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Letzte Rettung: Babyklappe

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Haben Sie Lust, mit mir auf eine Zeitreise zu gehen, zurück ins Jahr 1198? Doch Vorsicht: Es wird traurig, denn die junge Frau ist verzweifelt. Sie hat gerade ihr Kind zur Welt gebracht. Aber die Zeiten sind karg und bitter, sie hat nicht mal genug Essen für sich selbst. Wie soll sie da noch ein hungriges, schreiendes Kind durchbringen? Und außerdem: Das Baby ist unehelich zur Welt gekommen. Ein Skandal. Klar, sie könnte das Neugeborene einfach aussetzen oder in den Tiber werfen, wie so viele Frauen es tun. Aber gibt es da nicht dieses neue Fenster am Hospital Santo Spirito in Sassia? Wo man das Kind einfach anonym abgeben kann, damit es überlebt?

Und so geht die junge, verzweifelte Mutter hin. Sie sieht das Fenster in der Wand, küsst ihr Baby ein letztes Mal. Dann steckt sie den Säugling durch das Loch im schmiedeeisernen Gitter und legt ihn sanft in die hölzerne Mulde. Sie zieht am Glockenseil neben dem Fenster und rennt weg, so schnell sie kann.

So ähnlich wird es wohl abgelaufen sein vor rund 800 Jahren, hier an einer der ersten Babyklappen der Welt. Papst Innozenz III. hatte sie installieren lassen … zu viele ungewollte Kinder kamen auf den Straßen ums Leben. Die Not war so groß.


Die Babyklappe am Ospedale Santo Spirito

Nice to meet you, Rom!

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