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Mittags saßen sie auf dem Hügel und sahen hinunter ins Tal, verschlafen plaudernd, bis er auffuhr: »Warum willst du mich nicht heiraten?«

»Nein. Einige Jahre lang wenigstens nicht. Ich bin zu alt – zweiunddreißig gegen deine – wieviel ist es, acht oder neunundzwanzig? Und ich muß frei sein für den Dienst unseres Herrn … Weißt du, daß es mir ernst damit ist? Ich bin wirklich geweiht, wie immer es auch aussehen mag!«

»Schatz, natürlich weiß ich's! O ja.«

»Aber nicht heiraten. Ab und zu ist es ja gut, bloß menschlich zu sein, aber meistens muß ich wie eine Heilige leben … Außerdem glaub' ich, männliche Bekehrte kommen eher, wenn sie wissen, daß ich nicht verheiratet bin.«

»Verdammt noch einmal, hör' mich an! Hast du mich ein bißchen lieb?«

»Ja. Ein bißchen. Oh, ich hab' dich so gern, als ich nur jemand außer Katie Jonas gern haben kann! Armes Kind!«

Sie ließ ihren Kopf an seine Schulter fallen, ganz gleichgültig jetzt, in dem bienendurchschwärmten Obstgarten, und sein Arm zog sie an sich.

Am Abend sangen sie gemeinsam heilige Hymnen, zur Erbauung der alten Familiendiener, die ihn Doktor zu nennen anfingen.

Sinclair Lewis: Die großen Romane

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