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KURS I
HALT AN! WO LÄUFST DU HIN?

Ein Weg den Glauben zu üben

1. Vorbereitungstag: Raum finden
1. Mose 28,16

Der Impuls des heutigen Tages soll Ihnen helfen, einen Raum und einen guten Ort für Ihre tägliche Gebetszeit zu finden. Folgende Schritte sind dafür hilfreich:

 Ich gehe durch meine Wohnung, meine Zimmer. Ich sehe mir alles mit offenen Augen an. Nicht wertend und korrigierend, sondern einfach wahrnehmend und betrachtend.

 Ich lasse alles so, wie es jetzt ist, fange nicht an zu räumen oder zu ordnen.

 Ich suche nach einem Platz, an dem ich in den nächsten Wochen meine Gebetszeit verbringen will. Wo bin ich (relativ) ungestört? Wo kann ich mich gut konzentrieren? Wo fühle ich mich wohl?

 Ich richte diesen Ort einfach und liebevoll her: Eine Kerze, ein Symbol (z. B. ein Kreuz, einen Stein, ein Zweig, eine Blüte, ein Bild). Nicht vieles, was zerstreut, sondern etwas, das mir hilft, mich zu sammeln.

 Ich suche einen guten Stuhl, auf dem ich wach und aufmerksam sitzen kann und nehme an meinem Ort Platz.

 Ich zünde eine Kerze an

 Ich mache die Übung zum Stillwerden

 Ich suche aus den vorgeschlagenen Gebeten „mein“ Anfangsgebet für die nächsten Wochen aus und spreche es

 Impuls zum Beten zu 1. Mose 28

 Ich lese den Text aus dem 1. Buch Mose. Wenn möglich, lese ich laut.

Wahrhaftig, der HERR ist an diesem Ort,

und ich wusste es nicht!

Hier ist nichts anderes als Gottes Haus

und hier ist die Pforte des Himmels.

1. Mose 28,16f

Diese Worte spricht Jakob, nachdem er von einem Traum erwacht. In dem Traum hatte er eine Leiter gesehen, die von dem Ort, an dem er schlief, bis zum Himmel reichte. Auf dieser „Himmelsleiter“ stiegen Engel herauf und herunter (vgl. 1. Mose 28,10-22).

Wenn wir in den kommenden Wochen beten und das Wort Gottes betrachten, dann vertrauen wir darauf, dass Gott auch an unserem Ort gegenwärtig sein wird.

 Ich stelle mir den Ort, den ich für meine Gebetszeit gewählt habe, als einen Ort vor, an dem Gott gegenwärtig ist.

 Ich kann mir so eine Leiter vorstellen, wie Jakob sie gesehen hat. Eine Leiter, die „meinen“ Ort mit dem Himmel verbindet, mit der „Pforte des Himmels“, die weit offen steht.

 Ich verweile einige Minuten bei diesem inneren Bild.

 Abschlussgebet

Ich danke Gott für etwas, was mir jetzt wichtig geworden ist oder bitte ihn um etwas, was ich mir für die kommenden Wochen von ihm erhoffe.

 Vaterunser

2. Vorbereitungstag: Zeit finden
Psalm 31,16

Ich suche den Platz auf, den ich mir gestern für meine Gebetszeit in den kommenden Wochen vorbereitet habe.

 Ich zünde eine Kerze an

 Übung zum Stillwerden

 Anfangsgebet

 Suche nach meiner Gebetszeit

 Ich lege die Tabelle vor mich, bedenke meinen normalen Tagesablauf und trage ihn mit entsprechenden Strichen oder Stichworten in die Zeilen ein. Dann entscheide ich, wann ich meine Zeit der Stille vor Gott halten will. Diese dreißig Minuten sollen in den kommenden vier Wochen ihren geschützten und ungestörten Platz haben. Dafür hilft mir z. B.:

 Handy / Smartphone ausschalten, Telefonstecker herausziehen oder Anrufbeantworter anstellen

 ein nettes Schild an die Tür hängen, um nicht unterbrochen zu werden

 einen Wecker stellen, damit ich nicht ständig auf die Uhr achten muss (vgl. Kapitel „Hinweise zur Vorplanung und äußeren Gestaltung“)

 Impuls zum Beten zu Psalm 31 und dem Lied „Meine Zeit“

 Ich lese den Psalmvers und den Liedtext, vielleicht kann ich das Lied auch singen. Was kommt mir in den Sinn, wenn ich über meine Zeit und darüber, wie ich sie verbringe, nachdenke?

 Ich stelle mir vor, wie jede Zeit mit ihren jeweiligen Erfahrungen in Gottes Händen liegt. Verändert das etwas?

MontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstag
Bis zum Frühstück
1. Hälfte Vormittag
Bis zum Mittagessen
Bis 15:00 Uhr
Bis 17:00 Uhr
Bis zum Abendbrot
Nach dem Abendbrot

Download-Material

„Meine Zeit steht in deinen Händen.“

Psalm 31,16

Meine Zeit steht in deinen Händen.

Nun kann ich ruhig sein, ruhig sein in dir.

Du gibst Geborgenheit, du kannst alles wenden.

Gib mir ein festes Herz, mach es fest in dir.

1. Sorgen quälen und werden mir zu groß.

Mutlos frag ich: Was wird morgen sein?

Doch du liebst mich, du lässt mich nicht los.

Vater, du wirst bei mir sein.

2. Hast und Eile, Zeitnot und Betrieb

nehmen mich gefangen, jagen mich.

Herr, ich rufe: komm und mach mich frei!

Führe du mich Schritt für Schritt.

3. Es gibt Tage, die bleiben ohne Sinn.

Hilflos seh ich, wie die Zeit verrinnt.

Stunden, Tage, Jahre gehen hin,

und ich frag, wo sie geblieben sind.

Peter Strauch

 Abschlussgebet

Ich bitte Gott, dass die tägliche Zeit, die ich bewusst für die Begegnung mit ihm von allem anderen freihalte, zur Erfahrung seiner lebendigen Gegenwart wird.

 Vaterunser

3. Vorbereitungstag:
Ein sinn(en)voller Spaziergang

Vorbemerkung

Beginnen Sie heute die Gebetszeit an Ihrem Gebetsort und gehen Sie dann nach draußen in die Natur, in den Wald, in den Garten oder auf eine ruhige Straße – auch wenn das Wetter nicht gerade dazu einlädt.

 Ich zünde eine Kerze an

 Übung zum Stillwerden

 Anfangsgebet (danach heute die Kerze wieder löschen!)

 Impuls zu einem sinn(en)-vollen Spaziergang

Gehen Sie spazieren und tun Sie das, indem Sie immer ein paar Minuten einen Ihrer fünf Sinne besonders beachten

 Spüren Sie beim Gehen bewusst den Boden unter Ihren Füßen. Spüren Sie den Wind, die Sonne (den Regen …). Nehmen Sie Dinge in die Hand und betasten Sie sie, z.B. einen Stein, die Rinde eines Baumes, einen Zweig …

 Hören Sie bewusst auf die Geräusche, die Sie umgeben. Versuchen Sie, genau hinzuhören.

 Sehen Sie das, was Sie umgibt, an, als wäre es das erste Mal. Achten Sie auch auf Details: eine Blume, ein Blatt, die Farben und Formen, die Sie wahrnehmen.

 Riechen Sie die Luft, die Sie umgibt. Wenn Sie mögen, riechen Sie auch an Blumen oder an etwas, was Sie sonst nicht unbedingt unter die Nase halten.

 Schmecken Sie die Luft, vielleicht finden Sie auch Früchte, deren Geschmack Sie probieren können …

Aufgerichtet von dir

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