Читать книгу Seelenverträge Band 10 - Sarinah Aurelia - Страница 8
ОглавлениеErzengel Michael: Freundschaft, Familie und Liebe auf dem Prüfstand
„Und wieder scheint es so, als müsstest du gerade diejenigen loslassen, die dir so sehr ans Herz gewachsen sind.
Immer wieder gibt es Phasen im Leben, in denen Freundschaft, Familie und die Liebe auf dem Prüfstand stehen.
Sich von einem Menschen zurückzuziehen, ist tatsächlich ein Lichtdienst, wobei dadurch das Rad der Weisheit greift. Was das heißt? Wenn du dich von einem Menschen zurückziehst, indem du den Kontakt einschränkst, wird es erst einmal eine Resonanz beim anderen geben. Doch die Bewegung, die diese Resonanz mit sich bringt, wird dafür sorgen, dass derjenige/diejenige den Anschluss nicht verliert.“
Sarinah: „Du hast doch gesagt, dass Freundschaft, Liebe usw. nur funktionieren, wenn man auf dem gleichen Energielevel ist?“
Erzengel Michael: „Ja, das stimmt. Ist die Körperfrequenz deines Freundes ständig gedimmt und deine hoch, wird selbst die Kommunikation schwer, weil es immer wieder zu Missverständnissen kommen kann. Das ist ein Grund, warum es die Menschen auseinandertreibt. Dennoch, es ist wichtig, den Anschluss an die beständig steigende göttliche Energie nicht zu verlieren. Wenn du in vollkommener Liebe loslassen kannst, werdet ihr euch nicht verlieren. Das ist doch Gold wert, meinst du nicht auch? Wenn Stagnation entsteht im Leben, in der Bewegung der Bewusstwerdung, besteht die Gefahr, dass der Körper krank wird und die Psyche geradezu nach Hilfe schreit.
Das Rad der Weisheit, die Fähigkeit des Loslassens, hat jeder von euch im Lebensvertrag verankert. Es ist zu vergleichen mit einem Uhrwerk, das sich durch die ständige Rotation selbst bewegt. Die ewige Rotation ist die Resonanz, das Gefühl, das ihr in bestimmten Situationen und zu dem Menschen habt.
Egal, ob diese Emotion sich gut anfühlt oder schmerzhaft ist, diese Bewegung hält das Rad der Weisheit, also auch deine Bewusstwerdung, am Laufen.
Dass eure Bewusstwerdung nicht stoppt, ist am allerwichtigsten, denn für eure Seele ist es unabdingbar, sich weiter emporzubewegen. Wenn alle Stricke reißen, nimmt die Seele den kürzesten Weg in den Himmel, nämlich über den Sterbevorgang.“
Sarinah: „Das ist ja brutal!“
Erzengel Michael: „Aber warum denn? Die Menschen sterben ja nicht sofort, sondern auch hier gibt es meistens vorher genügend Warnsignale. Jeder, der vom Weg seines Seelenplans abgekommen ist, hat somit immer wieder die Chance, das Inkarnationsziel doch noch lebendig zu erreichen.“
Sarinah: „Es gibt aber Lichtträger, die leben schon den Engel auf Erden, das Höhere Selbst ist zu ihnen zurückgekehrt. Selbst der Seelenpartner aus der Geistigen Welt ist schon an ihrer Seite. Ihnen kann doch nicht passieren, dass sie die Bewusstwerdung stoppen, oder etwa doch?“
Erzengel Michael: „Weißt du, Sarinah, dein letzter Satz stimmt mich nachdenklich. Warum? Nun, es ist verständlich, dass ihr irgendwann auf Wolke 7 eure Ruhe haben wollt. Dass ihr im inneren Raum des heiligen Herzens bleiben wollt, dort, wo es so schön heimelig ist wie im Himmel. Das funktioniert aber so nicht. Weshalb? Weil dann keine Rotation mehr stattfindet, ganz einfach. Die heftigsten Erfahrungen sind doch die schmerzhaften, oder? Und diese haben euch immer einen immensen Bewusstseinsschub gebracht.
Um auf deine Frage zu antworten: Nein, auf Wolke 7 bist du nicht gefeit vor dem Absturz. Auch ein Aufgestiegener Meister im menschlichen Gewand ist nicht befreit von seinen Hausaufgaben. Damit meine ich die Lernaufgaben, die im Seelenvertrag stehen. Auch wer diese bedingungslose Liebe, diesen Frieden, in sich halten kann, den weiblichen und männlichen Anteil ausbalanciert hat, wird nicht automatisch davon befreit sein, das Auf und Ab des Lebens zu spüren. Die himmlischen Gesetze gelten umso unmittelbarer, je näher ihr dem Himmel kommt.
Wer also den geistigen Seelenpartner schon in sein Leben integriert hat, sollte diesen nicht einfach abstellen wie ein Möbelstück. Das wäre für euch gefährlich und auch für das Wesen aus dem Himmelreich, mit dem ihr euch einst im Leben verabredet habt. Warum, fragst du? Weil der schon irdisch gewordene Teil deines Seelenpartners dann etwas Ähnliches wie den Tod erlebt. Und der himmlische, der lichtvolle Teil, das, was du von deinem himmlischen Partner erhalten hast, wird so nicht in dir bleiben können ohne Pendant, dem Gegenstück. Der Körpertausch mit dem geistigen Seelenpartner ist etwas Wunderbares. Doch wenn es, auch über einen kurzen Zeitraum, nicht gelebt wird von dir, erlebt ihr beide so etwas wie einen Absturz. Das tut auch dem Wesen aus der Geistigen Welt nicht gut. Es leiden nicht nur die Menschen, auch wir leiden.“
Sarinah: „Auch Engel leiden?“
Erzengel Michael: „Ja, natürlich. Diese Fähigkeit ist mit dem Aufstieg der Menschen zu uns zurückgekehrt. Die intime Nähe zu euch macht uns sehr empfänglich für alles Schöne, aber auch für den Schmerz und das Leid. Das ist kein Vorwurf, Sarinah. Es ist wundervoll, Hand in Hand mit euch zu gehen. Ein Engel, der weinen kann, ist doch viel sympathischer als einer, der es nicht kann. Oder?“
Sarinah: „Ja, klar. Ich mag es, wenn du Gefühle zeigst. Aber ihr verliert eure hohe Schwingung nicht, wenn ihr traurig seid, das unterscheidet uns. Stimmt das?“
Erzengel Michael: „Ja, das ist der Punkt. Doch das ist etwas, was ihr auch irgendwann können werdet. Das Leid lässt euch dann nicht mehr abdriften, sondern ihr bleibt klar und vollkommen bei euch. Jedoch, auch ein Erzengel ist nicht von den Hausarbeiten befreit. Wobei, unsere Hausarbeiten sehen etwas anders aus als die der irdischen Lichtarbeiter.
Eure Hausarbeit ist es, die kosmischen Gesetze zu ehren und zu leben und euren Lebensvertrag in die Umsetzung zu bringen. Das liest sich leicht, ist aber nicht einfach, vor allem dann nicht, wenn das Resonanzverhalten der Mitmenschen Nebel verursacht. Nebel im Sinne von: Das, was meine Freunde, Familienmitglieder sagen, gefällt mir eigentlich nicht. Doch ich will zu ihnen gehören und nicht als Sonderling wahrgenommen werden. Also gleiche ich mich ihrem Verhalten, ihrer Meinung und ihren Lebensweisheiten an.“
Sarinah: „So verliere ich mich selbst. Ich verliere den Kontakt zum Höheren Selbst, auch wenn er schon in mir ist. Ich verliere auch die Akzeptanz der anderen, weil sie spüren, dass ich mich nicht mehr selbst lebe, sondern mich angepasst habe. Sie spiegeln, und wenn mir der Spiegel nicht gefällt, gebe ich den anderen die Schuld, denn im Nebel kann ich schwer über meinen Horizont hinaussehen.“
Erzengel Michael: „Natürlich kann dieser Verlust zum heiligen Kern nicht immerwährend sein, denn ihr prüft euch ja immer wieder selbst. Bin ich noch auf der richtigen Spur? Komme ich gut voran? Sind meine Chakren gut eingestellt? Habe ich die Berufung meines Lebens im Blick? Wie fühle ich mich? Bin ich bei mir, lebe ich mich oder nach den Vorstellungen und Überzeugungen der anderen? Das ist es, was ihr immer wieder abwägen solltet, um nichts zu übersehen. Damit ihr harmonisch leben könnt, nicht verhärmt und im Streit mit euch und anderen Menschen seid.
Dass Harmonie entsteht, wenn man sich den anderen einfach nur anpasst, wenn man nichts tut, ist eine Illusion. Wenn man sich bequem zurücklehnt und denkt: „Sind doch andere da, die sollen das spirituelle Zeug leben.“ Das funktioniert nicht. Das ist keine Wolke 7, sondern nur die Illusion der Wolke.
Ich, Erzengel Michael, will auf keinen Fall werten. Ich möchte auf niemanden herabsehen, denn ich weiß nur zu gut, wie schwer der verkörperte Weg ins Licht sein kann.
Ich möchte, dass du verstehst, was geschehen ist, und mit mir an deiner Hand in das heilige Herz deines Kerns eintreten kannst. Ich kann dich zwar nicht davor bewahren, dass du wieder herausgleitest, aber ich werde immer für dich da sein. Und wenn du es möchtest, trage ich dich sogar wieder hinein in die Schwingung der allumfassenden Liebe.
So sei es. Ich bin immer an deiner Seite.
Dein Erzengel Michael.“