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Die Töchter der Generäle

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Nach achtzehn Wochen hörten die Regen auf zu regnen. Der Sturm, der sie gegen unsere Kleider schleuderte, zog fort, ins Landesinnere, er trug sich und die Partikel, die nun unsere Namen trugen nach Osten, in die ärmeren Länder.

So wurden wir nicht glücklich, nur trocken, trockener als zu Zeiten des Regens.

Die Menschen, die sich im Sturm beugten, beugten sich nun in die Winde des Frühlings, in die Hoffnung der Vögel, der Rückkehrer, die auf den Wogen der Winde wohnten und an die Häuser der Menschen glitten wie verstrichene Tage.

Er wohnt in meiner Scham, ja, fick mich, sagte sie, und das bedeutet, ich habe die Botschaft, lies mich. Gott wohnt hier, er hat drei Soldaten bei sich, acht Generäle, vier Töchter von wunderbarer Anmut. Sie tragen Uniformen, die Soldaten und Generäle, die Töchter nicht, die sind rot und sie vergießen kein Blut, denn sie müssen die Botschaft verbreiten. Lies mich, sagte sie. Und der Regen küsst mich und alle die, die die Botschaft hören sollen, die liebe ich, aber der Stein, der ihre Ohren fraß, den hasse ich. Lies mich, sagte sie, und die Passanten passierten und Gott tobt in meiner Scham, wollt ihr nicht hören, es ist nur der erste von tausend Regen, die regnen und waschen das Haus und die Stadt und das Gras. Lies mich, flehte sie und der Regen hatte aufgehört zu regnen und der Wind trieb die Ohrlosen durch die Straßen von einem Schaufenster zum nächsten und füllte ihre Taschen. Warum tragt ihr die Ohren nicht am Kopf, zu hören, sagte sie.

Dann zogen die Wolken quer und stumm sagte sie: Lies mich. Der Regen wird kommen mit den Generälen und den Töchtern.




Die Mondesserin

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