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Dexter Blackburn stürmte auf die Flaggbrücke der Normandy, gefolgt von Oscar Sorenson, Melanie St. John sowie Clayton Redburn. Die Kampfgruppe der Skulls und Piraten versuchte seit nunmehr vier Wochen, sich an den Kontrollpunkten der Solaren Republik vorbeizuschleichen, indem sie unbewohnte Systeme durchflog.

Die Präsenz solarischer Streitkräfte konzentrierte sich immer noch überwiegend auf die bewohnten Welten des Königreichs. Der Feind war unaufhörlich dabei, seine Linien zu konsolidieren, machte dabei aber lediglich geringe Fortschritte. Die Solarier trafen teilweise auf unerwartet heftigen Widerstand und Partisanenaktivitäten nahmen beständig zu. Das war zwar ein Lichtblick, ließ sich aber momentan kaum ausnutzen.

Die Skulls arbeiteten fieberhaft daran, den Prinzen in Sicherheit zu bringen. Und Sicherheit bedeutete momentan, Selmondayek zu erreichen, und das möglichst ohne Feindkontakt.

Als Dexter die Flaggbrücke erreichte, wurde er bereits von seinem Flagglieutenant Daniel Dombrowski erwartet, der ihm ein Pad in die Hand drückte.

Die Offiziere stellten sich rund um den großen Holotank. Dexter stützte sich mit beiden Händen auf den Rand und begutachtete die Lage.

»Wo sind wir gerade?«, wollte er wissen.

»Theihena«, erwiderte Dombrowski. »Wir sind soeben über L3 ins System eingetreten. Noch drei weitere Sprünge von Selmondayek entfernt.«

Dexter richtete sein Augenmerk auf den Holotank. Inmitten des Systems blinkte ein großer roter Punkt auf. Der erfahrene Commodore erkannte auf Anhieb, worum es sich handelte.

»Ein Notsignal.« Seine Augenbrauen wanderten fast bis zum Haaransatz hoch.

Dombrowski nickte. »Ein königliches. Wir haben es vor ungefähr fünf Minuten zum ersten Mal aufgefangen. Es befindet sich zwischen L1 und L4.«

»Konnte es verifiziert werden?«, mischte sich Melanie ein.

»Es ist wirklich eines des Königreichs«, bestätigte Dombrowski erneut und sein Tonfall klang fast schon beleidigt, dass man seine anfängliche Einlassung anzweifelte. »Es stammt von einem Träger, der Lakota. Sie gehörte zur 51. SFG, stationiert bei Onumsann.«

Dexter und Sorenson wechselten einen verwunderten Blick. »Falls es wirklich die Lakota ist, dann haben die aber einen weiten Weg hinter sich«, meinte Sorenson.

Dexter nickte. »Wir entsenden Aufklärer, sobald wir nahe genug sind!«, befahl er.

Red schien von der Aussicht nicht begeistert zu sein. »Ist das wirklich klug? Es könnte ein Hinterhalt der Solarier sein.«

»Es ist eines unserer Schiffe. Und es ist in Schwierigkeiten«, gab Dombrowski gepresst zurück.

Das Staatsoberhaupt der Freien Republik Condor lächelte entschuldigend. »Daran zweifle ich nicht. Aber es könnten dennoch feindliche Einheiten im Hinterhalt liegen, die nur darauf warten, dass jemand kommt, um der Herkunft des Notsignals nachzugehen.«

»Wir müssen das Risiko eingehen«, beschied Dexter. »Gemäß den Gesetzen der interstellaren Raumfahrt sind wir verpflichtet, einem Notsignal in jedem Fall nachzugehen. Wir müssten sogar Hilfe leisten, wenn es Solarier wären.«

Red machte eine verkniffene Miene, schwieg jedoch. Seine Haltung brachte unmissverständlich zum Ausdruck, dass er es in jedem Fall für einen Fehler hielt. Die Flotte umrundete den Planeten. Ein Manöver, für das sie allein schon fast einen vollen Tag benötigten. Anschließend brauchten sie weitere fünfzehn Stunden, um der Quelle des Notsignals auch nur nahe zu kommen. Eine Zeitspanne, in der weder Dexter noch Sorenson die Flaggbrücke verließ. Sie schliefen nicht und aßen kaum etwas.

Die Anwesenden verfolgten gespannt, wie endlich einer von Sorensons Trägern eine Jägerstaffel entsandte, die sich der Quelle des Signals unter Höchstgeschwindigkeit annäherte.

Etwa eine Stunde später sah Dombrowski auf. »Commodore? Admiral? Wir erhalten ein Livebild der Aufklärer.«

»Lassen Sie mal sehen.« Dexter war aufs Äußerste gespannt. Innerhalb des Hologramms öffnete sich ein zweites Bild. Zunächst war nicht viel zu sehen außer Schneegestöber. Dann wurde das Bild deutlicher. Dexter lief es eiskalt den Rücken hinunter. Irgendjemand hinter ihm stöhnte erschrocken auf. Ein weiblicher Fähnrich an seiner Seite schlug beide Hände vor den Mund.

Das Notsignal stammte zwar von einem Träger, allerdings war dieser nicht allein. Das Bild, dessen sie Zeuge wurden, hatte große Ähnlichkeit mit einem Schiffsfriedhof. Dutzende Wracks und Tausende Trümmer trieben innerhalb eines Radius von zwanzigtausend Kilometern rund um L1 umher. Bei näherer Betrachtung erwiesen sich viele der Trümmer als in der Kälte des Vakuums erstarrte Leichen.

Schweigen breitete sich auf der Flaggbrücke aus, als die Aufklärer immer dichter an das Trümmerfeld flogen und schließlich sogar darin eintauchten. Die Jäger drosselten merklich die Geschwindigkeit. Das Manövrieren innerhalb des Schlachtfelds erwies sich als tückisch. Mehrere Male wären einzelne Maschinen der Staffel beinahe mit umhertreibenden Wrackteilen kollidiert. Selbst oberflächliche Berührungen mit den Trümmern mochten sich unter Umständen als fatal erweisen.

»Ich zähle mindestens elf königliche Schiffe und vierzehn solarische«, war wie aus dem Nichts die Stimme des Staffelkommandanten zu hören. »Wenn ich mir die Menge an Fragmenten ansehe, dann wird die Dunkelziffer ungleich höher sein.«

Dexter sah auf. »Daniel?«, forderte er den Flagglieutenant auf.

Dieser verstand den unausgesprochenen Befehl augenblicklich. »Ich extrapoliere gerade das Trümmerfeld.« Der Lieutenant gab unentwegt Daten ein. Der Bordcomputer erledigte anschließend den Rest. Dombrowski sah mit aschfahlem Gesicht auf. »Zweiundzwanzig königliche und achtzehn solarische Schiffe. Soweit sich das noch beurteilen lässt, alles militärische Einheiten.«

»Wenigstens haben sie nicht auf Zivilisten geschossen«, sagte Sorenson.

Melanie schnaubte. »Soweit wir wissen. Das hier ist nur ein Schlachtfeld von vielen.«

»Die waren auch auf dem Weg nach Selmondayek«, schlussfolgerte Dexter grüblerisch. Er warf seinem Lieutenant einen eindringlichen Blick zu. »Oder gibt es noch andere infrage kommende Zielplaneten?«

Dombrowski wischte sich den Schweiß von der Stirn und strich sich das sonst ordentlich frisierte Haar zurück. »Nein, es sei denn, sie hatten vor, die Grenzen des Königreichs hinter sich zu lassen.«

»Unwahrscheinlich«, erwiderte Dexter. »Also Selmondayek.« Er blickte in Sorensons Richtung. »Wir hatten recht. Alles, was dazu in der Lage ist, flieht ins einzige noch zugängliche System.«

Sorenson nickte. »Um dort endgültig in der Falle zu sitzen.«

»Nicht unbedingt. Wenn sich genügend Streitkräfte dort sammeln, könnten wir tatsächlich in die Offensive gehen.«

»Um was zu tun?« Sorensons Kopf lief vor Ärger rot an. »Und welches Ziel anzugreifen?«

»Das Ziel ist im Moment fast schon ein wenig unwichtig. Hauptsache, wir gewinnen endlich die Initiative, damit sich uns weitere Kräfte anschließen. Ich weigere mich immer noch zu glauben, dass das Königreich militärisch am Boden liegt. Irgendwo müssen Schiffe und Truppen sein, die bisher überlebt haben.«

Sorenson winkte ab. »Der Streit führt zu nichts. Wir kauen lediglich dieselben Argumente immer und immer wieder durch.«

Das Bild änderte sich leicht, als sich kleine Objekte von den Aufklärungsjägern lösten. »Wir setzen jetzt Drohnen ein«, informierte der Staffelführer. »Die können näher an die größeren Brocken ran.«

In der Tat waren die kleinen Flugkörper wesentlich wendiger als die Jäger zuvor. Jeweils eine KI-gesteuerte Drohne kontrollierte drei herkömmliche. Das Hologramm änderte sich, als weitere Bilder hinzukamen. Jede Drohne sendete eine eigene Echtzeitübertragung.

Red hatte bisher geschwiegen, doch als die Drohnen tiefer ins Schlachtfeld eindrangen und die Anzahl an Fragmenten zunahm, pfiff er leise durch die Vorderzähne. »Das muss ja eine mörderische Schlacht gewesen sein.«

»Und unsere Kameraden haben ihre Haut teuer verkauft«, fügte Melanie hinzu. »Die Solarier haben einiges abbekommen.«

Dexter bemerkte zustimmendes und in manchen Fällen schadenfrohes Nicken unter den Offizieren der Flaggbrücke. Zu sehen, dass auch der Feind hatte Federn lassen müssen, tat den anwesenden Männern und Frauen in der Seele gut.

Eine der KI-gesteuerten Drohnen durchflog das Wrack eines solarischen Zerstörers und kam durch ein Loch auf der anderen Seite wieder zum Vorschein. Dexter merkte auf und deutete auf den Livestream. »Das dort ist die Lakota.«

Die Aufmerksamkeit aller fokussierte sich auf die Übertragung. »Näher ran«, forderte Dexter. Die Drohne gehorchte und der Träger füllte schnell das gesamte Bild aus.

»Das Ding ist ja riesig«, meinte Red beeindruckt.

»Geronimo-Klasse«, informierte Melanie ihn. »Der Typ ist brandneu. Die gesamte Klasse ist seit weniger als einem Jahr in Dienst.« Sie schüttelte mitfühlend den Kopf. »Verdammt schade drum.«

»Auf jeden Fall hat es seine Feuertaufe hinter sich«, ergänzte Sorenson und deutete auf ein halbes Dutzend Schiffswracks in unmittelbarer Nähe. Sie waren ziemlich zusammengeschossen worden, doch man erkannte noch die solarischen Insignien auf der Hüllenpanzerung. Die Cockpitsektion eines Jägers der Saber-Klasse trieb durchs Bild, dicht gefolgt von den Triebwerken eines Gladius-Bombers. In beiden Fällen handelte es sich um Modelle, die vom Königreich verwendet wurden.

Die Drohne senkte weiterhin ihre Geschwindigkeit. Sie näherte sich dem Wrack der Lakota bis auf weniger als zehn Meter an, aktivierte die Scheinwerfer und begann, das Schiff mit Horizontalflug zum umrunden.

Dexter deutete auf ein Loch in der Außenhülle. Ohne Zweifel stammte es von einem Torpedovolltreffer. »Sie soll da reinfliegen. Ich will wissen, wie es innen aussieht.«

»Verstanden.« Dombrowski gab die Anweisung weiter und die Drohne steuerte fügsam ins Innere des havarierten Trägers.

Sorenson trat neben Dexter und senkte die Stimme. »Wonach genau suchst du?«

»Irgendjemand muss das Notsignal gesendet haben.«

»Vielleicht wurde es automatisch aktiviert.«

Dexter neigte leicht den Kopf zur Seite. »Schon möglich, aber wir müssen das genau wissen.«

Red sah unvermittelt auf. »Wir sind alle derselben Meinung, oder? Die solare Republik hat dieses Gefecht gewonnen.«

Melanie zuckte die Achseln. »Ja. Und?«

»Wie kommt es, dass die ein Schiff ein Notsignal senden lassen? Die Solarier sind nicht für halbe Sachen bekannt. Und sie lassen keine Schiffe zurück, die noch zu etwas Derartigem in der Lage sind.«

Dexter überlegte angestrengt und warf seinem Flagglieutenant einen eindringlichen Blick zu. Dieser konsultierte die Sensoren und ließ sich einen umfassenden Bericht geben. Schließlich sah er kopfschüttelnd auf. »Keine Feindeinheiten in Sensorreichweite.«

»Da hast du deine Antwort«, gab Dexter an Reds Adresse gewandt zurück. »Auch die verdammten Solarier begehen den einen oder anderen Fehler.«

»Vielleicht hat auch unsere Seite den Kampf gewonnen und es waren keine Feindschiffe mehr übrig.« Sorenson klang wie ein Mann, der versuchte, den Silberstreif am Horizont zu erkennen.

»Und dann lassen sie eines der eigenen Schiffe zurück, das ein Notsignal aussendet?« Redburns Stimme klang mehr als zweifelnd.

Dexter riss unversehens die Augen auf und deutete auf die Datenübertragung der KI-gesteuerten Drohne. Sein ausgestreckter Finger hatte beinahe schon etwas Anklagendes. Alle Augen im Raum folgten dem Wink.

Die Drohne hatte sich dem nächsten Abschnitt genähert, der durch ein intaktes Druckschott versiegelt war. Das eingelassene Bullauge war halb beschlagen, was auf Atmosphäre auf der anderen Seite hindeutete. Eine Hand wischte den Beschlag zur Seite und ein paar Augen lugten durch das Bullauge und musterten die Drohne um Hilfe bettelnd.

»Es gibt Überlebende«, hauchte Melanie.

Dexters Kopf zuckte herum. »Daniel? Rettungskommando entsenden. Die Drohnen sollen die Suche ausweiten. Vielleicht gibt es auch auf anderen Schiffen Überlebende.«

»Aye, Commodore«, bestätigte Dombrowski.

»Dex …« Reds Stimme nahm einen beschwörenden Tonfall an. »Ich habe kein gutes Gefühl bei der Sache. Wir sollten hier dringendst verschwinden.«

Dexter deutete auf das Hologramm. »Und diese Menschen sich selbst überlassen? Das kann ich nicht und das werde ich nicht.«

Redburn setzte an, noch etwas hinzuzufügen, aber Melanie kam ihm zuvor. »Würdest du auch in Erwägung ziehen zu verschwinden, wenn das dort drüben Condorianer wären?«

Der Einwand brachte ihn zum Schweigen. Scham huschte über sein Gesicht. Trotzdem hielt er es für angebracht, eine letzte Bemerkung einzuwenden.

»Diese Überlebenden wurden nicht ohne Grund zurückgelassen«, stellte er in den Raum. »Ich sage dir, Dex. Das ist hundertprozentig eine Falle.«

Dexter antwortete zunächst überhaupt nicht. Als er es doch tat, war seine Stimme lediglich ein Flüstern. »Ich weiß.«

Sturmboot Bravo-drei näherte sich der Lakota von steuerbord über Bug. Das Vehikel war normalerweise in der Lage, hundert Marines in den Kampf zu befördern. Der heutige Auftrag machte eine Änderung der Taktik nötig. Lediglich zwanzig Mann, voll ausgerüstet und bewaffnet, befanden sich in dem Gefährt. Weitere Sturmboote näherten sich dem Schiff von der Seite, die nach physikalischen Gesichtspunkten unten darstellte, und von achtern.

Das Wrack rotierte langsam um die Querachse. Die Sturmboote drosselten ihre Geschwindigkeit und die Piloten begannen damit, ihre Vehikel der Rotation anzugleichen.

Lieutenant Colonel Lennox Christian war die Ruhe selbst. Er empfand es als überaus befriedigend, dass seine derzeitige Mission das Retten von Leben beinhaltete. Es handelte sich um eine angenehme Abwechslung. Normalerweise war das Gegenteil der Fall.

Gunny Barrera saß ihm gegenüber und kaute auf einem Fingernagel herum. Lennox ließ ihn eine Weile gewähren, bevor er seinen Untergebenen kopfschüttelnd anbellte: »Hören Sie gefälligst auf damit. Das ist ja ekelhaft.«

»Hab mir den Nagel eingerissen«, nuschelte der Gunny immer noch kauend. Er nahm den Finger endlich aus dem Mund und spuckte ein Stück des Nagels quer durch den Raum.

Lennox wandte sich schaudernd ab. Als er sich Barrera erneut zuwandte, huschte ein Grinsen über sein Gesicht. »Gunny, ich mag Sie, aber manchmal sind Sie echt schlichtweg widerlich.«

»Würde ich Sie nicht so gut kennen, Colonel, wäre ich versucht, das persönlich zu nehmen«, gab Barrera unbekümmert zurück.

Einige der Marines warfen sich amüsierte Blicke zu. Lennox wollte noch etwas sagen, doch die Stimme des Piloten dröhnte durch das Mannschaftsabteil. »Wir stellen Kontakt zum Ziel in weniger als dreißig Sekunden her, Ladys und Gentlemen.«

Lennox nickte. »Bereit machen!«, war alles, was er sagte. Der Colonel senkte das Visier seines Helms und versiegelte den Kampfanzug luftdicht. Auf der Stelle übernahmen die Lebenserhaltungssysteme des Anzugs und versorgten den Soldaten mit Atemluft. Die Männer und Frauen in seiner Begleitung folgten dem Beispiel. Anschließend verbrachten die Marines eine halbe Minute damit, die Ausrüstung der anderen auf Schwächen zu überprüfen. Als alle so weit waren, hoben sie den nach oben gereckten Daumen der rechten Hand.

Das Timing passte fast haargenau. Das Sturmboot näherte sich den oberen Deckaufbauten der Lakota, senkte sich ab und verankerte den Rumpf. Es hing nun wie eine Zecke im Pelz eines Tieres. Es war ein unappetitlicher, wenn auch treffender Vergleich.

Barrera gab zwei Marines ein kurzes Handsignal und die beiden Männer begaben sich zu einer Luke in der Mitte des Raumschiffs. Sie öffneten diese schnell und problemlos. Das Sturmboot hatte sich auf einer Luftschleuse niedergelassen, die nach einhelliger Meinung noch intakt war. Lennox war gespannt, ob dies der Wahrheit entsprach. Falls nicht, stand ihnen ein hartes Stück Arbeit bevor.

Die Sturmboote besaßen aus offensichtlichen Gründen keine Bullaugen nach draußen, daher wusste Lennox nicht, was im All vor sich ging. Gleichwohl war ihm klar, dass Jäger der Skulls und der Piraten den Weltraum absicherten, um sie vor unliebsamen Überraschungen zu schützen. Auch ihm war klar, dass es sich hierbei nur um eine Falle handeln konnte. Die Solarier würden zuschlagen, sobald die Rettungsoperation startete. Der Colonel biss sich auf die Lippe. Wenn sie auch nur einen adäquaten Prozentsatz der Überlebenden würden retten können, dann hatte sich das Risiko gelohnt. Er hoffte nur, dass die Solarier nicht zu früh auf der Bildfläche erschienen.

Einer der Marines hob den Kopf. »Sir, Luftschleuse ist intakt und geöffnet. Sie werden schon erwartet.«

Lennox riss sich zusammen und verbannte jeden Gedanken an eine feindliche Teufelei, die sich über ihren Köpfen zusammenbraute. Er arbeitete sich an seinen Marines vorbei und spähte durch die Öffnung.

Erwartungsvolle Augen blickten zurück. Sie trugen alle den für den Notfall vorgesehen Raumanzug, doch keiner hatte den Helm geschlossen. Das war Standardprozedur, vorausgesetzt, ein havariertes Schiff verfügte noch über Atmosphäre. Man sparte dadurch die in den Behältern des Anzugs vorhandene Luft, falls alle Stricke rissen.

Lennox öffnete seinen Helm, nahm ihn ab und klemmte sich das unhandliche Ding unter den Arm. »Lieutenant Colonel Lennox Christian.« Er wusste nicht, ob er sich als Teil der Skulls oder des königlichen Militärs vorstellen sollte. Aus diesem Grund verzichtete er ganz auf eine nähere Erläuterung.

Eine Frau in den Fünfzigern trat vor. Die Besatzungsmitglieder der Lakota machten ihr respektvoll Platz. Sie salutierte. »Captain Larissa Radu, Kommandantin der Lakota.« Sie sah sich bedeutungsvoll um. »Oder was von dem guten Stück noch übrig ist.«

»Wie viele Leute haben Sie da unten?«

»Zweiundvierzig.«

Lennox nickte. »Dann ist heute Ihr Glückstag. Wir haben genügend Platz. Schaffen Sie Ihre Ärsche hier hoch, aber dalli!«

Radu ging zur Seite und zunächst wurden die Verwundeten die Leiter hochbugsiert. Anschließend kam der Rest der Überlebenden. Radu bildete das Schlusslicht, getrost der altehrwürdigen Tradition, dass der Kommandant als Letzter das untergehende Schiff verlässt.

Während die Evakuierung in vollem Gange war, erhielt Lennox Nachrichten der anderen Sturmboote sowie Statusmeldungen der Aufklärer.

Als Radu die Leiter fast erklommen hatte, reichte der Colonel ihr die Hand und half ihr die letzten paar Schritte in die Geborgenheit des Sturmbootes. Hinter ihr zog einer der Marines die Luke zu und verriegelte diese.

»Gibt es noch weitere Überlebenden auf der Lakota?«, fragte der weibliche Schiffskommandant.

»Noch siebenundsechzig in verschiedenen isolierten Abschnitten des Trägers. Außerdem haben unsere Bergungsschiffe neunzehn ihrer Piloten aufgelesen, die während der Kämpfe aus ihren beschädigten Maschinen ausgestiegen sind.«

Radu schloss für einen Moment die Augen. »Gott sei Dank!« Als sie die Augen öffneten, funkelte echte Dankbarkeit darin. »Ich bin so froh, dass Sie vorbeigekommen sind. Ich weiß nicht, was wir ohne Ihre Hilfe getan hätten.«

Lennox schenkte der Frau ein aufmunterndes Lächeln. »Wir müssen jetzt aber schnellstmöglich verschwinden.« Er aktivierte einen Kanal zum Piloten. »Ablegen und zurück zur Normandy.«

Der Pilot antwortete nicht, doch Lennox spürte einen Ruck, als sich das kleine Vehikel abkoppelte.

»Was ist mit den anderen Schiffen?«, wollte die Kommandantin der Lakota wissen. »Gibt es dort auch Überlebende?«

Lennox erwiderte nichts, warf der Frau einfach nur einen düsteren Blick zu. Sie war lange genug Soldatin, um zu verstehen. Sie wandte sich ab. »Diese verdammten mordenden Schweine!«

»Was ist passiert?«

Die Frau wandte sich ihm ruckartig zu. Lennox wartete geduldig, bis diese bereit war, auf seine Frage zu antworten.

»Wir waren auf dem Weg nach Selmondayek. Die Überreste der 51. SFG. Bei Onumsann hat es uns ziemlich übel erwischt. Als wir hörten, dass Selmondayek noch nicht angegriffen wurde und sich die Streitkräfte dort sammeln, da erschien uns das wie ein Geschenk des Himmels.« Sie schüttelte den Kopf. »Wir versuchten, hauptsächlich durch unbewohnte Systeme zu fliegen, weil die Gefahr relativ gering war, dort auf gegnerische Kräfte zu stoßen. Trotzdem mussten wir uns den Weg mancherorts freikämpfen. Auf dem Weg hierher verloren wir mehr Schiffe als während der Schlacht um Onumsann.«

»Hört sich grauenhaft an.«

»Das war es«, nickte sie. »Wir hätten es beinahe geschafft. Nur noch ein paar Sprünge, und wir wären ihnen entwischt.«

»Sie sind weiteren Solariern begegnet.«

»Wir sind ihnen direkt in die Arme geflogen«, bestätigte Radu. »Sie griffen uns von zwei Seiten an. Wir konnten weder fliehen noch gewinnen.« Scham verdunkelte für einen Moment ihr Antlitz. »Unser Commodore sah keinen Ausweg und bot die bedingungslose Kapitulation an.«

Lennox berührte die Frau leicht an der Schulter. »Daran ist nichts Verwerfliches. Jeder Soldat weiß, dass es manchmal keine Alternative gibt. Eine ausweglose Schlacht sollte man nicht bis zum bitteren Ende auskämpfen.« Er runzelte die Stirn und neigte den Kopf leicht zur Seite. »Ihr Befehlshaber hat kapituliert? Und trotzdem wurden Sie nicht geborgen?«

Zorn stach unversehens aus ihren Augen und schien dabei jeden im Sturmboot aufspießen zu wollen. »Sie haben nicht geantwortet. Diese Bastarde verweigerten jegliche Kommunikation und haben uns nach allen Regeln der Kunst zusammengeschossen.«

Lennox riss die Augen auf. Seine Gedanken rasten unwillkürlich. Damit hatten sich die Solarier eines waschechten Kriegsverbrechens schuldig gemacht. Mehr noch, wenn sie bereit gewesen waren, derart weit in ihren Methoden zu gehen, was geschah dann mit königlichen Soldaten, die ihnen in die Hände fielen?

Möglich, dass dieser Zwischenfall lediglich auf das Betreiben einiger weniger lokaler Kommandeure zurückging. Aber was, wenn es sich um die offizielle Agenda des feindlichen Militärs handelte? Falls die Solarier keine Gefangenen machten, sobald ihnen niemand auf die Finger sah, dann ging das Königreich wahrlich dunklen Zeiten entgegen. Aber Lennox schwor sich, dass die Republik dafür würde zahlen müssen. Früher oder später wurde denen die Rechnung präsentiert und sie würde hoch ausfallen.

»Colonel?«, meldete sich plötzlich der Pilot.

»Ja, ich höre.«

»Unsere Gäste und Ihre Marines sollten sich besser anschnallen. Der Rückflug könnte holprig werden.«

Dexter starrte mit grimmiger Miene auf das Hologramm. Er murmelte unentwegt Flüche vor sich her in der Hoffnung, dass sich die gerade aufgetauchten verdammten Symbole dadurch irgendwie wegzaubern ließen.

»Daniel, wo kamen die so plötzlich her?« Der Flagglieutenant antwortete zunächst nicht. Er gab ohne Unterlass Daten in den Holotank ein und nahm Meldungen der Aufklärer entgegen. Er reagierte erst, als sein Befehlshaber ihm einen bösen Blick zuwarf.

»Die müssen unter Schleichfahrt jenseits des Schlachtfelds gewartet haben. Vermutlich haben sie erst in den letzten zehn Minuten ihre Energie wieder hochgefahren.«

»Wie viele?«

»Wir erhalten noch keine gesicherten Sensordaten, aber wenn die Energieanzeigen auch nur halbwegs der Wahrheit entsprechen, dann haben wir es mit ungefähr neunzig Schiffen zu tun.«

Dexter biss sich auf die Lippe. »Das würde passen. Wir haben es also mit einem kompletten solarischen Kampfverband zu tun. Damit wären sie uns gut zwei zu eins überlegen.«

»Lediglich zahlenmäßig«, gab Sorenson zu bedenken. »Es mangelt uns an schweren Pötten und bei der Mehrzahl von Sokolows Einheiten handelt es sich um Kreuzer. Wenn ich mir die typische Aufstellung eines solarischen Verbands vorstelle, dann liegt deren tatsächliche Überlegenheit bei wenigstens vier zu eins, wenn man die Tonnage in die Gleichung mit einbezieht.«

Dexter hätte nur zu gern widersprochen, aber er kannte die Zahlen genauso gut wie der Admiral. Sein Kopf zuckte hoch. »Wie lange, bis Jäger und Sturmboote wieder zurück sind?«

»Die Aufklärer haben die Drohnen schon aufgenommen und steuern in diesem Moment ihre Träger an. Die Sturmboote benötigen noch zwischen zwölf und zweiundzwanzig Minuten.«

»Wie lange, bis der Feind auf Gefechtsentfernung heran ist?«

»Achtundzwanzig Minuten«, informierte ihn der Flagglieutenant.

Dexter knirschte mit den Zähnen.

»Das wird verdammt knapp«, mischte sich Sorenson ein.

»Danke, dass du mir auch noch das Offensichtliche mitteilst«, fuhr Dexter ihn barsch an. Das brachte ihm einen missbilligenden Blick seines alten Freundes ein, doch darauf konnte er momentan beim besten Willen keine Rücksicht nehmen.

»Alle Schiffe wenden und Kurs auf L1 setzen. Die Sturmboote sollen aufschließen und während des Fluges andocken.«

Dombrowski warf ihm einen vorsichtigen Blick zu, zögerte aber, sich zu dem Befehl zu äußern. Dexters Lippen verzogen sich zu einem sarkastischen Lächeln. »Ich weiß, dass es für die Sturmboote riskant ist. Wir können aber nicht so lange warten, bis wir sie wieder aufgenommen haben. Sonst geraten wir unter feindlichen Beschuss und das möchte ich tunlichst vermeiden. Ich habe keine Lust, in tausend Einzelteilen den Sprung durchzuführen.« Dieses Argument überzeugte. Der Flagglieutenant gab die Anweisung weiter. Auf der Kommandobrücke erteilte Subcommodore Krüger entsprechende Order. Der komplette Verband drehte bei, um Kurs auf den Lagrange-Punkt zu nehmen. Der Sprung bot nur kurzfristigen Schutz. Aber Dexter dachte bereits einen Schritt voraus. Sie konnten die Solarier vielleicht durch einen weiteren Sprung abschütteln, sobald sie L1 passiert hatten. Sie brauchten nicht viel Vorsprung, um Selmondayek zu erreichen. Nur gerade genug.

Auf dem Hologramm beobachtete Dexter angespannt, wie sich der Verband aufmachte. Die Schiffe beschleunigten nicht so schnell, wie es ihnen möglich gewesen wäre, um den Sturmbooten das Aufschließen zu gestatten. Hinter denen schoben sich die Solarier heran, lauernd wie ein Panther vor dem tödlichen Sprung. Unbewusst klopfte Dexter mit zwei Fingern einen Rhythmus auf die Kante des Holotanks. Auf der Flaggbrücke der Normandy wurde kaum gesprochen.

Die Sturmboote erreichten endlich den Verband und verschwanden, als sie in ihre Hangars einflogen. Ab diesem Moment beschleunigten die Skulls und Piraten auf Höchstgeschwindigkeit. Jetzt zählte es nur noch, den Lagrange-Punkt zu erreichen. Über mehr als zehn Stunden lieferten sich die Flüchtenden und ihre solarischen Verfolger ein hartnäckiges Rennen. Mehrmals sah es beinahe so aus, als würden die gegnerischen Schiffe auf Gefechtsentfernung aufschließen können, doch jedes Mal gelang es den Skulls und ihren Verbündeten unter verschwenderischem Einsatz ihrer Energiereserven, die Distanz zu halten.

Und genau das weckte letztendlich Dexters Misstrauen. Solarische Schiffe brachten höhere Beschleunigungen zustande als königliche. Der technologische Vorsprung auf diesem Gebiet war zwar nicht hoch, aber immerhin vorhanden. Nach allen Regeln von Physik und Wahrscheinlichkeit hätte es den Solariern zumindest ein-, vermutlich sogar mehrmals möglich sein sollen, sich auf Fernkampfdistanz anzunähern. Da es ihnen nicht gelang, konnte man nur vermuten, dass sie absichtlich darauf verzichteten. Und falls dem so war, ließ das nur einen einzigen Schluss zu.

»Kurs ändern auf L5«, bellte Dexter derart laut, dass ihm die Aufmerksamkeit aller Menschen auf der Flaggbrücke schlagartig sicher war. Die Offiziere sahen verständnislos auf.

»Aber L1 ist die logische Wahl«, wandte Sorenson ein. »Über L5 brauchen wir mindestens zwei Sprünge länger.«

Dexter nickte. »Das wissen die Solarier auch. Sie treiben uns in einen Hinterhalt. L1 ist eine Falle. Ich gehe stark davon aus, dass feindliche Schiffe auf Schleichfahrt zwischen L1 und L4 in Stellung gegangen sind. Die warten nur darauf, dass wir ihnen genau vor die Geschütze laufen. Sofort abdrehen. Wir nehmen den längeren Weg über L5 – und betet lieber, dass wir ihnen entkommen, bevor denen klar wird, dass ihre Falle nicht funktionieren wird.«

Der kombinierte Verband aus Skulls und Piraten benötigte etwas mehr als eine volle Stunde, um den Kurs entsprechend anzugleichen. In dieser Zeit verkürzten sie weiterhin ihre Distanz zum Lagrange-Punkt L1. Dann aber gaben sie Vollschub. Das war der Moment, in dem den Solariern klar wurde, dass ihre sicher geglaubte Beute dabei war, ihnen durch die Lappen zu gehen.

»Kontakt!«, meldete Dombrowski in einem Tonfall, der nur ein ganz klein wenig unter offener Heldenverehrung rangierte. »Auf halbem Weg zwischen L1 und L4.«

»Erwischt!«, grinste Dexter, als mehrere Dutzend Symbole wie aus dem Nichts erschienen. Der Computer benötigte lediglich Sekunden, um sie als feindlich einzustufen und in bedrohlichem Rot darzustellen.

Dexter empfand ein gewisses Triumphgefühl, keine Frage. Dennoch wusste er, dass die Solarier ihn immer noch abfangen konnten, wenn sie jetzt keine Fehler machten. Er betete darum, es auf der anderen Seite mit einem Idioten zu tun zu haben.

Die Verfolgung dauerte weitere fünf Stunden an. Fünf Stunden, in denen sich ihm feindliche Kräfte aus zwei Richtungen näherten. Seine Gebete wurden indessen nicht erhört. Wer auch immer auf der anderen Seite das Kommando innehatte, war nicht übel. Das musste ihm der Neid lassen. Der solarische Befehlshaber an den Lagrange-Punkten reagierte schneller und entschlossener, als Dexter es sich gewünscht hätte.

»Wie lange noch?«, wollte er gepresst wissen.

Dombrowski sah auf. »Verband eins hinter uns noch etwa zwanzig Minuten. Verband zwei ist in weniger als fünf Minuten auf Fernkampfdistanz. Seine Breitseite wird uns steuerbord treffen.«

Dexters Hände verkrampften sich um den Rand des Holotanks. Es fehlte ihm eine Stunde. Nur eine einzige verdammte Stunde wäre nötig gewesen, um sich abzusetzen. Aber so, wie die Dinge lagen, würde ihm das nicht vergönnt sein. Seine Gedanken überschlugen sich, während er verschiedene Taktiken durchging. Kaum eine erwies sich jedoch als praktikabel. Wollte er seine Leute durch L5 nach Selmondayek bringen, musste er mit einem Verband ein Gefecht von einer Stunde durchstehen und mit dem zweiten Verband von achtern einen Schusswechsel in fast ähnlicher Länge. Alles, was er über konventionelle Gefechtsdoktrin wusste, schrie ihm zu, dass dies nicht machbar war. Die Solarier würden ihn in Stücke schießen, bevor er den Lagrange-Punkt erreichte.

Dexter warf Sorenson einen fragenden Blick zu, dieser erwiderte ihn voller Anteilnahme. Seine Lippen öffneten sich zu einem freudlosen Lächeln. »Falls du einen Rat willst, ich habe auch keine Ahnung, wie wir hier rauskommen.«

Dexter kicherte – ein seltsam unpassender Laut unter den gegebenen Bedingungen. »Das hatte ich befürchtet.« Er richtete sich auf und mit lauter Stimme verkündete er: »Dann eben auf die harte Tour. Alle Mann auf Gefechtsstation!« Und die Alarmsirenen dröhnten durch die Korridore der Normandy und aller sie begleitenden Schiffe.

Der solarische Verband, der aus Richtung L1 aufschloss, wurde von einem aufstrebenden Karriereoffizier mit Namen Commodore Thorwald Petersson befehligt. Er stammte aus Norwegen auf der Erde und hatte zeit seines Lebens von dem Augenblick geträumt, in dem er seiner Nation Siege einbringen konnte. Nicht bei unbedeutenden Grenzscharmützeln oder Auseinandersetzungen, die kaum der Rede wert waren – er wollte glänzen, und zwar in einem richtigen Krieg gegen einen Gegner, der es wert war, besiegt zu werden.

Petersson war hocherfreut gewesen, als der Konflikt mit dem Königreich ausbrach. Im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute war ihm von Anfang an klar gewesen, dass es sich bei der Aktion gegen den größten Nachbarn und Rivalen der Solaren Republik keineswegs um eine Polizeiaktion aus humanitären Gründen handelte. Tatsächlich hatte er diesen Krieg schon lange erwartet, um nicht zu sagen, herbeigesehnt. Wollte die Solare Republik sich ausdehnen, war ihr das Königreich schlicht im Weg. Und Hindernisse mussten beseitigt werden.

Für einen Moment machte sich Unmut in Petersson breit. Wie schon zuvor hätte es ein leichter Sieg werden sollen, aber die Royalisten hatten gerade noch rechtzeitig abgedreht, um seinen Schiffen nicht direkt in die Arme zu laufen.

Auf seinem Hologramm beobachtete der solarische Offizier die feindlichen Einheiten, die darum kämpften, außer Schussweite ihrer Verfolger zu bleiben. Ein gehässiges Lächeln breitete sich auf Peterssons Gesicht aus.

Na schön, sollten die Royalisten ruhig davonlaufen. Eine Jagd bot weit mehr Zerstreuung als bloßes Tontaubenschießen.

SKULL 5: Mit Feuer und Schwert

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