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Cheops Abb. 4/5

Ägyptischer König (4. Dyn., 2553–2530 v.Chr.)

Der Sohn des →Snofru ließ zahlreiche Tempel errichten und erneuern. Seine Macht und die wirtschaftliche Blüte des Alten Reiches spiegeln sich v.a. in seiner gewaltigen Pyramide, die auch die organisatorische Leistungsfähigkeit des ägyptischen Staates zeigt: An jedem Tag der überlieferten 23jährigen Herrschaft des Königs wurden – nur für den Grabbau – durchschnittlich 800 t Kalkstein verarbeitet – vom Herausbrechen aus dem Fels bis zum Einfügen in den Bau.

Bei Gizeh ließ der König seine Pyramide errichten, die mit den benachbarten Grabbauten des →Chephren und →Mykerinos zu den Sieben Weltwundern des Altertums zählte. Mit einer Seitenlänge von 230 m und einer ursprünglichen Höhe von 146,6 (j. 137) m übertraf sie ebenso wie in der Größe ihrer ohne Mörtel verlegten Blöcke alle anderen Pyramiden des Nillandes. Die ursprüngliche Ummantelung aus Kalkstein ist verloren. Beeindruckend ist die Masse des Bauwerkes mit 6 Mio. Tonnen Stein, mehr noch die Exaktheit seiner Ausführung – die größte Abweichung in der Horizontalen beträgt 16 mm. Die ungeheure Grabstätte spiegelt die Vorstellung des Alten Reiches, daß der König auch nach seinem Tod Heil und Wohlstand des Landes gewährleistete.

In verschiedenen Bauphasen entstanden in ihrem Inneren drei Gangsysteme; das erste im Fels nach dem Vorbild der ältesten Pyramiden; ein zweites über dem Felskern des Baus; der jüngste Gang führt in die Mitte der Pyramide und wandelt sich zu einer hohen Galerie, die in eine granitene Grabkammer mit Giebeldach mündet. Der schmucklose Raum birgt einen schlichten Granitsarkophag; Reste der Mumie wurden nicht entdeckt.

Um die Cheopspyramide liegen drei Königinnenpyramiden und Mastabas seiner Söhne, Reste des Totentempels sowie Schiffsgruben für die Barken des Sonnengottes und das Schiff des Königs, das wohl seinen Leichnam zur Grabstätte gebracht hatte.

Lit.: R. Stadelmann, Die ägyptischen Pyramiden, Mainz 1985, 105‐26

Chephren Abb. 4/6

Ägyptischer König (4. Dyn., 2522–2496 v.Chr.)

Über die Regierungszeit von Cheops’ jüngerem Sohn ist wenig bekannt. Die gewaltigen Ausmaße seiner Pyramide und des vorgelagerten Sphinx lassen auf die Prosperität des Reiches unter Chephrens Herrschaft schließen.

Südlich der Grabstätte des Vaters ließ der König seine Pyramide (215 m Seitenlänge, ursprünglich 143,5 m Höhe) errichten, die durch ihre wesentlich größer geplanten Ausmaße und die höhere Lage den Bau des →Cheops noch übertreffen sollte. Prunkvoll muß ihre (an der Spitze erhaltene) Verkleidung gewirkt haben – an der Basis aus Granit, in den oberen Lagen aus Kalkstein. Die Grabkammer barg einen schlichten Granitsarkophag, dessen Deckel bei der gewaltsamen Öffnung zerbrochen wurde.

Der Pyramidenbezirk umfaßte eine Kultpyramide, den Taltempel mit Aufgang, den Totentempel und fünf Bootsgruben, v.a. aber die gewaltige Wächterfigur des Sphinx mit dem Kopf des Königs und dem Leib eines Löwen.

Lit.: R. Stadelmann, Die ägyptischen Pyramiden, Mainz 1985, 130‐39

Wo liegt eigentlich Caesar begraben?

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