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Schriftliche Übung: Die erfolgreiche Art zu denken

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Sammeln Sie spontan so viele negative Formulierungen wie möglich. Notieren Sie einen Tag lang alle negativen Formulierungen, die Ihnen auffallen. Fangen Sie jetzt damit an und lesen Sie erst später weiter.

Na, sicher sind Sie erstaunt, wie viele negative Bemerkungen, Aufforderungen und Kommandos uns im Laufe eines Tages erreichen oder von uns selbst als Botschaft ausgesendet werden. Wollen wir aber motivierend und inspirierend auf andere wirken und selbst so wenig wie möglich blockiert und frustriert werden, so müssen wir lernen, unsere Alltagssprache positiv umzustrukturieren, das heißt negative Formulierungen in positive umzuwandeln. Versuchen Sie es selbst doch einmal mit folgenden Formulierungen – das ist manchmal ganz schön knifflig.

Bitte notieren Sie Ihre Umformulierungen schriftlich.

Knall die Tür nicht so!Kein EingangNa, das ist ja gar nicht schlecht!Das ist total falsch!Ach, ich hab ja so schlecht geschlafen!Hast du keine Ohren?Wegen Betriebsferien geschlossenMachen Sie sich keine Sorgen!

Mögliche Lösungen finden Sie hier. Das hört sich doch gleich viel freundlicher an, nicht wahr?

Knall die Tür nicht so!Bitte schließ die Tür leise!
Kein EingangBitte benutzen Sie den Seiteneingang.
Na, das ist ja gar nicht schlecht!Das ist ja (wirklich) sehr gut. Prima!
Das ist total falsch!Interessante Lösung. Oder: Das sehe ich anders. (Das Problem ist das abwertende »total«. Hier gab es in meinen Kursen viele Diskussionen, auch über die Frage, was subjektiv richtig oder falsch ist.6)
Ach, ich hab ja so schlecht geschlafen!Ich hatte heute Nacht viele Träume. Oder: Ich habe über eine Stunde wach gelegen.
Hast du keine Ohren?Hör mir bitte jetzt genau zu. Besser: Sieh mich bitte an, wenn ich mit dir spreche. (In Wirklichkeit geht es hier nicht um das Hören, sondern um das Gehorchen.)
Wegen Betriebsferien geschlossenWir ruhen uns für Sie aus!
Machen Sie sich keine Sorgen!Sehen Sie die Sache einmal so … Oder: Es ist alles in Ordnung; seien Sie optimistisch.

Und nicht nur das! So erstaunlich das klingt: Sie erreichen Ihre Ziele/Intentionen leichter, wenn Sie diese positiv formulieren.

Betrachten wir dazu die Funktionsweise unseres Gehirns: Die rechte Gehirnhälfte arbeitet mit Vorstellungen und Bildern, die linke ist für die rationale Seite zuständig. Sprechen wir in »negativer Sprache«, so wird die positive Vorstellung immer mitgeweckt – in Form eines verlockenden Bildes, das aber rational gleich wieder negiert wird. Zum Beispiel evoziert ein Satz wie »Iss nicht so schnell« die Vorstellung vom schnellen Essen (als angenehme Idee). Die Verneinung wird woanders verarbeitet – nämlich unabhängig davon. Berühmtes Beispiel: »Denken Sie jetzt bloß nicht an eine weiße Maus!« Na, was passiert? Sie haben sofort das Bild einer weißen Maus vor sich, ob Sie wollen oder nicht.

Was bedeutet das für uns? Alle negativen Formulierungen verlocken gleichzeitig auch mit ihrer positiven Botschaft und machen uns das Einhalten noch schwieriger7. Wollen wir uns oder andere also motivieren, so nützt es nichts, sich vorzunehmen: »Ab sofort rauche ich nicht mehr« oder »Ich esse keinen Kuchen«. Das genaue Gegenteil davon wird dadurch attraktiv für unser Unterbewusstes. Also aufgepasst, wenn Sie bei Ihren guten Vorsätzen anfangen, dann fangen Sie bitte auch bei »guten Formulierungen« an!

Die erfolgreichste Art zu denken, ist, das Positive zum Stil zu machen!

Sagen Sie doch, was Sie wollen!

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