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2. Woher kommt EFT?

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Jede Entdeckung ruht auf den Schultern anderer Entdeckungen und so verdankt auch EFT ihre Existenz den Pionieren der energetischen Psychologie. Die Energy Psychology geht zurück auf den Psychologen Roger Callahan und ist heute weit verbreitet. Alle Techniken, die zu dieser neuen therapeutischen Richtung gehören, basieren auf zwei Grundannahmen:

1.Der Mensch hat neben dem Blut-, Lymph- und Nervensystem noch ein viertes wichtiges Versorgungs- und Steuerungssystem: das Energie- oder Meridiansystem.

2.Bei jeder Krankheits- oder Leidenssituation ist der Energiefluss im Körper gestört, das heißt, jedes unangenehme Gefühl wird durch eine Blockade im Energiesystem verursacht.

Dass der Mensch ein System aus Energiekanälen besitzt, die man spüren und ertasten kann, ist schon sehr lange bekannt. In China erwähnt wird dieses Energie- oder Meridiansystem zum ersten Mal im Nei King (Neijing), einem Text über Innere Medizin, das dem legendären Gelben Kaiser Huang Ti (ca. 2690-2590 v. Chr.) zugeschrieben wird. Aber auch in Indien, Tibet und Europa wurde schon sehr früh an und mit diesen Energiebahnen geheilt und es scheint, dass fast jede Kultur eine eigene Meridianlehre entwickelt hat. Während mehrere Jahrtausende lang die Existenz der Meridiane nur indirekt über die Wirksamkeit der Behandlungen nachgewiesen werden konnte – die Weltgesundheitsbehörde WHO hat die Akupunktur mittlerweile als wirksames Heilsystem anerkannt –, gibt es inzwischen auch genügend direkte wissenschaftliche Nachweise. So belegten unter anderem der Wissenschaftler Prof. Kim Bong Han die Existenz der Meridiane und der Physiker Dr. Zhang-Hee Cho die Existenz der Akupunkturpunkte sowie die Verbindung des Energiekreislaufs mit anderen Kreisläufen des Körpers, vor allem dem Blutkreislauf.

Zu den gleichen Ergebnissen auf westlicher Seite kamen die Ärzte Jean-Claude Darras und Pierre de Vernejoul der Pariser Universitätsklinik: Zwischen 1985 und 1986 injizierten sie freiwilligen Testpersonen unschädliche radioaktive Isotope des Elements Technetium in Meridianpunkte und Vergleichspunkte. Kurze Zeit darauf war innerhalb der Meridiane ein zusammenhängender Fluss erkennbar, der den schon im Nei King beschriebenen Verläufen der Meridiane folgte. In den Vergleichspunkten dagegen hatte sich das Technetium willkürlich im umliegenden Gewebe um den Injektionsort verteilt.

Eine ganz wichtige Erkenntnis dieser Studien war die Tatsache, dass es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Energiesystem und unserem neuralen, chemischen, muskulären und kognitiven System gibt. Das heißt, dass alle Arten von Störungen – seien es nun Gefühle, z.B. Angst, körperliche Schmerzen, einschränkende Überzeugungen oder hormonelle Fehlfunktionen – sich im Energiesystem zeigen und auch dort behandeln lassen.

Dieses Prinzip der Ganzheitlichkeit, das den Menschen als intelligentes, vernetztes und untrennbar miteinander verbundenes System von körperlichen, emotionalen und geistigen Vorgängen wahrnimmt, war schon immer und ist auch noch heute in China vollkommen selbstverständlich bei der Behandlung von Krankheiten. Es gibt im Chinesischen kein Wort für „Psyche“ oder „psychische Vorgänge“, weil jedes psychische Ereignis nach chinesischem Verständnis immer auch eine körperliche und emotionale Reaktion hat. Deshalb ist es immer auch möglich, über das Meridiansystem alle anderen Systeme zu erreichen und wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Und genau dieses Prinzip machen sich die Energetischen Therapien zunutze: Über das Klopfen bestimmter Meridianpunkte lassen sich sowohl körperliche Beschwerden als auch belastende Gefühle oder festgefahrene Denkstrukturen und Verhaltensweisen lösen.

Klopfen befreit

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