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9 | DIE DINGE SIND – WIE SIE SIND

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Dies ist das Schlagwort des erwachten Bewußtseins. Alles, was die QUELLE in der Welt der Erscheinungen geschaffen hat, ist vom Blickwinkel des BEWUSSTSEINS aus gesehen vollkommen, so wie es ist. In jedem Quark all der unzähligen Partikel, die das Universum bilden, stecken Absicht und unendliche Intelligenz. Die Maya oder Illusion, die der menschlichen Fähigkeit zu denken entspringt, besteht darin, daß der Mensch aus seiner begrenzten Sicht den Plan oder Sinn in den einzelnen Ereignissen nicht sehen kann. Wenn Objekte auf die Sinne treffen oder Gedanken vom Gehirn empfangen werden, bildet sich ein Werturteil, das sich auf den Vergleich von deren guten und schlechten Aspekten stützt. Diese Dualität existiert in der Sicht der QUELLE nicht, weil alles ihrem Plan dient. Wir glauben an die Möglichkeit, daß Ereignisse geschaffen werden, um dem einzelnen den Weg zu erleichtern. Aber es ist genau umgekehrt. Die einzelnen Menschen werden geschaffen, um Ereignisse der Absicht des BEWUSSTSEINS entsprechend stattfinden zu lassen. Eines der Nebenprodukte des erwachten Zustands ist die Sichtweise, in der man jedes Ereignis einfach als Ausdehnung des BEWUSSTSEINS erfährt und die Dinge – so wie sie sind – annimmt. Keine Beurteilung, kein Vergleich, keine Meinung darüber und keine Vorliebe dafür, wie etwas sein sollte.

Wenn ich im Laufe meiner Erlösung einen kritischen Gedanken vorbeiziehen sehe oder auf eine gespannte Situation treffe, höre ich, wie die innere Stimme der Erlösung »Namaste« flüstert. Dies ist ein altes SanskritWort, das übersetzt etwa heißt: »Das Göttliche in mir erkennt und grüßt das Göttliche in dir.«8 Was kurz zuvor noch Zwiebelsicht war, verändert sich jetzt sofort in PERLENSICHT, und mein Inneres nimmt die Ursache der Begrenzung an, um zu entspannen und das, was sein soll, so sein zu lassen. Es ist jetzt nicht mehr nötig, die Situation zu verbessern oder abzuwenden oder sie näher heranzuholen. Mein Wesenskern fühlt sich einfach wie ein stiller Zeuge im Bewußtsein der Wahlunmöglichkeit.

Da wir nicht die Handelnden sind und absichtliche Anstrengungen in der realen Welt der Illusion keinen Platz haben, kann dieser Vorgang des Zulassens, Akzeptierens der Dinge in ihrem Sosein nicht als Weg praktiziert oder als Ziel angestrebt werden. Ein Ereignis findet entweder aufgrund der GNADE als Erfahrung von Freiheit statt, oder im gegenteiligen Fall tut die QUELLE so, als würde sie wieder Begrenzung spüren durch ihre Ausdehnung – nämlich durch Sie! Je mehr sich das Verständnis der PERLENSICHT vertieft, desto normaler wird die Erfahrung der Dinge, wie sie sind, ohne daß die Stimme der Erlösung einen tausendmal am Tag unterbrechen und erinnern muß. Das Wiederholen eines Mantras als bewußte Brücke zum GEIST kann wirkungslos sein, aber wenn es durch die GNADE geschieht, ist es sehr effektiv. Die Dinge sind – wie sie sind. Namaste!

Von der Zwiebel zur Perle

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