Читать книгу Vampire Blues 1 - Thomas Barkhausen - Страница 23
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ОглавлениеEin ehrfürchtiges Raunen begleitet seinen Auftritt. Schwarz und blau und groß. Geheimnisvoll. Einer, dem jeder und jede, den Schwanz lutschen würde hier im Saal. Aus einem der barocken Kleider kichert es lidstrichspitz und dürr und erwartungsvoll. Raunen. Raunen. Raunen. Die Mädchen mit den Fingern dort, wo sie nicht sein sollten. Die Jungen, dezent keuchend, beobachten die Mädchen.
Die Menge teilt sich, als livrierte Diener in einer Sänfte ein blasses Mädchen herein tragen. Nummer sieben. Der Blick des Mädchens ist glasig, die Augen milchig, so als hätte man ihr ein Narkotikum verabreicht. Sie liegt erschlafft, Hände wie Blüten, weiß geöffnet. Tulpen des Todes, Kelche ungefüllt. Zur Bühne gelangt, reicht ihr der Hohepriester seine Hand. Schmal und feingliedrig. Zieht sie hinauf zu sich auf die Bühne, die so hell ist wie die Schwärze unter ihm schwarz. In Trance hebt sie bleiche, weiße Arme. Dürr, von blauen Flussarmen durchfurcht wie das Delta vor einem unendlichen Meer. Weiße Gischt schäumt, von der Hoffnung des Himmels gezeichnet, in toter Bläue, hebt sie zu dem, der sie erwartet, legt ihre Arme schlaff und bittend um seinen Hals, flussblau.