Читать книгу Seelenverträge Band 10 - Sarinah Aurelia - Страница 6

Оглавление

Erzengel Michael: Der See der Heilung

„Manchmal, wenn ich, Erzengel Michael, sehe, wie müde du bist, wird mir ganz warm ums Herz. Ja, ich meine dich, der/die du diese Zeilen liest.

Denn ich kenne den Grund für deine Müdigkeit. Ich weiß, warum du manchmal so erschöpft bist. In Wirklichkeit bin ich in diesem Augenblick nicht weit weg von dir. Ich stehe hinter dir, während du liest.

Ich weiß, was du denkst. Ich weiß, was du gerade fühlst. Ich kann sehen, was du siehst, und hören, was du hörst. Trotzdem darf ich nicht für dich leben. Doch ich liebe dich so sehr, dass meine Liebe dich umgibt wie eine innige Umarmung.

Dein Leben war nicht immer leicht, dennoch hast du es bis hierher geschafft. Du bist in meine Arme gekommen. Ich danke dir für dein Vertrauen, mein liebes Kind.

Einst, als du auf die Erde gereist bist, um das zu tun, was du gerade machst, hast du das zu mir gesagt, kannst du dich erinnern?

„Begleite mich bitte auf die Erde, mein Engelfreund. Sei bei mir, ich will nicht auf dich verzichten. Du bist mein engster Vertrauter. Sei bei mir, lebendig im Leben, nicht nur als Energie. Ich liebe dich so sehr, dass ich am liebsten im Himmel bleiben würde, nur damit ich mich nicht von dir trennen muss.“

Das hast du gesagt. Ja, du! Nun, es ist genauso gekommen, wie du gedacht und befürchtet hast. Wir waren zwar eigentlich niemals getrennt, doch du hast eine Trennung von deinen Engelfreunden gespürt. So hast du es auch gelebt.

Wie fast alle Menschen bist du eingetreten in die Phase des vollständigen Vergessens. Der Schleier der Dualität hat sich um dich gelegt, und du konntest nur noch wahrnehmen, was für dich reell war. Das ist ein natürlicher Vorgang, denn ohne diese scheinbare Trennung wärst du niemals zu dem Menschen geworden, der du jetzt bist. Man weiß etwas erst richtig zu schätzen, wenn man realistisch geglaubt hat, es verloren zu haben.

Ist es nicht so? Oh ja, ich habe dich beschützt. Wo immer du auch warst, ich war vor dir dort. Und ich habe für dich getan, was mir erlaubt war, zu tun. Manchmal, und das muss ich jetzt ehrlich gestehen, bin ich auch über das Ziel hinausgeschossen.

Du lachst? Ja, das habe ich getan, denn ich liebe dich so sehr, dass ich sogar meine Befugnis überschritten habe, um dich vor heftigen Erfahrungen zu bewahren, die so nicht in deinem Seelenplan standen.

Weißt du, und ich sage das jetzt mit einem Augenzwinkern, ich will ja nicht meckern. Aber du bist mir gerade in diesen Phasen, in denen du mich am meisten gebraucht hast, manchmal arg auf die Füße getreten. Ich möchte damit sagen: Wir waren uns gerade dann sehr nah, wenn du gedacht hast, von allen verlassen worden zu sein, auch von mir. Du hast sozusagen gerade dann auf meinen Zehen gestanden, wenn du das Gefühl hattest, dass wir Engel nicht bei dir sind, dich womöglich sogar fallengelassen haben könnten. Nun, das haben wir nie, denn unsere Liebe ist nicht gekoppelt an gewisse Erwartungen.

Komm, liebe Erdenseele, es wird Zeit, dass ich dir zeige, was du im Traum schon oft bereist hast. Gib mir deine Hand, und ich führe dich an den wunderschönen See der Heilung, der alles von dir abwäscht, was dein Herz bislang belastet hat.

Siehst du? Hier ist der Pfad, der zum See der Heilwerdung führt. Bist du bereit, die Kleider fallenzulassen und hineinzuspringen?

Das blaue Wasser glitzert in der Sonne. Es führen Stufen in den See, sodass man sachte in das Nass tauchen kann. Und es gibt einen Steg, von wo aus man springen kann, wenn man mag.

Bist du bereit einzutauchen, um all das von dir abfließen zu lassen, was dich beschwert hat und noch belastet?

Du fröstelst ja. Keine Sorge, das Wasser ist genauso temperiert, wie es deinem Körper-, Geist- und Seelensystem guttut.

Ich soll mit dir hineingleiten? Na dann! Gib mir deine Hand, liebe Freundin, lieber Freund. Wir gehen gemeinsam.

Spürst du die Stufen unter deinen Füßen? Wir gehen weiter hinein, und die Beine werden leicht. Jetzt sind wir bis zum Nabel nass geworden. Du lachst, weil es lustig aussieht, einen Engel zu sehen, der sich freiwillig in die Fluten stürzt.

Nun ja, es stimmt. Wir Engel sind ein wenig wasserscheu. Wir lieben es, Regen zu produzieren. Wir lieben es auch, wenn wir euch unter der Dusche singen hören, wenn das Wasser plätschert. Doch im Allgemeinen sind wir nicht erpicht darauf, nass zu werden.

Warum halten kleine Kinder so gerne ihre Hände unter fließendes Wasser? Warum spritzen sie mit Vergnügen damit? Nun, die kleinen Wesen können uns noch sehen. Und es macht ihnen Freude, wenn sie sehen, wie wir lustige Verrenkungen machen, um nicht pitschnass zu werden.

Sie sehen unsere komischen Grimassen, wenn wir versuchen, dem Wasser auszuweichen. Nun ja, für die Kinder kaspern wir gerne absichtlich herum. Sie sind so süß. Wenn sie lachen, geht einem das Herz auf. Es ist ein natürlicher Drang der Menschen, Freude mit anderen zu teilen.

Fühlst du, wie seidig sich das blaue Wasser anfühlt? Komm, wir tauchen kurz ganz unter, um alles zu befeuchten, damit kein Rest deiner früheren Mühsal bleibt.

So sei beflügelt, liebe Erdenseele. Genieße deine Badestunde. Du kannst immer hierherkommen, sooft es dir behagt. Ich werde bei dir sein, ich bin immer in deiner Nähe.

Ich weiß, wer das liest. Ich weiß, wer du bist. Ich erkenne dich am Seelenstrang, der weitreichend und strahlend in den Himmel hineinleuchtet.

So sei es, sei gesegnet.

In tiefer Liebe, dein Erzengel Michael.“



Seelenverträge Band 10

Подняться наверх