegt? Wenn du darüber fällst, ist das dein Thema? Doch der Stein kann nichts dafür? Wenn du in dir ruhst, bist du im Zentrum, und die Stürme um dich herum bringen dich nicht mehr zum Straucheln?“
Erzengel Michael: „Genau, so ist es. Du hast es auf den Punkt gebracht, Sarinah. Jeder Mensch trägt einen Safe in sich, wobei sich manch einer geschworen hat, den Inhalt niemandem mehr zu zeigen. Aber genau diese gelebten Erfahrungen sind Schätze und wertvoll. Wenn du deinen Safe, dein Herz, ehrlich öffnest, wirst du nicht verstoßen, sondern geliebt.“
Sarinah: „In mir trage ich also einen Safe, in den alle Gefühle und „Gräueltaten“ eingeschlossen sind, die sich im Außen, am anderen Ende, offensichtlich in der Welt zeigen. Ich aber sage: Das hat mit mir nichts zu tun, denn ich bin ein guter Mensch. Ich morde nicht, stehle nicht, lüge nicht, betrüge nicht.
Ich lüge nicht, habe mich selbst aber belogen. Ich vergewaltige nicht, wurde auch nicht vergewaltigt, aber ich habe mir diese Gewalt selbst angetan, weil ich etwas mit mir habe machen lassen, was ich nicht wollte.
Die eigene Verantwortung ist der Schlüssel zum Safe, oder? Wir sind unsere eigenen Schöpfer. Es kann mir im Leben nie etwas passieren, wozu ich keine Gedanken habe, ob es mir bewusst ist oder nicht. Es lebt jeder in seiner eigenen, selbsterschaffenen Welt. Dabei kann ich aber nicht erkennen, dass in meinem Safe alle diese Erfahrungen und Gefühle gebunkert sind. Wenn der Friede und die Aussöhnung in mir nicht stattfinden, kann das auch nicht im großen Außen geschehen.“
Erzengel Michael: „Das ist stimmig, Sarinah. Eigentlich ist jeder sein eigener Ankläger und Richter. Jeder möchte so angenommen werden, wie er ist. Doch es ist das Schwierigste, was es gibt, denn man entdeckt oft im Kontakt mit anderen Seiten, die man bei sich nicht sieht oder noch nicht sehen kann (möchte).“
Sarinah: „Dann geht man sofort ins Urteil oder zieht sich beleidigt zurück, was ja zuerst auch ein UR-Teil ist. Man versteht den anderen nicht, bis man es bei sich selbst entdeckt hat. Dann kann man die Liebe für den anderen wieder empfinden und versteht seinen/ihren Liebesdienst.
Je „spiritueller“ die Menschen manchmal sind, das heißt, wenn sie sich hauptsächlich mit dieser Materie beschäftigen, was aber noch nicht heißt, dass sie es auch leben, umso mehr geht das „Kämpfen“ los. Das Darüber-Stellen, der Tunnelblick, der dann entsteht. Der spirituelle Machtkampf.“
Erzengel Michael: „Oft meinen die Lichtarbeiter, wenn sie „normalen“ Menschen begegnen, dass sie das Thema, das gerade gespiegelt wird, nicht mehr haben. Doch warum begegnet ihnen dieser Mann/diese Frau dann? Zufall?
Es ist der Hochmut, der sich hier einschleicht. Die „anderen“ haben ja keine Ahnung vom Erwachen, Aufstieg, was auch immer. Oder sie channeln nicht oder lesen keine Lektüre darüber, sind zu alt zu krank usw. Man UR-teilt, teilt die Menschen schon wieder in Schubladen: weit oder nicht so weit; der versteht mich, der versteht mich nicht; der mag mich, der hat mich noch nie gemocht; den finde ich toll, den anderen mag ich nicht so usw.“
Sarinah: „Man lebt die Trennung, weil ein Gefühl sich meldet, leise anklopft, das man schon einmal erlebt hat. Was man aber nie wieder spüren oder erfahren möchte. Und sofort verbindet man es mit diesem Menschen und UR-teilt über ihn. Eigentlich ein Schutzmechanismus, der hier sofort greift.“
Erzengel Michael: „Dieser Mensch hat sich jedoch nur aus LIEBE nochmals zur Verfügung gestellt. Damit diese Emotion wieder entsteht, man sie wahrnehmen und sie sich dadurch ins Licht wenden kann.“
Sarinah: „Mensch, erkenne dich selbst, erkenne deine Schattenseiten, und siehe da: Es werde Licht in mir, und es kommt eine große Liebe zum Vorschein. Erst für mich und dann für den anderen, der so nervt usw. Die Schatten halten die Liebe erst einmal unter Hass, Streit, Eifersucht, Neid, Ungeliebt-Sein, Rechthaben-Wollen, Kleinlichkeit, Mangeldenken, Unsicherheit usw.“
Erzengel Michael: „Ja, Sarinah, so lange, bis sich der Deckel (Schleier) lüftet, weil du ihn wegnimmst. Dem Schatten ins Gesicht schauen heißt die Devise, ihn beleuchten, belichten. Und schon strömt darunter die heiß und innig vermisste Liebe hervor, die man beim anderen nicht fühlen konnte.“
Sarinah: „Wie auch? Der andere hält ja nur einen Spiegel vor und sagt: „Schau du hinein, ich hab schon alles gesehen, du bist dran.
Danke von Herzen, Erzengel Michael, für das Beleuchten der Hintergründe.“
Erzengel Michael: „Es ist mir eine Ehre, Sarinah, mit dir und den Lesern zu sprechen.
Wenn ihr wüsstet, wie sehr ich euch liebe, wie sehr…
Euer Erzengel Michael.“
Erzengel Uriel: Selbstermächtigung
„Solange die Erde sich in ihrer sicheren Achse bewegt, ist alles in Ordnung. So ist es auch bei den Menschen: Wenn sie ihre Gewohnheiten behalten dürfen, ist für sie alles ok. Das ist allerdings trügerisch, denn die alten Gewohnheiten die nicht guttun, sind nicht die Achse, um die sich das private Leben dreht. Es ist vielmehr so, dass beschwerliche Lebensmuster für die Betroffenen ein Gefängnis sein können, denn ihre Welt dreht sich um das „eigene“ Zentrum, das ICH. Doch die Seele wird dabei meistens völlig vergessen. Die Person, die zum Beispiel süchtig nach sportlicher Aktivität ist, wird sich mit dem Körper identifizieren, nicht mit ihrer Seele.
Wer von dem Spiel der selbsterzeugten Stürme genug hat, wird sich auf die Suche nach der Sonne begeben. Die Sonne im Herzen und das Strahlen im Außen sind der erste Grundstein zum sicheren, sturmfesten Heim. Danach sehnt sich jeder: Im eigenen Körper sicher zu sein. Keine Angst haben zu müssen vor Krankheiten, Überfällen, dem Älterwerden, dem Verlust der Eigenständigkeit, der Stabilität und vielem mehr.
Ein sicheres Haus tragen die Erdenbürger von Geburt an mit sich: ihren Körper. Allerdings kommt es irgendwann zum Abbruch. Viele verlieren den liebenden Kontakt zu ihrem Haus. Sie beginnen, an ihrem Körper herumzumäkeln oder machen ihn anfällig für Krankheiten. Extremdiäten, Fastfood, Medikamentenmissbrauch, Suchtverhalten, dogmatisches Denken über das Älterwerden – das alles bringt unter anderem das menschliche Sein in Gefahr, krank zu werden.
Ich bin nicht schön genug! Ich entspreche nicht dem Schlankheitsideal! Ich bin zu klein, zu groß, meine Zähne sind schief, meine Haare zu dünn! Ich sehe alt aus, zu dick usw.
So geschieht genau das, was die Betroffenen eigentlich nicht möchten: Sie reißen das Grundgerüst ihres Hauses ein, das Fundament. Das Fundament – die Liebe und die bedingungslose Annahme des eigenen physischen Seins.
Wenn das Fundament fehlt, sind der Körper und die Psyche in Gefahr, einzustürzen, also krank zu werden.“
Sarinah: „Aber wer das Haus baufällig gemacht hat, der kann es doch wieder restaurieren, oder?“
„Das ist der Dreh- und Angelpunkt. Die meisten Menschen trauen sich nicht an die Selbstheilung. Sie übergeben diesen Part der Medizin den zuständigen Ärzten, und damit geben sie ihre Eigenverantwortung ab. Das ist der gängige Weg, und der hat seine Berechtigung. Dem wollen wir nicht widersprechen.
Doch je klarer dein Bewusstsein, desto mehr wirst du spüren, dass du vom Licht der Schöpfung nicht nur ernährt, sondern so, wie du es genannt hast, auch restauriert wirst. Wer sich verkörpert in Himmelsdimensionen aufhalten kann, der darf auch die Vorzüge des Himmels genießen.
Die Lichtträger switchen hin und her, sie wechseln die Dimensionen wie ihre Schuhe. Das ist gut so, denn dazu braucht man einen festen Willen und Vertrauen in die eigenen und die Kräfte der himmlischen Helfer.
Uns geistigen Mentoren wird nicht selten schwindelig, wenn wir euch zusehen, wie ihr vom Höhenflug in den Normalzustand wechselt. Denn durch dieses Hin-und-Her-Surfen auf den Wellen der aufsteigenden Erde und der Geistigen Welt seid ihr zu Profis geworden, was den Druckausgleich angeht.
Du meisterst in der Regel dein Leben gut, auch wenn du jetzt anderer Meinung bist. Ich, Erzengel Uriel, finde – ja du, der/die du dieses Buch liest: Respekt, liebe Erdenseele, du hast dein Sein gut im Griff.
Gerade dann, wenn sich etwas schwer und zäh anfühlt, wenn du krank bist oder antriebslos, was auch immer du bemängelst an deinem Sein, ist das die Garantie dafür, dass du etwas verändern kannst. Und glaube mir, du kannst immer eine Verbesserung herbeiführen, immer! Wer ein Haus abgetragen hat, kann es auch wieder aufbauen. Nur wenn du dich in deinen alten Schuhen nicht mehr gut fühlst, wirst du losgehen und nach neuen Schuhen Ausschau halten.
Wer glücklich ist mit dem, was er hat, wird zwar zufrieden sein, aber der Drang nach Selbstmeisterung, Selbstermächtigung ist hier meistens nicht so groß. Zufriedenheit kann auch Behäbigkeit auslösen, und womöglich sitzt du dann fest – im schönen Heim mit den vielen tollen Möbeln, trendigen Kleidern, Schuhen und Handtaschen, der supermodernen Küche –, und du sitzt in deinem Körper fest.
Was das ist, wenn man in seinem Körper festsitzt? Nun, das geschieht, wenn ihr das Haus, in dem die Seele lebt, so ausgepolstert habt, dass es euch schwer macht. Oder ihr habt das Heim abgespeckt, alles rigoros rausgeworfen, was euch nicht kompatibel erscheint. Ihr habt den Leib, also euer Haus, nach dem scheinbaren Ideal, der gängigen Schönheit, geformt. Oder ihr habt psychisch eine Mauer hochgezogen, euer Haus so sehr infrage gestellt, dass ihr krank geworden seid. So oder so kann es sich anfühlen wie in einem Gefängnis.
Die Selbstzufriedenheit, von der ich gesprochen habe, ist so lange gut, wie du dich dabei bewegst, weiterentwickelst. Sobald Stillstand entsteht, wird der Wind, der um das Haus bläst, rauer. Niemand ist eine Insel, ihr Lieben! Ihr seid nicht nur auf der Erde, um es euch selbst gemütlich und schön zu machen, ihr seid vielmehr hier, um auch anderen zu helfen, indem ihr euren Seelenvertrag erfüllt, andere glücklich, gesund macht und somit auch euch selbst. Ihr seid hier, um dafür zu sorgen, dass eure Mitmenschen auch ein Dach über dem Kopf haben. Dass sie durch euer Beispiel des „Handels“ in die Selbstermächtigung gehen können.
Der typische Satz eines selbstzufriedenen, spirituellen Lichtarbeiters ist: „Ich habe alles richtig gemacht.“ Es gibt kein Richtig oder Falsch, denn es geht nur darum, sich im Spiegel seiner Familie, Freunde und Mitmenschen zu reflektieren, zu erkennen. Was hat das Verhalten meines Gegenübers mit mir zu tun? Das ist leicht, wenn dir gefällt, was du im Spiegel siehst. Sicherlich ist es nicht leicht, das, was dir missfällt, am Verhalten deiner Freunde als etwas anzunehmen, was auch mit dir zu tun hat. Doch was dir missfällt, worüber du dich aufregst, ist es wert, dass du hinschaust. Ja, wertvoll, denn es hat auch etwas mit dir zu tun.“
Sarinah: „Warum denn so streng, Erzengel Uriel? Die Menschen machen es sich doch nicht bewusst schwer. Sie geraten irgendwann in die Mühle der Alltäglichkeiten und finden nicht mehr heraus.“
„Oh, ich bin keineswegs streng, Sarinah. Ich kann gut nachfühlen, wie es den Menschen geht. Doch helfen kann ich euch nur, wenn ihr auf mich und meine Worte aufmerksam werdet. Resonanz ist mir in dem Fall wichtig, auch auf die Gefahr hin, dass manch einer sagt: Dieser Erzengel Uriel ist nicht ganz koscher.
Wenn das Gelesene so sanft daherkommt wie ein Liebesroman, ist das zwar angenehm, doch davon wird niemand wach. Das Umsetzen der Lösungen ist ohnehin eine „Tu es selbst“-Aufgabe. Aber den Weg dahin kann ich euch zeigen. Vor zehn Jahren hatten die Leute noch ewig Zeit für das lichtvolle Umsetzen ihrer Lebensthemen, doch heute trägt euch die Erde in einer rasanten Geschwindigkeit hoch. Da bläst euch der Wind der Schwingungserhöhung alles um die Ohren, was euch nicht guttut. Das ist ok, so könnt ihr euer Leben schneller entrümpeln. Verzeiht mir diesen Ausdruck, doch er ist passend.
Nichts muss, alles darf sein, denn die Wege zum bewussten Dasein, dem perfekten Heim eurer Seele, sind vielfältig. Viele Wege führen nach Rom.
Wie immer gilt es, den goldenen Mittelweg für sich herauszufinden. Der goldene Mittelweg zum bewussten Dasein kann ein Ehrenamt sein. Oder die Meditation, Yoga, der Aufenthalt in der Natur. Das Lesen eines Buches, das dich weiterbringt, usw.
Es geht darum, dir bewusst zu sein, dass du der Architekt, Bauherr, Programmierer deines Lebens bist.
Am Computer ist das Umsetzen sicher ganz einfach. Aber die Selbstermächtigung ist dein spiritueller Computer. Wenn dieses Programm erst einmal läuft, ist dein Leben leichter. Du kannst wegklicken, was du nicht leben willst, und bist jederzeit bestens geschützt, ohne dass du dafür die Macht abgeben musst.
Respekt, liebe Leserinnen und Leser, das Leben an sich ist wahrlich eine Herausforderung. Wenn es um das Handeln geht, das Tun, dann ist das Lösungswort: Die Macht deines SELBST.
Es segnet euch bis gleich,
Erzengel Uriel.“