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Einkaufen

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Die Einkaufsmöglichkeiten beschränken sich auf den Markt, die Shops und die Supermärkte. Auf den Märkten von Banjul und der größten Stadt Serrekunda bekommt man fast alles. Nicht immer ist es ganz leicht zu finden, aber irgendwo gibt es dann doch das Objekt der Wahl zu kaufen. Freundliche junge Männer führen einen auch schon einmal durch den Dschungel des Marktes zum dem einen kleinen Stand, der genau das hat, was man sucht.

Der Besuch des Marktes kommt für uns Europäer einem wahren Abenteuer gleich. Unzählige Menschen, massenhaft bunte Plastikware, Kleinstmarktstände, manchmal nur aus einem Eimer mit Gemüse bestehend, Sonnenschirme, unter denen Frauen loses Waschpulver verkaufen, dazwischen immer wieder kleine Imbissstände mit Teigtaschen oder Kuchen – es gibt fast nichts, das es nicht gibt.

Die Gänge zwischen den Ständen sind einen bis anderthalb Meter breit. Wer sich zu zweit in den Markt-Dschungel begibt, muss aufpassen, dass sich nicht Menschen dazwischen drängeln und dann abrupt stehen bleiben. Bye, bye Partner. Ganz spannend wird es auch, wenn dir plötzlich und unverhofft Eselskarren entgegenkommen, die exakt die Breite des Weges haben. Da kann es auch schon einmal passieren, dass du plötzlich bei einer Marktfrau auf dem Schoß sitzt.

Dann möchte ich eure Vorstellungskraft noch einmal für folgende Situation bemühen. Es ist Regenzeit. Der Boden aufgeweicht und matschig. Ein Traktor, mit Rädern, die nicht viel kleiner sind als du, kommt völlig überraschend und millimeter-passgenau den Marktweg entlang. Du quetschst dich an ihm vorbei und wähnst dich in Sicherheit. Als du endlich hinter dem Gefährt stehst, setzt es zurück und hinterlässt auf deinem langen Kleid von oben bis unten eine matschige Reifenspur. Da macht das Leben doch wieder Spaß.

Auf dem Rückweg wurde meine Tochter dann von dem schmalen Weg, der über einen stinkenden Abwasserkanal, der eher einer Mülldeponie glich, abgedrängt und landete mit einem Fuß in eben diesem. Der Geruch war sogar später im Sammeltaxi noch deutlich wahrnehmbar.

Als ob das nicht schon aufregend genug wäre, versuchen einige Händler immer wieder, Toubab-Preise5 herauszuschlagen. Weil wir ja oft nicht wissen, was der eigentliche Preis ist, hätten sie von uns gerne das Doppelte.

Marktbesuche gehören daher naturgemäß nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, obwohl es manchmal auch ganz inspirierend ist, dort einzutauchen und all die Eindrücke auf sich wirken zu lassen.

Die Shops sind kleine Tante-Emma-Läden, die fast alles haben, was man im Alltag benötigt, meist auf etwa vier Quadratmetern verstaut. Für mich ist es immer wieder faszinierend, wie in diesen kleinen Shops alles zu finden ist, was gerade benötigt wird. Ob es Klebstoff ist, eine Nähnadel, Mayonnaise, Brot oder Getränke. Alles da.

Die Supermärkte unterscheiden sich kaum von denen in Deutschland. Nur, dass die Ladenfläche kleiner ist und die Waren insgesamt etwas teurer sind, weil sie aus aller Welt importiert werden, und dass sie auch meist keine Frischware haben. Obst und Gemüse werden entweder auf dem Markt oder an separaten Ständen an der Straße verkauft.

Ich helfe, also bin ich!

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