Читать книгу Seelenverträge Band 10 - Sarinah Aurelia - Страница 13
ОглавлениеErzengel Uriel: So fern und doch so nah
„Dein Licht wächst mit dir, und je mehr sich dein Bewusstsein weitet, desto weitreichender kannst du wirken. Das tust du sowieso, ohne dich anstrengen zu müssen. Damit ist deine Lichtverteilung gemeint. All jene, die in deiner Energiespur sind, erreichst du, indem du lebst und LIEBE BIST.
Wir haben schon oft vom Jesus-Effekt gesprochen. Dieser erreicht mit seinem Lichtspektrum viele Menschen, einfach so, indem er auf der Welt war. Damals gab es noch kein Internet, keine Smartphones usw. Jesus wirkte wie du, zumindest, was das Verteilen von Licht betrifft. Dazu brauchst du nicht mehr als ein reines Herz und ein klares Bewusstsein.
Wenn du also für dich Erkenntnisse hast, wenn du für dich Klarheit schaffst, dann heilst du nicht nur dich, sondern löst auch für diejenigen auf, die deinen energetischen Fußspuren folgen. Diese musst du, wie du weißt, nicht zwingend kennen, allerdings obliegt es dem freien Willen jedes Einzelnen, ob er/sie diese goldenen Geschenke auch annimmt.
Wenn ihr wüsstet, wie mächtig ihr seid, wie vielen Menschen ihr schon geholfen habt, ohne sie jemals persönlich getroffen zu haben, würdet ihr vor Freude auf der Straße tanzen und sicherlich sofort Ausschau halten, was ihr noch Gutes tun könnt. Ja, das ist möglich, denn wie du weißt, bist du einst als sehr weise Seele auf die Erde gereist. Du wolltest viel erreichen, viel Gutes tun und nicht nur ein bisschen. Dass du aber nicht weißt, was genau du schon erreicht und wie weit du deinen Seelenvertrag erfüllt hast, schützt dich davor, nicht zu sehr abzuheben. Denn wir brauchen dich auf der Erde. Hier auf Gaia ist deine Berufung.
Ich, Erzengel Uriel, schlage vor, an dieser Stelle den Erdenengel Harry zu Wort kommen zu lassen. Denn er ist einer von euch, er ist ein Mensch mit einer Engelseele.“
Der Erdenengel Harry
Ich bin eigentlich ein glücklicher Mann. Ich habe alles, was man sich nur erträumen kann: Erfolg im Beruf, eine Familie, die ich unterstützen kann, ein Haus, das groß genug ist für uns alle. Dennoch fehlte es mir lange Zeit an etwas, und zwar die bedingungslose Liebe. Ich hatte viel zu tun, genügend Geld, war im Schoß meiner Familie eingebettet. Und wahrlich, ich liebe meine Frau und die Kinder. Trotzdem hatte ich tiefe Sehnsucht.
Lange versuchte ich herauszufinden, was mir fehlte. Es war, als wäre ich nur zur Hälfte auf der Erde anwesend. Ein komisches Gefühl.
Dann fing ich an, dieses unstillbare Sehnen im Außen zu vertreiben. Ich rauchte stark und trank sehr viel Alkohol. Und ich hatte in dieser Zeit viele falsche Freunde. Falsch, nicht weil sie schlecht gewesen wären. Nein! Die Freunde waren ja auch auf der Suche, so wie ich. Da kann man sich nicht wiederfinden, denn es entstehen Spiegelungen beim Gegenüber, besonders dann, wenn dieses ein ähnliches Thema hat.
Resonanzverhalten kann ganz schön vernebeln und beschweren.
Also brauchte ich erst einmal niemanden außer mir selbst. Zu diesem Punkt kam ich, als es mir so schlecht ging, dass ich Gefahr lief, meine Inkarnation abzubrechen.
Die Auslöser waren eine Ehekrise und Geldprobleme. Sicher erkennen sich hier viele Leserinnen und Leser wieder.
Als ich ganz am Boden lag, waren alle weg, die mir nicht guttaten. Übrig blieben nur meine Familie und einige wenige Freunde.
Zu diesem Zeitpunkt hörte ich damit auf, das unermessliche Bedürfnis nach allumfassender Liebe mit Lebensgewohnheiten zu übertünchen, die mich zwar auf den Boden der Tatsachen gebracht hatten, aber eben nicht weiter.
Erst als ich in einer schicksalshaften Nacht kurz davor war, mir das Leben zu nehmen, nahm ich die Energie der geistigen Freunde wahr und auch an.
Meine Freunde aus dem Himmel, dazu gehörten auch verstorbene Angehörige, nahmen mich an die Hand und führten mich zurück in das Glück, in die Demut und die Zufriedenheit. Ja, Demut vor dem Geschenk des Lebens und Dankbarkeit, dass ich meinen Erdenauftrag erfüllen darf.
Lange Rede, kurzer Sinn!
Nun bin ich hier, Jahre später, und spüre immer noch dieses unersättliche Sehnen. Ich weiß gar nicht, wie ich es beschreiben soll, so stark ist dieses Gefühl, dass mir manchmal einfach so Tränen über die Wangen laufen. Es ist, als wäre etwas in meiner Nähe, das ich nicht sehen und fassen kann, aber unermesslich liebe.
Seit ich SIE das erste Mal in dem Garten vor meinem Büro stehen sah, weiß ich, dass sie es ist, die dieses Gefühl in mir ausgelöst hat.
Madlen! Ihr Name ist wie Musik in meinen Ohren. Dabei geht es eigentlich nicht um ihre Person, sondern vielmehr um ihre Seele und darum, dass sie für mich die Brücke ist zu allem, was man Vollkommenheit nennt. Sie macht mich zu einem besseren Menschen und Chef, ohne dass ich sie besitzen muss.
Das verstehe einer, der kann, dabei ist es ganz einfach: Madlen ist das Gegenteil von mir, sie ist mein Schutzengel, so empfinde ich es zumindest. Sie ist ein Engel, der sich auf der Erde verkörpert zeigen kann. Ich bin ein Mensch, in dem die Seele eines Engels wohnt.
Ich musste durchs Feuer gehen, um den Engel auf Erden zu leben. Madlen geht durchs Feuer, um sich als himmlisches Wesen menschlich zu machen. Sie tut es für mich, das spüre ich ganz genau. Sie ist hier, um mir beizustehen, mich zu unterstützen und dafür zu sorgen, dass ich meinen Lebensauftrag erfüllen kann. Nun, was meinen Lebensauftrag betrifft, ist ihr Lichtdienst, so gesehen, auch für die Allgemeinheit, nicht nur für mich.
Madlen liebt mich bedingungslos. Ich sie auch, zumindest versuche ich es. Sie reißt mich nicht weg von meiner Familie und meiner Frau. Im Gegenteil, sie ist hier, um zu verbinden, nicht um zu trennen. Das hätte ich nämlich vor Jahrzehnten beinahe getan: mich getrennt vom Leben und von all jenen, die mich so sehr lieben.
„Jeder Mensch hat so einen wundervollen Engel an seiner Seite“, sagte Erzengel Uriel einmal zu mir. „Die Aufgabe dabei ist, diesen himmlischen Engel in sein Leben zu ziehen, indem dieser irdisch wird und trotzdem seine Fähigkeiten in der Geis-tigen Welt nicht verliert.“
Das ist wie ein Hauptgewinn mit Zusatzzahl. Eins der goldenen Geschenke, von denen Erzengel Michael schon in den ersten Bänden der Seelenverträge gesprochen hat.
Für die Zweisamkeit mit einem Wesen aus der Geistigen Welt ist die Entfernung nicht wichtig. Wer aber zu ungeduldig ist und diesen Engel zu früh in sein Leben holt, wird ihn wieder loslassen müssen, denn für dieses goldene Geschenk braucht man vier Dinge: ein hohes Bewusstsein, eine hohe Körperschwingung, den Fokus darauf zu richten, was man erleben will, und vor allem ein Herz, das bedingungslos lieben kann, und zwar beständig. Alles andere geschieht dann automatisch.
Oh, das ist nicht leicht, denn bedingungslose Liebe erwartet, fordert, begrenzt und, vor allem, bewertet nicht. Diese Art von Liebe will vollkommen frei sein, wie ein Vogel, der auf einer offenen Hand landen darf und kommen und gehen kann, wie es ihm passt, weil man ihm vertraut.
Um ehrlich zu sein, gelingt es mir nicht immer, so zu sein. Ich falle nur allzu gerne in alte Muster zurück, doch ich tue mein Bestes, um zu lernen.
Wie ich heute weiß, ist Madlen zu mir gekommen, weil mein Körper sie brauchte. Ich wäre vermutlich längst nicht mehr unter den Lebenden, wenn sie nicht gewesen wäre. Das war zumindest der Einstieg für unser Zusammenkommen. Mein Leib war müde, krank und verbraucht. Ich benötigte immer mehr Medizin, um meinen Beruf ausfüllen zu können und leistungsfähig zu bleiben. Doch die verordnete Medizin zog wiederum Nebenwirkungen nach sich. Diese Beschwerlichkeiten führten dann dazu, dass ich noch mehr Medikamente brauchte. Ich wurde immer kränker und hatte Schmerzen. Diese übertünchte ich mit starken Schmerzmitteln, ich fühlte mich matt und wurde schnell alt. Sicher sah man mir das auch an.
Dann kam Madlen! Eines Nachts fühlte ich ihre Hände auf meinem schmerzenden Rücken. Ich spürte eine Berührung, die energetisch war, und doch warm und menschlich. Ich sah mich um, doch meine Sensorik war noch nicht so weit, dass ich sie auch hätte sehen können.
In dieser Nacht nahm ich Trost, Zuversicht und Liebe wahr. Mein Herz pochte vor Verlangen, denn ich wusste genau, dass Madlen die unendliche Sehnsucht stillen konnte, die ich innerlich spürte. Wir waren uns so fern, ihre Heimat ist der Himmel und meine die Erde. Ferner geht es fast nicht, oder? Trotzdem waren und sind wir uns sehr nah. Um ehrlich zu sein, habe ich noch nie so eine tiefe Verbindung gespürt wie zu Madlen.
Die Entfernung ist nicht relevant, solange eine vollkommene Übereinstimmung vorhanden ist. Die goldene Energie überwindet jede geschlossene Tür, jede Distanz und Barriere. Mein Wunsch ist es, jeden Leser und jeder Leserin, der/die diese heilende Erfahrung machen möchte, dahinzuführen, dass sich dieses heilige Tor öffnen kann.
Aber eigentlich will ich noch mehr: Ich möchte, dass dieses goldene Wesen in meiner Familie, in meinem Freundeskreis und meinem Berufsalltag mit einbezogen ist. Ich will ansteigende Intensität in Sachen Liebe. Ich will Glück, und zwar so viel davon, dass es kaum auszuhalten ist. Ich will Madlen meine Welt öffnen und in ihre himmlische Welt eintreten dürfen. Ich will im Himmel und auf Erden gleichzeitig sein. Ich will sehr viel Gutes für die Menschheit tun.
Ja, ich will…