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Jahrzehnte später …

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Übrigens: Jahrzehnte später bat mich mein Vater, ihm Facebook zu erklären. Mittlerweile in Rente, leider chronisch krank und mit weit weniger Sozialkontakten als in seiner aktiven Zeit, war ihm jede Abwechslung recht. Wir meldeten also seinen Account an. Doch bevor ich ihm erklären konnte, wie er »Freunde« findet, schlug ihm das System eine ganze Reihe möglicher Kontakte vor: alles Namen seiner weltweit verstreuten jahrelangen Geschäftspartner.

Ungläubig staunend klickte er einen nach dem anderen durch: »Das ist tatsächlich der XY! Auf dessen Hochzeit war ich damals!« Oder: »Wahnsinn! Das ist der YX! Mit dem habe ich früher immer …« Und so weiter. Offenbar hatten alle zuvor bereits bei Facebook nach seinem Namen gesucht, sodass sich mein Vater nun binnen Minuten vernetzen konnte – mit »seinen Jungs und Mädels« aus Singapur, Brasilien, Südafrika. Mit Tränen in den Augen verbrachte er die nächsten Stunden vor dem Computer und dockte wieder dort an, wo ihn Rente und Krankheit herausgerissen hatte: mitten in seinem Leben.

Ich wünsche auch Ihnen, dass Sie ohne Vorurteile in Ihr Leben lassen, was dort hingehört. Und ich wünsche Ihnen, dass Sie mit den Ecken und Kanten umzugehen lernen. Schließlich geht es im Kern – wie immer – nur um eines: um Menschen.

Das Günter-Prinzip fürs Business

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