Читать книгу Ich helfe, also bin ich! - Suraya Jammeh - Страница 32
Das Klima
ОглавлениеGambia zeichnet sich durch eine ausgeprägte Trockenzeit von November bis Mai und eine Regenzeit von Juni bis Oktober aus, wobei der Niederschlag im August seinen Höhepunkt erreicht. Die Kern-Regenzeit ist im Juli, August und September. In diesen Monaten ist es extrem feucht und sehr heiß.
Das Klima, das noch vor einigen Jahren eine recht verlässliche Größe war, hat sich mittlerweile sehr verändert. Das ganze Land spürt das, und jeder Bereich wird auf seine Weise davon beeinträchtigt.
Die Schulschließungen in den Monaten Juli bis September hatten den Grund, den Kindern den Weg über matschige Sandpisten und durch überraschende Regenschauer zu ersparen. Heutzutage kann die Regenzeit auch erst im August beginnen und bis in den November hineinreichen. Eine verlässliche Größe für Schulen und Bauern ist sie somit nicht mehr.
In den letzten Jahren hatte es beispielsweise auch schon mal im Juli kurz angefangen zu regnen, sodass die Bauern ihre Saat ausbrachten, doch dann regnete es drei Wochen nicht mehr und die komplette Aussaat war unbrauchbar. Gambia hat grundsätzlich kein Problem mit Wasser. Doch beispielsweise groß angelegte Melonenfelder per Hand zu wässern, was eigentlich der Regen übernehmen sollte, übersteigt bei vielen Bauern die Möglichkeiten.
Auch für den Tourismus ist das Klima keine feste Größe mehr. Die Touristensaison ist normalerweise die Zeit von Oktober bis April. Oft regnet es aber im November noch, die angenehmste Jahreszeit – November bis Januar mit nur 25 bis 29 Grad Außentemperatur – fällt schlicht aus, und wir gleiten von der Regenzeit direkt in die Trockensaison mit weit über 30 Grad.
Auch für die Blüten der Obstbäume ändert sich die Situation. Der Mangobaum z. B. blüht normalerweise im März, und die Früchte können dann im Juni geerntet werden. Durch die höheren Temperaturen entwickelt sich die Blüte nun aber schon im Januar, und im April gibt es die ersten Früchte – wenn nicht im Dezember, Januar und oft bis in den Februar der Harmattan-Wind wäre, der viele Blüten einfach von den Bäumen bläst. So fällt die Ernte dann naturgemäß viel kleiner aus als erwartet.
Meiner Beobachtung nach scheint das veränderte Klima auch den Zugvögeln zu schaffen zu machen. Waren früher wunderschöne bunte Vögel, kleine wie große, nach der Regenzeit in unserem Garten zu sehen, bleiben sie nun immer öfter fern, da wohl auch ihnen die gemäßigten Temperaturen fehlen.