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Der historische Kanal

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Die ersten aus der Antike stammenden genaueren Angaben über eine schiffbare Verbindung zwischen Mittelmeer und Rotem Meer mit Zuhilfenahme des Nils findet man bei Herodot. Ihm zufolge habe um das Jahr 600 v. Chr. der Pharao Necho II den Durchstich einer Wasserstraße aus dem Nil-Delta nach Suez in Angriff genommen. Dieser Kanal, so heißt es wörtlich, sei so lang, dass seine Durchfahrt vier Tage in Anspruch nähme, und er sei breit genug, um zwei Schiffe nebeneinander aufzunehmen. 120 000 Ägypter gingen bei der Arbeit an diesem Werk zugrunde, doch der König brach das Unternehmen vor der Vollendung nach dem Ratschlag eines Orakels ab.

Bereits sieben Jahrhunderte früher unternahm Ramses II den Versuch, einen ähnlichen Kanal anzulegen. Allerdings hegten seine Ingenieure ernsthafte Bedenken dagegen, denn sie glaubten, der Spiegel des Roten Meeres läge beträchtlich höher als der des Niltals und sie fürchteten, der Kanal würde eine Überflutung ganz Ägyptens bewirken.

Eine Keilschrift bezeugt, Perserkönig Darius habe um 520 vor Chr. bald nach der Eroberung Ägyptens die schiffbare Verbindung des Nils mit dem Golf von Suez verwirklicht. Man konnte also nun in der Tat mit Benutzung des unteren Nillaufs zu Wasser aus dem einen in das andere Meer gelangen.

500 Jahre später habe Marc Anton bei seiner Ankunft in Alexandria Kleopatra bei den Überlegungen zu einem Kanal angetroffen.

Von den Pharaonen angelegt, von Persern und Römern vollendet, sollte die Wasserstraße nach der Eroberung Ägyptens durch die Araber um 604 n. Chr. noch einmal eine kurze Auferstehung erleben.

Im Gefolge politischer Unruhen wurde sie jedoch endgültig zerstört und vom Flugsand der umliegenden Wüste begraben.

Erst die Eroberung Ägyptens durch Napoleon im Jahre 1798 führte zu einer neuerlichen intensiven Beschäftigung mit den Möglichkeiten einer Durchstechung der Landenge. Napoleon hoffte, das britische Empire, im Zuge der weltgeschichtlichen Auseinandersetzung der jungen französischen Republik mit England, an einem seiner empfindlichsten Punkte zu treffen: der Verbindung des Mutterlandes mit Indien.

Ferdinand de Lesseps und der Suezkanal

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