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Sagres, Portugal. Ein Ort, der als das »Ende der Welt« bezeichnet wird.

Ein hagerer, älterer Mann spaziert durch die Ruinen einer altertümlichen Festungsanlage. Die Fortaleza de Sagres, oder was davon übrig ist, befindet sich an den Klippen des Atlantiks, dreißig Meter über dem Ozean. Der Wind hat beinahe Stärke sechs. Stürmisches Wetter. Nur wenige Leute befinden sich auf dem Gelände, fast ausschließlich fotografierende Touristen. Und Sturmfänger.

Der Mann nähert sich dem Abgrund. Er zieht eine Polaroidkamera aus seiner Tasche. Der Wind ist so stark, dass sein Mantel wild in die Höhe flattert. Tief unten schlagen die hohen Wellen an die Felsen. Die Luft ist feucht und kalt. Der Mann blickt durch seine Kamera und ist dabei, eine Aufnahme der Klippen auf der anderen Seite der Bucht zu machen. Er versucht, die Wellen einzufangen, die auf den vorgelagerten Fels aufschlagen, und drückt auf den Auslöser. Die Kamera macht ein transzendierendes Geräusch, Di––––––––––katzaaaaaaa––––aaaaaaaaaaaaaa, und spuckt ein Foto aus. Doch der alte Mann ist zu langsam, und der stürmische Wind trägt das Bild mit sich, hoch hinauf in den Himmel.

Das Foto braucht zehn Minuten, um ans Festland zu gelangen. Und als der Wind langsam schwächer wird, landet es direkt auf der Terrasse des Café Mundo.

Am nächsten Morgen, als die Besitzerin des Cafés, eine um die fünfzig Jahre alte Lady, eintrifft, um ihr Lokal aufzusperren, findet sie das Foto direkt neben der Eingangstür. Sie hebt das Polaroid auf und betrachtet es. Eine Schwarz-Weiß-Fotografie der Küste. Sehr hübsch. Sie begibt sich ins Innere des Cafés und befestigt es mit einem Klebestreifen direkt neben der Speisekarte.

Joe 9/11

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