Читать книгу Der Heiratsplan - Sophia Farago - Страница 13
Kapitel 9
ОглавлениеAls die beiden Schwestern kurze Zeit später allein in dem Gästezimmer waren, das die nächsten zwei bis drei Monate ihre Heimat sein sollte, fielen sie sich in die Arme.
„Freddy, du machst das großartig! Wie schaffst du es nur, dich so zu benehmen, als seist du wirklich schon einmal verheiratet gewesen?“
Obwohl sich Frederica über dieses Lob freute, schränkte sie es sofort ein: „Ach, Lämmchen, das war doch erst der Anfang. Wer weiß, welche Klippen noch auf mich zukommen werden.“
„Das ist natürlich richtig“, gab Penelope zu, während sie die Nadeln aus ihrem Strohhut zog. „Doch jetzt bin ich einfach nur froh, dass wir die Reise gut überstanden haben. Was hältst du denn von unserer Gastgeberin? Sie scheint sehr nett zu sein, wenn auch etwas laut …“
„… und eine Spur gewöhnlich“, urteilte Frederica streng. „Ich hoffe, sie hat wirklich so viele gute Kontakte, wie Mr Grittleton Mama glauben ließ. Sonst wird unsere Situation noch viel schwieriger, als wir angenommen hatten.“ Sie seufzte. „Agatha hätte zwar auch nicht viele, aber doch zumindest ein paar Mitglieder der Gesellschaft persönlich gekannt. Ich kenne niemanden.“
Jetzt seufzte auch Penelope, allerdings aus einem anderen Grund: „Die arme Agatha! Ich habe einen großen Schreck bekommen, als ich sie hilflos am Boden liegen sah.“
Frederica nickte. „Ja, das war wirklich schlimm. Ich hoffe, ihr Bein heilt wieder gut, und es bleiben keine dauerhaften Schäden.“
„Der Doktor schien recht zuversichtlich zu sein. Mama war trotzdem sehr aufgeregt. So habe ich sie noch nie gesehen.“
Frederica hatte in der Zwischenzeit ihren Hut ebenfalls abgelegt und begann, Gesicht und Hände in der bereitgestellten Waschschüssel vom Reisestaub zu reinigen.
Es klopfte, und Rosie betrat den Raum.
„Darf ich die Koffer jetzt auspacken, Lady Fre… Lady Winford?“, erkundigte sie sich.
Penelope klatschte in die Hände: „Das hast du dir gut gemerkt! Ich wusste immer, dass wir uns auf dich verlassen können.“
Das Mädchen strahlte.
„Wie geht es dir unten in der Küche? Sind die Dienstboten nett zu dir? Mit wem teilst du dir die Kammer?“
„Soweit ich das jetzt schon beurteilen kann, habe ich es nicht schlecht getroffen, Mylady. Aber jetzt müssen Sie sich beide umkleiden, Ihre Gastgeberin erwartet Sie in Kürze zum Tee.“