Читать книгу Uriel - Tanya Carpenter - Страница 9

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Prolog

Wenn die Schatten fallen auf das Antlitz der Erde, werden erscheinen die Nephilim wie ein Heer. Sie öffnen die Tore. Sie kehren das Innen nach außen und das Außen nach innen. Wie im Himmel so auf Erden und gleichsam in der Unterwelt. Das Blut der Zwei wird seinen Weg finden. Es werden wiederkehren jene, die vor der Welt verborgen, auf dass sie wandeln unter den Menschen und niederreißen die Masken.

Geblendet werden sie sein von den Spiegeln und nicht ertragen ihr eigenes Antlitz, auf dass sie erblinden. Ihre Verzweiflung wird widerhallen von jedem Gipfel, aus jedem Tal, in der Ödnis der Wüsten, vom Grund des Meeres und aus den Tiefen der Wälder. Ihre eigenen Stimmen machen sie taub. Die Träume ihrer eigenen Taten werden sie in den Wahnsinn treiben, wenn sie nicht länger den Schmutz im Mantel des Vergessens ersticken können. Mensch und Engel werden ohne Richtung sein auf Erden und sich verlaufen im Irrgarten ihrer eigenen Schuld und Eitelkeit.

Doch aus dem Chaos heraus erscheint das Lamm, der Erlöser, ihnen zu weisen den neuen Weg, der da führt zur Vergebung. Der Erlöser wird wandeln zwischen den Schlachten und einsammeln die Verlorenen, auf dass er sie führe. Er nimmt die Sünde auf seine Schultern, sie hinfortzuwaschen. Siehe das Blut an seinen Händen und Füßen, es ist das Blut der Verlorenen. Wenn die Siegel brechen, wird es die Flüsse und Meere tränken, zu salben die Bußfertigen, die ihre Schuld erkennen und beichten, auf dass der Erlöser sie segne. Er ist gekommen zu richten, zu schenken Gnade oder Verdammnis. Nichts bleibt länger verborgen. Alles wird verbrennen im Feuer seiner Erleuchtung, und werde gereinigt für einen neuen Anfang unter den gütigen Augen des Lammes.

Zu seiner Rechten schreitet die Erinnerung. Sie hütet das Vergessen.

Zu seiner Linken schreitet die Weissagung. Sie hütet die Erkenntnis.

Hinter ihm schreitet die Hoffnung. Sie hütet den Glauben an das, was war, was ist und was sein kann.

Höre die Schreie der Gefallenen, wie sie die Welt erzittern lassen. Sieh die Tränen der Menschen, wie sie die Welt fluten und das Übel ertränken. Spüre die Flammen, in denen alles geläutert werde.

Nichts ist vergessen, nichts verloren. Jede Dunkelheit birgt den Samen des Lichtes. Jedes Ende einen Neubeginn. Kommet – sehet – glaubet – und findet, wonach ihr nie gesucht.

Uriel

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