Читать книгу Dame ohne König - Sigrid Ellenberger - Страница 11

18:00 Uhr (Schweißperlen auf der Stirn und Schweißflecken unterm Arm)

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„Dann wären wir uns also einig?“

Und W I E einig wir uns waren. Ich konnte es kaum fassen: ICH hatte die Stelle. Signore Castello - „nennen Sie mich doch bitte Tonio“ - war mir auf der Stelle sympathisch. Ich schätzte ihn auf Ende vierzig, schwarzhaarig mit leicht angegrauten Koteletten, einem unsagbar netten Lächeln, bei dem sich kleine Grübchen in seinen Wangen zeigten und einem kleinen, aber unübersehbaren Bäuchlein. Vermutlich kochte Signora zu gut.

Ganz offensichtlich mochte er mich auch.

Tonio beschrieb mir meinen neuen Job: geplant waren ungefähr fünfundzwanzig Wochenarbeitsstunden für Übersetzungen und etwa zwei Stunden jeden Montag im Hause Umberto zur Besprechung im Team. Die Bezahlung war absolut zufriedenstellend. Meine Arbeiten konnte ich mir je nach Bedarf abholen und nach der Übersetzung wieder abliefern. Die Fahrtkosten würde Umberto übernehmen. Handbücher sollten mir online zugehen. Online? Das hieß, ich brauchte einen eigenen PC. Klaus hatte unser Laptop nämlich eingepackt noch bevor ich es vermissen konnte. Wohlgemerkt: er hatte nicht alle Unterhosen eingepackt, aber sein Laptop!

Als ich Tonio zum Abschied die Hand schüttelte, fühlte ich einen kleinen Anflug von Stolz. Und Glück.

Ja, nach sehr langer Zeit war ich wieder glücklich. Und das hatte nichts mit einem Mann zu tun. Na ja, nicht direkt!

Dame ohne König

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