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Prolog

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»Sei still, du verdammte Schlampe!«, schrie er und seine Mundwinkel verzogen sich zu einer höllischen Grimasse. Ich senkte meinen Blick, um ihn nicht noch mehr zu provozieren. »Wenn du noch ein einziges Mal widersprichst, werde ich dich totschlagen. Ich meine das verdammt ernst und das weißt du.« In seiner Stimme lag wieder diese Bestimmtheit und Eiseskälte, die ich so sehr fürchtete. Nichts erinnerte mehr an meinen zärtlichen, fürsorglichen Ehemann und Geliebten, der er früher einmal war.

Die Trockenheit in meinem Mund wurde unerträglich und mein Herz drohte, meinen Brustkorb zu sprengen. Ich seufzte leise. Er sprang auf, kam zu mir, schlug mit seiner Faust hart gegen meine linke Schläfe und traf auch die Augenbraue. Das Blut schoss mir in die Augen. Dann drehte er sich um, ließ mich einfach auf dem Boden liegen und schloss die Tür von außen ab. Ich hatte schrecklichen Durst, ich fühlte einen unangenehmen Druck auf meiner Blase und ich hatte seit mindestens zwanzig Stunden nichts mehr zu essen bekommen, aber niemand konnte mich aus meiner Zwangslage befreien. Er ist gegangen und vor morgen Mittag kommt er wohl nicht mehr zurück. Auf dem Boden kriechend fand ich den Weg zu meiner desolaten Matratze, kauerte mich hierauf zusammen. Von draußen hörte ich Kinderstimmen, Kinder spielten sorglos in der Sonne. Irgendwann verfiel ich in einen kurzen, unruhigen Schlaf.

Das Böse aus dem Morgenland

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