Читать книгу Wir kamen mit der Mayflower - S.C. Bauer - Страница 7
Die Speedwell
ОглавлениеWir sind noch nicht weit gekommen, als uns von der Speedwell, die in unserer Nähe segelt, Zeichen gegeben werden. Kapitän Jones steuert die Mayflower backbord an das kleinere Schiff heran.
»Sie säuft sich mit Wasser voll und unten im Frachtraum gibt es mehrere Lecks«, erklärt Mr. Reynolds, der Kapitän der Speedwell.
»Die vielen Masten belasten den Rumpf«, knurrt Kapitän Jones geringschätzig. Er macht keinen Hehl daraus, dass er von der Seetüchtigkeit der Speedwell wenig hält. Seine Bemerkung trägt ihm einen wütenden Blick von Kapitän Reynolds ein, aber Christopher Jones hat sich bereits abgewandt.
Eine Weiterreise in diesem Zustand ist für die Speedwell undenkbar. Hinter uns liegt Dartmouth und wir kehren um und steuern mit beiden Schiffen den Hafen an, damit die Speedwell repariert werden kann.
Peter und ich nutzen die Zeit an Land und bearbeiten John Goodman, um ihm sein Geheimnis zu entlocken. »Wir sind schon auf dem Weg zu den Kolonien, am anderen Ende der Welt. Wem kann es schaden, zu erfahren, was du in London angestellt hast?«, dringt Peter hartnäckig auf John ein.
John wirkt verunsichert und schaut Peter gequält an. »Ich habe versprochen, nichts zu sagen.«
»Dann sag uns wenigstens, wovor du Angst hast, wenn wir es erfahren«, hake ich nach.
»Es könnte die Beteiligten ins Verderben stürzen. Noch haben wir England nicht verlassen und hier gibt es genügend Leute, die nur zu gerne einige von uns im Gefängnis sehen würden.«
Ich wechsle einen vielsagenden Blick mit Peter. Fast tut mir John Goodman leid, als wir ihn so bedrängen, aber seine Worte bewirken, dass wir beide noch neugieriger werden.
»Hör mal John, wir sitzen hier Mutterseelenalleine auf einer Wiese im Nirgendwo von Dartmouth. Keiner hört, was wir reden und wir verraten bestimmt nicht unsere eigenen Leute. Sind wir denn jetzt nicht alle eine Gemeinschaft? Es ist Zeit, dass wir einander vertrauen.«
Ich nicke Peter anerkennend zu. Das hat er wirklich gut gesagt.
John Goodman überlegt einen Moment. Schließlich seufzt er: »Also gut. Aber ihr müsst bei eurem Leben schwören, dass ihr es niemandem sagt.« Wir legen die rechte Hand aufs Herz und schwören feierlich.
»Unser Kirchenältester, Mr. Brewster hat mit Mr. Brewer in Leiden Pamphlete geschrieben. Darin wird die Regierung von King James mit scharfen Worten kritisiert und es wird verlangt, dass die Kirche von England erneuert wird und King James nicht länger ihr Oberhaupt sein soll«.
Ich hole tief Luft. Das ist Hochverrat. Dafür würden sie die beiden hängen, wenn die Soldaten der Krone sie zu fassen kriegen.
Peter fängt sich schneller als ich. »Es gehört großer Mut dazu, seine Ansichten so unverblümt auszusprechen«, sagt er beeindruckt.
John Goodman fühlt sich durch Peters Worte bestärkt fortzufahren. »Die Pamphlete wurden in Leiden in der Druckerei von Mr. Bradford gedruckt und Mr. Winslow und sein Bruder Gilbert, die ebenfalls in Leiden lebten, haben sich bereit erklärt, die Schriften in England zu verteilen, was auch eine Zeit lang gut ging«.
Er unterbricht seine Erzählung und schaut unsicher von Peter zu mir. »Was ist dann geschehen?«, dränge ich ihn, gespannt mehr zu erfahren.
»Sie wurden verraten. Spitzel von King James bekamen die Pamphlete zu sehen und es folgte ein Haftbefehl für Mr. Brewer und Elder Brewster. King James war so wütend, dass er Holland drohte, wenn sie die beiden nicht auslieferten, würde er sie dazu zwingen. Mr. Brewer wurde daraufhin verhaftet und Mr. Brewster tauchte unter. Er hat sich bis jetzt versteckt gehalten. Edward und Gilbert Winslow und Mr. Bradford konnten sie nichts nachweisen und sie kamen mit eine Verwarnung davon.«
»Und was hast du mit der ganzen Sache zu tun?«, fragt Peter.
»Meine Familie ist mit den Winslows befreundet und ich habe angeboten ihnen zu helfen. Mich kennt niemand in London und mein Name wurde mit der ganzen Angelegenheit nie in Verbindung gebracht. Es gibt fünf Brüder in der Familie Winslow. Drei von ihnen leben noch immer in London und ich habe viele Kisten voll mit diesen Pamphleten zu ihnen gebracht. Edward und Gilbert Winslow sind wieder nach Leiden zurückgekehrt, während ich ihre Brüder aufgesucht habe. Wir fanden es alle unauffälliger, wenn ich mich auf der Mayflower einschiffe, falls jemand meine Spur verfolgen sollte.«
Nun verstehe ich, warum sich Mr. Brewster an Bord der Speedwell verkriecht, und wir ihn so gut wie gar nicht zu Gesicht bekommen, obwohl er als Kirchenältester ein angesehenes Mitglied der Leidener Gruppe ist und als Stellvertreter ihres Anführers Pastor Robinson gilt.
»Darum halten Reverend Carver und Diakon Cushman die Predigten und leiten den Gottesdienst. Es ist auch der Grund, warum sie alle Reisevorbereitungen getroffen haben, da Mr. Brewster sich verborgen halten musste«, bestätigt John Goodman meine Vermutung.
Peter klopft John beruhigend auf die Schulter. »Mach dir keine Sorgen mein Freund, dein Geheimnis ist sicher bei uns«, sagt er zerknirscht. Er wirkt nachdenklich und ich habe das Gefühl, dass er bereut, dass wir Goodman so hartnäckig zugesetzt haben.
Ich muss gestehen, dass auch ich ein schlechtes Gewissen habe deswegen. Mit einem Menschenleben geht man, nicht leichtfertig um und wir alle wissen, was es heißt, wegen seiner Überzeugungen verfolgt zu werden.
»John, es ist gut, dass du es uns erzählt hast. Nun können wir euch warnen, wenn uns Soldaten begegnen«, bekräftige ich Peters Worte und lächle John herzlich zu.
»Ich danke euch«, sagt er erleichtert.
Es vergehen einige Tage, bis die Speedwell soweit repariert ist, dass wir Darthmouth verlassen können.
Aber wir kommen wieder nicht weit. Nach ungefähr 200 Meilen, an der südwestlichsten Spitze Englands hinter Lands end, hat die Speedwell erneut Probleme und leckt an vielen Stellen. Es bleibt uns nichts anderes übrig, als umzukehren, und den Hafen von Plymouth anzulaufen.
Sieben Tage sind vergangen, seit wir Southampton verlassen haben. Die Stimmung an Bord ist gereizt, weil es nicht richtig vorangeht. Wir leben seit einem Monat auf der Mayflower und haben noch nicht einmal England verlassen.
Stimmen werden laut, die verlangen, dass die Mayflower ohne die Speedwell zu den Kolonien aufbricht.
»Lassen wir den verrottenden Kahn zurück und sehen zu, dass wir endlich losfahren«, drängt Richard Clarke, der junge Hafenarbeiter aus London ungeduldig.
Viele Passagiere der Mayflower stimmen ihm zu.
Aber Kapitän Jones schüttelt energisch den Kopf: »Ich lasse sie nicht alleine den Atlantik überqueren und belade mein Gewissen mit Schuld, wenn sie elendiglich ersaufen«.
Also begleitet die Mayflower trotz der Proteste der Reisenden die Speedwell nach Plymouth.
»Ich werde mich wohl mit dem Gedanken anfreunden müssen, mein Kind auf dem Schiff zu kriegen«, sagt Mrs. Hopkins beunruhigt. Ihr Bauch ist riesig und die Geburt ihres Kindes steht kurz bevor. Meine Mutter beschwichtigt sie, flüstert mir jedoch so leise zu, dass es niemand hört: »Wahrscheinlich hat sie recht. Sie wird auf See gebären.«
Als wir in Plymouth an Land gehen, beobachte ich, wie Rose Standish vergnügt mit einer anderen jungen Frau kichert und tuschelt. Sie schneiden Gesichter und benehmen sich recht albern für erwachsene Frauen. Constance, die meinem Blick folgt, klärt mich auf, wer die Frau bei Rose Standish ist. »Das ist Mr. Bradfords Frau, Dorothy. Die Bradfords sind eng befreundet mit den Standish´s und die beiden Frauen kleben förmlich aneinander.«
»Du weißt aber auch Alles«, erwidere ich ein wenig lahm. Constance freut sich und versteht meine Worte als Lob. Verstohlen mustere ich Rose Standish. Sie ist wirklich ungewöhnlich hübsch und fast bin ich ein wenig neidisch auf sie.
Kurz darauf erleben wir die nächste Enttäuschung.
Die Speedwell kann nicht soweit seetüchtig gemacht werden, dass sie die Überfahrt auf dem stürmischen Atlantik übersteht.
Das ist ein harter Schlag für alle, da das Schiff wichtig gewesen ist, für die Errichtung der Kolonie. Es bedeutet zudem einen herben finanziellen Verlust, der alle Mitglieder unserer Gesellschaft betrifft. Unser Geld ist mittlerweile so knapp geworden, dass wir einige der teureren Lebensmittel, wie Butter und Käse, in Plymouth wieder verkaufen müssen, um die Hafengebühren zu bezahlen.
Einige Mitreisende beider Gruppen sind so entmutigt, dass sie nicht mehr in die Neue Welt fahren wollen. Sie überlegen, wieder nach London oder Leiden zurückzukehren, und vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt nachzukommen. Reverend Carver steigt auf eine hölzerne Bank und spricht zu ihnen.
»Brüder in Christus«, beginnt er und das aufgeregte Gerede verstummt. Alle sehen jetzt zu ihm und hören ihm zu. »Wir alle sind enttäuscht, doch es ist in Gottes Hand, welche Prüfungen er uns auferlegt. Vergessen wir nicht, dass wir Saints sind, auserwählt, Besonderes zu leisten zu Ehren des Allerhöchsten. Mussten wir nicht schon zahlreiche Hindernisse überwinden, als wir unsere Heimat verließen wegen unseres Glaubens, um in einem fremden Land unser Leben neu aufzubauen? Wie viel Blut, Schweiß und Tränen haben wir vergossen, doch immer ist es uns gelungen, mit unser Hände Arbeit Neues zu erschaffen. Es wird uns gewiss alles abverlangen, in einem wilden, fremden Land erneut von vorne zu beginnen. Doch ist es nicht Ansporn genug für uns alle, dass wir in Freiheit, nach den Regeln unseres Herrn, im rechten Glauben leben dürfen? Sind wir es nicht unseren Kindern und all jenen, die uns anvertraut sind, und auch allen die auf uns vertrauen und uns unterstützen, schuldig, jetzt unseren Teil zu erfüllen? Ist es nicht unsere Bestimmung, eine neue Heimat zu erschaffen, für all jene, die verfolgt und geknechtet sind und deren Hoffnungen auf eine bessere Zukunft, nun auf uns ruhen?«
Reverend Carver hält eine wunderbare Predigt, die allen zu Herzen geht.
Er beschließt mit Worten der Ermutigung und ermahnt uns, den Glauben, nicht zu verlieren und weiterhin auf Gott zu vertrauen, doch er stellt jedem frei zu gehen oder zu bleiben.
Viele von uns wollen trotz aller Widrigkeiten die Reise fortsetzen. Die Bradfords, Carvers, die Brewsters, Martins, Whites, Winslows, Allertons, Fullers, Tilleys ja selbst die Hopkins, obwohl Elizabeth´s Geburt nahe bevorsteht, wir, die Mullins natürlich und noch einige andere Familien. Unser Wille ist ungebrochen und wir wollen nicht aufgeben.
Wir helfen alle mit, Werkzeuge, Rüstungen, Waffen, Kleidung und Bettwäsche von der Speedwell auf die Mayflower umzuladen. Ich bekomme mit, dass auch Miles Standish und seine Frau Rose, bei uns an Bord bleiben und kann nicht verhindern, dass mein Herz einen erfreuten Sprung macht. Ich schüttle über mich selbst den Kopf.
Ich bemerke, dass Edward und John Tilley sich auffallend für die Kanonen der Mayflower interessieren. Sie begutachten sie eingehend und ich höre unfreiwillig ihr Gespräch mit an.
»Damit haben wir schon ein sehr gutes Argument, wenn die Indianer frech werden«, meint John Tilley und streicht voller Bewunderung über das Kanonenrohr.
Edward Tilley lacht. »Damit werden wir ihnen schon erklären, dass sie alle ihre Pelze gegen unsere Glasperlen eintauschen müssen«. Beide lachen meckernd und ich fühle mich abgestoßen von ihren Reden.
Als ich Peter davon erzähle, meint er bloß: »Du bist eine Frau und verstehst das nicht. Männer müssen sich immer beweisen, der Kampfgeist liegt uns im Blut.«
Vielleicht hat er recht, aber ich kann dieser Einstellung so gar nichts abgewinnen.
Es herrscht große Hektik und immer wieder kommt es zu Streitigkeiten, wegen der Dinge, die zurückgelassen werden müssen. Der Laderaum ist hoffnungslos vollgestopft, mit Lebensmitteln, Gerätschaften und Gebrauchsgegenständen.
Zahlreiche Mitglieder der Gruppe aus Leiden drängen sich mit ebenso vielen Leuten unserer Londoner Gruppe auf die Mayflower.
Einige, die nun doch gerne mitkommen wollen, müssen zurückbleiben. Mr. Cushman und Reverend Carver entscheiden, dass Familien, die gesundheitlich angeschlagen oder sonst irgendwie beeinträchtigt sind, zurückbleiben sollen. »Wir werden all unsere Kraft brauchen, um in der neuen Kolonie zu überleben, und brauchen robuste Gefährten«, erklärt Mr. Cushman.
Die Zurückbleibenden haben Verständnis dafür, besonders als sich Mr. Cushman freiwillig zurückzieht und seinen Platz zur Verfügung stellt. »Ich fühle seit geraumer Zeit, ein Brennen und Stechen in meiner Brust. Ich denke nicht, dass ich noch lange durchhalten werde«, sagt er gezwungen und fasst sich übertrieben an die Brust.
»Es ist ein Wunder, dass er überhaupt noch lebt, so leicht erregbar wie er ist«, raunt mein Vater abschätzig.
Cushmans Freunde Thomas Blossom, der ebenso wie Mr. Cushman Diakon ist, und William Ring mit seiner Familie, beschließen, ihn nach Leiden zurückzubegleiten. Nun ist neben Reverend Carver nur noch der Kirchenälteste William Brewster zur geistigen Führung der Leute an Bord.
Es ist besonders Mr. Carver anzumerken, dass er betrübt ist auf Mr. Cushmans Unterstützung verzichten zu müssen. Er hat zwar einen entfernten Verwandten, seinen Sekretär John Howland zur Unterstützung bei sich, doch Robert Cushman ist sein engster Freund.
Nun muss Mr. Carver die Verantwortung alleine tragen, sowohl für seine jungen Diener, William Latham und Roger Wilder, als auch für seine Frau Katherine und ihre Magd Dorothy. Zudem hat er noch ein junges Mädchen, Desire Minter, die ungefähr so alt ist wie ich, in seiner Obhut. Sie war von ihrer verwitweten Mutter zuerst bei jenem Thomas Brewer in Leiden untergebracht worden, der wegen der Pamphlete gegen King James verhaftet und ins Gefängnis gesteckt wurde. Danach haben sie die Carvers aufgenommen. Desire trägt stets eine griesgrämige Miene zur Schau und scheint nicht erfreut zu sein, in die Kolonien zu reisen.
Es ist auch noch eine Entscheidung wegen der More Kinder zu treffen, die in Mr. Cushmans und Mr. Carvers Obhut sind.
»Wir müssen die More Kinder auf mehrere Familien aufteilen«, bestimmt Mr. Cushman.
»Ich überlasse dir die Entscheidung Robert«, erklärt John Carver und Robert Cushman verfügt, welchen Familien die Kinder zugeteilt werden.
Der sieben Jahre alte Jasper More bleibt bei Reverend Carver und seiner Frau.
Ellen More ist 8 Jahre alt und soll in die Obhut von Edward Winslow und seiner Frau Elizabeth kommen. Edward Winslow ist ein energischer junger Mann, der ganz genau weiß, was er will. Er wirkt streng und kalt und seine Angehörigen machen einen sehr gehorsamen Eindruck. Ich finde es beunruhigend, dass er nie lächelt. Er ist kinderlos und reist mit seiner Frau Elizabeth und zwei Dienern: Elias Story und George Soule.
Richard More, fünf Jahre alt und seine vierjährige Schwester Mary kommen zu William und Mary Brewster, die schon ihre beiden jüngsten Söhne, Love und Wrestling bei sich haben.
Es sind nun 102 Passagiere, die eingepfercht auf dem zuvor schon engen Kanonendeck Quartier beziehen. Die Mannschaft umfasst noch einmal 36 Personen, dazu kommen noch mehr als ein Dutzend Offiziere. Die Mayflower ist restlos überfüllt und platzt aus allen Nähten.
Die Stimmung ist explosiv und es kommt vermehrt zu kleineren Streitigkeiten.
Mr. Martin verschärft die angespannte Situation an Bord auch noch durch eine Forderung: »Ich bestehe darauf, dass man mich zum Gouverneur unserer Gemeinschaft wählt und ich erwarte, dass alle Passagiere an Bord damit einverstanden sind!«, verlangt er lautstark.
»Wie kommt ihr darauf, dass wir euch überhaupt wollen«, ruft Edward Tilley voller Zorn aus und die anderen stimmen ihm zu.
Mr. Martin wirkt zutiefst beleidigt. »Nach allem was ich für euch getan habe«, stößt er gekränkt hervor, worauf wieder Tumult ausbricht und die Männer wütend durcheinanderschreien.
»Bitte gebt nach, um des lieben Friedens Willen, damit wir endlich aufbrechen können!«, drängen Reverend Carver und Elder Brewster die aufgebrachten Männer. Mit guten Worten gelingt es ihnen aber nicht, die Anderen zu überzeugen.
Schließlich hat William Bradford eine Idee: »Unter der Bedingung, dass Mr. Martin nur Gouverneur für die Dauer der Reise sein wird. Sobald wir die Kolonien erreichen, muss neu abgestimmt werden«, schlägt er vor. Endlich geben die Männer zähneknirschend nach und Mr. Martin akzeptiert die Bedingung, wenn auch widerwillig. Er ist in seinem Stolz getroffen und sucht nach Leuten, die seiner Eitelkeit schmeicheln. Mein Vater sieht zu, dass er ihm aus dem Weg geht. Seine Sympathien für Mr. Martin haben deutlich nachgelassen seit dem Desaster mit den Finanzen in Southampton.
Es ist ein ergreifender Abschied, als die notdürftig geflickte Speedwell mit wenigen Reisenden und ohne einen ihrer Offiziere, Thomas English, der sich uns angeschlossen hat, die Rückfahrt nach London antritt.
Kapitän Jones spricht schließlich ein Machtwort: »Wir müssen jetzt aufbrechen, wenn wir heil über den Atlantik kommen wollen. Warten wir noch länger, werden wir an den Winterstürmen scheitern«, beendet er die tränenreichen Umarmungen.
Am 16. September verlassen wir schließlich Plymouth und brechen endgültig in die Neue Welt auf.