Читать книгу Die toxische Gedankenspirale - Tanja Knecht - Страница 7
Häufige körperliche Symptome einer Depression sind:
ОглавлениеSchlafstörungen, Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust, Gewichtszunahme oder allgemeine Gewichtsveränderungen oder Schwankungen, Müdigkeit und zu frühzeitiges Erwachen am Morgen, mehrere Wachphasen, Verdauungsprobleme, Schmerzen in verschiedenen Körperregionen z.B. Rücken- und Kopfschmerzen, Schwindel, ein Engegefühl in der Brust, Verspannungen und Nervosität. unerklärliche und plötzlich auftretende Panikattacken können die Folge sein-man traut sich nicht mehr aus dem Haus usw.
Wie kann man als Angehöriger helfen? Familienmitglieder, Verwandte oder Freund können für einen an einer depressiven Verstimmung erkrankten Patienten, bei der Auseinandersetzung mit der Krankheit wie auch beim Prozess der Genesung eine wichtige Rolle spielen. Angehörige sollten wissen, dass ein sozialer Rückzug in der depressionsähnlichen Phase durchaus normal ist. Die Selbsteinschätzung und die Wahrnehmung der Realität von den Betroffenen fällt deutlich negativer aus, als es eigentlich sein müsste. Es muss den Angehörigen und Freunden bewusstwerden, dass der Behandlungs- und Heilungsprozess eine gewisse Zeit braucht. Eine Verbesserung kann nicht von heute auf morgen stattfinden. Daher ist es wichtig, Geduld zu haben und den Betroffenen in jeder Phase versuchen zu unterstützen. Ein depressiv verstimmter Mensch braucht sehr viel Zuwendung, darf aber niemals bedrängt werden, sonst zieht er sich noch mehr in sein Schneckenhaus zurück. Mit dem Betroffenen sprechen und ihn ablenken, statt sich auch noch selbst zurückzuziehen ist daher besonders wichtig. Eine vertrauensvolle und unterstützende Beziehung aufrechtzuerhalten, ist gerade in einer solchen Krisenphase von wesentlicher Bedeutung. Ängste spielen bei den Betroffenen eine große Rolle. Nichts macht einen Menschen so unglücklich wie seine Ängste. Sie blockieren sämtliche Gefühle, Emotionen und Gedanken. Ängste machen einen hilflos im Alltag und bestimmen über den eigene Lebensablauf.
Eine gute Orientierung im Alltag ist in diesem Fall sehr wichtig. Depressiven Menschen fällt es schwer, sich zu etwas aufzuraffen und am Tagesgeschehen teilzuhaben. Sie möchten am liebsten im Bett bleiben. Hilf deinem Partner oder Angehörigen dabei, den Tagesablauf zu strukturieren und eine gewisse Ordnung und Struktur in den Alltag zu bringen. Versuche ihn ständig zu motivieren etwas zu unternehmen. Gehe immer fröhlich auf ihn zu, auch wenn es dir schwerfällt. Bleibe möglichst immer positiv. Schaue lustige Filme mit ihm, geht zusammen spazieren, hört schöne und fröhliche Musik-auf keinen Fall etwas Melancholisches. Beherzige alle Tipps, um ihm das Leben leichter zu machen und ihn aus dieser schweren Phase zu holen. Eine Selbsthilfegruppe für Angehörige kann unterstützend wirken. Zeige ihm dieses Buch, wenn er so weit ist Hilfe anzunehmen. Es ist wie bei Alkoholikern, der Betroffene muss bereit sein sich helfen zu lassen. Aber wichtig! Achtet aber immer auf euch selbst. Ganz wichtig, lasst euch nicht runterziehen. Wenn der Betroffene keine Hilfe annehmen möchte, hole dir besser einen ärztlichen Rat, wie du weiter vorgehen kannst. Denke immer daran, dass auch du ein glückliches Leben verdient hast. Zuviel Aufopferung kann auch dich mit in ein schwarzes Loch ziehen.