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III. HINWEISE FÜR DIE KURSLEITUNG 1. Die Durchführung mit einer Gruppe

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Wir empfehlen, „Exerzitien im Alltag“ in einer Kirchengemeinde durchzuführen. Möglich ist die Durchführung mit einer schon bestehenden oder mit einer nur für den Kurs zusammenkommenden Gruppe.

Einzige Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft, sich für vier Wochen auf diesen Weg einzulassen. Jeder, der sich auf diesen Weg der Einübung in den Glauben begeben möchte, kann teilnehmen. Vorerfahrungen sind nicht nötig.

1 Wird der Kurs mit einer schon bestehenden Gruppe (z. B. Hauskreis, Mitarbeiterteam) durchgeführt, ist vorher Folgendes zu klären:Wollen sich wirklich alle aus der Gruppe auf diesen Weg einlassen oder fühlt sich jemand „zwangsverpflichtet“?Machen wir den Kurs nur mit unserer Gruppe oder öffnen wir uns für den begrenzten Zeitraum von vier Wochen für andere? (Ein Hauskreis könnte zum Kurs z. B. interessierte Nicht-Hauskreisler einladen) Wichtig: der Projektcharakter muss gewahrt bleiben. Also: Wer sich nur zum Kurs anmeldet, muss sicher sein, dass er nach vier Wochen getrost wieder gehen darf. Auch die Gruppe muss für sich geklärt haben, ob nach Ende des Kurses die „Neuen“ bleiben können, wenn sie das wollen.

2 Für die Durchführung mit einer neuen Gruppe muss Folgendes beachtet werden:Möchten Sie den Kurs allein durchführen und leiten, oder lieber mit einem Team? Wen könnten Sie auf eine Mitarbeit ansprechen? Kollege oder Kollegin? Gemeindemitglieder oder Freunde, die Erfahrungen mit einem persönlichen Gebetsleben haben? Menschen aus der Gemeinde, die sich einbringen wollen und die bestimmte Teilaufgaben übernehmen könnten (z. B. kreative Gestaltung der Mitte, musikalische Begleitung oder Anleitung der Stilleübung, Begleitgespräche)? Wir haben bisher alle Kurse mit einem Team durchgeführt und dabei gute Erfahrungen gemacht.Es ist sinnvoll, für jede Kleingruppe eine Leitung zu haben, die auf die Einhaltung der Gesprächsregeln achtet und sich für den Gruppenprozess zuständig fühlt.Wen möchten Sie einladen? Haben Sie eine bestimmte Zielgruppe im Blick (z. B. Konfirmandenmütter, Jugendmitarbeiter, Teilnehmer eines Glaubenskurses usw.)?Wie möchten Sie einladen und werben? (Faltblätter, Artikel in der Zeitung und im Gemeindebrief usw.) Pastorinnen und Pastoren könnten auch den einen oder anderen Hinweis auf „geistliche Übungen“ oder Exerzitien in der Predigt unterbringen. Erfahrungsgemäß ist eine gezielte persönliche Ansprache wirkungsvoller als bloßes Auslegen von Prospekten.Bevor Sie den Kurs anleiten, machen Sie (und Ihr Team) ihn für sich alleine. Nur was man selber gemacht und reflektiert hat, kann man überzeugend weitergeben!

3 Für bereits bestehende und neue Gruppen gilt:In welcher Zeit soll der Geistliche Übungsweg stattfinden? Wählen Sie den Zeitraum für die Durchführung sorgfältig. Planen Sie so, dass Sie einen Zeitraum von 5 Wochen zur Verfügung haben. Kirchenjahreszeitlich geprägte Zeiten (z. B. Advents- oder Passionszeit) haben zwar einen gewissen Reiz („Ein paar Minuten Stille in der hektischen Adventszeit – das wäre doch schön!“), das regelmäßige Beten wird aber durch die äußeren Umstände solcher Zeiten stark erschwert („Ich hatte soviel Plätzchenback-Stress, dass ich nicht zum Beten gekommen bin!“). Möglich ist für alle Kurse die Durchführung zu jeder (Kirchen-) Jahreszeit. Gute Erfahrungen haben unsere Gruppen mit dem Jahresanfang, dem Frühsommer oder Herbst gemacht.Überlegen Sie sich eine geeignete Zeit und einen guten Ort für die Begleittreffen. Wir haben gute Erfahrungen mit dem Abend (ab 19.30 Uhr) gemacht, denkbar wäre aber auch (je nach Zielgruppe, z. B. Mütter mit schulpflichtigen Kindern) der Vormittag. Jedes Treffen dauert ca. 1½ – 2 Stunden. Der Ort sollte für alle (auch Körperbehinderte) gut erreichbar sein. Ein ruhiger, schlicht ausgestalteter Raum, der zum Beten einlädt, ist ideal. Achten Sie auf eine gute Atmosphäre im Raum (Ruhe, Heizung, Ordnung).Sie kommen mit der Gruppe insgesamt sechsmal zusammen. Da der Kurs mit drei sogenannten „Vorbereitungstagen“ beginnt, sollte das erste Treffen 3-4 Tage vor dem zweiten sein. Die übrigen fünf Begleittreffen finden dann immer in einwöchigem Rhythmus statt (erster Abend z. B. am Sonntag, die übrigen Treffen immer am Mittwoch- oder Donnerstagabend).Gute Erfahrungen haben wir damit gemacht, den Übungsweg mit einem gemeinsamen Wochenende oder Tag zu beginnen. Die Gruppe lernt sich besser kennen, was dazu beiträgt, dass die Gespräche an den Begleittreffen vertrauensvoller sind. Außerdem können bestimmte Vollzüge des Übungsweges gleich zu Beginn in einem geschützten Rahmen gemeinsam eingeübt werden. Möglich ist an einem gemeinsamen Tag oder Wochenende auch eine ausführlichere inhaltliche Beschäftigung mit dem Kursthema, z. B. eine Einheit zum Thema „Wie erlebe ich Begegnungen in meinem Alltag?“ oder: „Was heißt christlich beten?“Denkbar ist es auch, vor dem ersten Treffen einen unverbindlichen Informationsabend anzubieten. Die verbindliche Anmeldung müsste dann erst nach diesem Abend erfolgen.Bestellen Sie rechtzeitig das Kursmaterial für alle Teilnehmenden. Eine Sammelbestellung ist von Vorteil. Dann sind ab dem ersten Treffen alle mit den nötigen Unterlagen ausgestattet.Überlegen Sie, ob und wie viele Begleitgespräche Sie anbieten. Wer steht für Gespräche zur Verfügung? Sollen die Gespräche für alle Teilnehmenden verpflichtend sein oder sind sie ein Angebot? Manche Menschen trauen sich nur dann ein Gesprächsangebot anzunehmen, wenn Sie ein Problem haben. Sorgen Sie dafür, dass auch die anderen sich trauen, ein persönliches Gespräch über ihr Leben und Ihren Glauben mit einer Begleitperson zu führen! Planen Sie (z. B. als Pastorin oder Pastor neben dem normalen Arbeitspensum) genügend Zeit für Gespräche ein.Achten Sie auf eine Verknüpfung des Kurses mit dem sonstigen Gemeindeleben. Laden Sie z.B. zum Gottesdienst ein oder machen Sie Themen des Kurses zum Predigtinhalt. Nutzen Sie vorhandene Liederbücher und das evangelische Gesangbuch und singen Sie Lieder, die auch sonst zum Gemeindeliedgut gehören.

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