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Samstag 20. Oktober, 04.40 Uhr
ОглавлениеPolizeipräsidium München, Kriminaldauerdienst
Zum wiederholten Mal in dieser Nacht gab die schon leicht altersschwache Krups-Filterkaffeemaschine auf Franz Rettenbichlers Sideboard ein kräftiges Blubbern von sich, während das koffeinhaltige Heißgetränk in die Glaskanne tropfte. Draußen hatte es bereits vor einer Stunde zu regnen begonnen, und dicke Tropfen prasselten gegen die Fensterscheiben. Als der Kaffee durchgelaufen war, zog Rettenbichler die Kanne aus der Maschine und goss sich das dampfende Gebräu in seine FC-Bayern-Tasse. Er gab zwei Stück Zucker hinzu, rührte kurz um und drehte sich dann zu der zusammengesunkenen Gestalt im Halbdunkel am gegenüberliegenden Schreibtisch: „Willst auch noch einen?“ Doch Simpert Rader winkte ab: „Ich hab eben noch zwei Voltaren-Tabletten für mein Kreuz eingeschmissen. War eh schon zu viel Kaffee heut, ich hab schon Bauchweh. Noch eine Tasse, und ich hock den Rest der Nacht auf der Schüssel.“
„Warum gehst nicht endlich nach Hause?“, fragte Rettenbichler und hielt Rader demonstrativ seine Armbanduhr entgegen: „Du hast seit zehn Stunden Feierabend.“ Rader gab einen grunzenden Laut von sich, dann meinte er: „Hab heute eh frei. Und jetzt will ich noch wissen, was bei unserem Hausbesuch rausgekommen ist.“ Die Spurensicherung war schon vor zwei Stunden vom Gerhard-Hauptmann-Ring zurückgekehrt und wertete gerade die Ergebnisse aus. Die Beamten hatten das Apartment in Neuperlach versiegelt und die Tür mit einem Sensor versehen, der beim Öffnen ein Signal schicken würde. Für diesen Fall lag vor dem Gebäude eine Zivilstreife auf der Lauer.
Lustlos tippte Franz Rettenbichler einen längst überfälligen Bericht ins polizeiinterne Computersystem. Er hasste Nachtschichten, obwohl diese eigentlich immer flott rumgingen. Aber heute war es fast schon ungewöhnlich ruhig. Dies sollte sich sogleich ändern, als das Telefon auf seinem Schreibtisch läutete. Rettenbichler lauschte kurz den Worten des Anrufers, bevor er den Hörer auflegte, um gleich darauf den Sperrbildschirm seines Rechners zu aktivieren. Rader sah ihn erwartungsvoll an.
„Es geht los“, sagte sein Kollege, „in fünf Minuten im Besprechungsraum A14. Kommst Du mit?“ Rader nickte: „Was denkst Du denn, warum ich hier noch rumsitze? Um mich an Deiner müden Visage zu ergötzen?“ Rettenbichler zog die Mundwinkel nach unten: „Schau bloß, dass Du das mit Deinem Rücken in den Griff bekommst. Mit Deinen ständigen Schmerzen bist Du echt unausstehlich geworden.“ Er schaltete die Kaffeemaschine aus.
Mit dem altehrwürdigen Paternoster fuhren sie nach oben in den dritten Stock, wo sich die großen Konferenzräume befanden. Rader liebte den 1956 in Betrieb gegangenen Aufzug, einer der letzten acht Stück in München. Zwölf Kabinen drehten über fünf Stockwerke tagein-tagaus gemütlich ihre Runden. Der ursprüngliche Paternoster aus dem Jahr 1913 hatte die Bombardements der Alliierten gegen Ende des Zweiten Weltkriegs nicht überstanden. Die jetzige Anlage wurde von den Beamten und Angestellten des Präsidiums an der Ettstraße viel und gerne genutzt und hatte erst vor zehn Jahren eine umfassende Renovierung erhalten.
Als Rader und Rettenbichler den Raum A14 betraten, war Paul Behringer, Leiter der Spurensicherung, gerade dabei, den Beamer an seinen Laptop anzuschließen. Nach wenigen Handgriffen erschien der Windows-Desktop auf der großen Leinwand. Insgesamt zwölf Beamte hatten bereits an dem ovalen Tisch aus dunklem Nussbaumholz Platz genommen. Die meisten davon gehörten noch der Nachtschicht an, und man sah ihnen die Müdigkeit an. Zwei Thermoskannen mit starkem Kaffee wurden herumgereicht. Im selben Moment, als sich Rader und Rettenbichler zu den Kollegen setzten, ging die Tür erneut auf, und Polizeidirektor Roland Schnittka, stellvertretender Leiter des Präsidiums, kam herein. Die Krawatte war nachlässig gebunden, und sein grunzendes „Morgen“ verriet, dass es ihm nicht schmeckte, zu so früher Stunde aus dem Bett geklingelt zu werden.
Schnittka griff sich eine der Tassen mit dem grünen Logo der Polizeigewerkschaft GdP und füllte sie mit dem letzten Rest Kaffee aus einer der beiden Thermoskannen. Er nahm einen Schluck und verzog das Gesicht. „Wer auch immer dieses Gesöff verbrochen hat, müsste jetzt eigentlich in einer der Arrestzellen im Keller sitzen“, kommentierte er und schob die Tasse ein Stück von sich. Sein Blick schweifte kurz durch die Runde und blieb an Simpert Rader hängen. Schnittka deutete mit dem Zeigefinger auf ihn: „Was zum Teufel machen Sie noch hier?“ Rader hob seine Tasse an und deutete in Richtung der Leinwand: „Ich hab die Sache schließlich angestoßen und möchte wissen, was herausgekommen ist.“ Mit müdem Blick machte der Polizeidirektor eine wegwerfende Handbewegung. Dann gab er ein Zeichen in Richtung des Leiters der Spurensicherung.
Paul Behringer projizierte eine Außenaufnahme des Gebäudes Gerhard-Hauptmann-Ring 284 auf die Leinwand. Das Bild war augenscheinlich ein Screenshot aus Google Streetview, also schon einige Jahre alt. Verbessert hatte sich der schon damals offenbar etwas heruntergekommene Zustand des Hauses seitdem nicht, fiel Simpert Rader auf.
„Also“, räusperte sich Behringer, „gestern gegen 18 Uhr wurde bei einem Verkehrsunfall auf der Heinrich-Wieland-Straße ein bislang unbekannter Mann, etwa 30 bis 35 Jahre alt und vermutlich arabischer Abstammung, tödlich verletzt. Er war auf die Fahrbahn getreten, während er auf sein Smartphone guckte, wurde mit geschätzten 40 Stundenkilometern von einem Auto erfasst und war laut Notarzt auf der Stelle tot. Der KDD-Beamte Rader“ – Behringer nickte kurz in Simperts Richtung – „öffnete mit Hilfe der Schlüssel, die bei dem Toten gefunden wurden und deren Anhängerbeschriftung auf den Gerhard-Hauptmann-Ring 284 hindeuteten, eine Ein-Raum-Wohnung innerhalb des Wohnblocks.“
Rader registrierte, dass Behringer „Ein-Raum-Wohnung“ anstelle von „Ein-Zimmer-Wohnung“ gesagt hatte. Er wunderte sich, weil ihm bisher nicht bekannt war, dass der Leiter der Spurensicherung aus der ehemaligen DDR kam und seiner Meinung nach sonst einen astreinen Münchner Dialekt sprach.
„Es stellte sich heraus, dass die Wohnung offensichtlich nicht bewohnt ist, sondern als eine Art Büro oder, wie ich inzwischen eher sagen würde, als Kommandozentrale dient.“ Ein Raunen ging durch den Raum, als Behringer das Wort „Kommandozentrale“ benutzte. Rader spürte ein unangenehmes Ziehen im Magen, und das kam nicht von den Tabletten.
„Das Auffälligste zuerst“, kündigte Paul Behringer an: „Die Benutzer der Wohnung haben peinlich genau darauf geachtet, keine Fingerabdrücke zu hinterlassen. Wasserhähne, WC-Spülung, Lichtschalter, Tür- und Fenstergriffe… alles blitzblank.“ „Warum sprechen Sie dann von mehreren Benutzern?“, erkundigte sich Polizeidirektor Schnittka, dessen Müdigkeit ob der beunruhigenden Neuigkeiten wie weggeblasen schien. Behringer wandte sich ihm zu: „Wir konnten drei verschiedene und etwa gleich alte Fingerabdrücke sichern. Einmal an einem Lichtschalter, hinterlassen von einem unvorsichtigen KDD-Mitarbeiter.“ Er warf Rader einen raschen Seitenblick zu, den dieser mit einem schiefen Grinsen quittierte. „Tja, und dann“, fuhr Behringer fort, „einmal am Türblatt an der Innenseite der Wohnungstür und einmal am Einschaltknopf des Notebooks. Die beiden letztgenannten Abdrücke stammen von zwei unterschiedlichen Personen.“
„Eine davon war der Unfalltote?“, warf der rechts neben Rader sitzende Beamte in die Runde, was Behringer bestätigte. „Genau. Und bevor jemand fragt: Nein, weder die Abdrücke des Toten noch der andere gefundene Fingerprint sind irgendwo registriert.“ Ein weiterer Beamter erinnerte an das Smartphone des Unfallopfers, doch Paul Behringer schüttelte den Kopf. „Ein billiges spanisches Modell von BQ, ein unter Android laufendes M4.5 ohne eingelegte Speicherkarte. Ist in tausend Teile zersprungen. Dummerweise sind danach auch noch zwei Autos drübergefahren. Die IT-Forensik ist gerade dran, macht aber wenig Hoffnung. Den Anrufspeicher konnten sie auslesen, aber alle Einträge waren gelöscht. Und die Prepaid-SIM läuft auf eine 75-Jährige in Wuppertal. Wahrscheinlich also gestohlen. Die Bewegungsdaten sind bereits angefordert.“
Behringer warf das nächste Bild auf die Leinwand, eine Aufnahme des aufgeklappten Notebooks. Franz Rettenbichler erkannte es als Flex 2-14 von Lenovo, etwa fünf Jahre alt. Die angesteckte Maus stammte von Logitech, ein Massenmodell aus dem Elektrofachmarkt. „Der Computer wurde in Schweden verkauft und ist auf eine nicht existente Adresse registriert, wie ein Abgleich der Seriennummer ergab“, erklärte der Leiter der Spurensicherung. „Also eine Sackgasse.“
„Ich nehme an, unsere Experten sind noch an der Festplatte dran“, sagte Polizeidirektor Schnittka, „wann können wir mit ersten Ergebnissen rechnen?“ Paul Behringer wog den Kopf hin und her: „Wahrscheinlich gar nicht.“ Schnittka zog die Augenbrauen nach oben. „Wie bitte?“
„Abgesehen davon, dass es ein UEFI-BIOS-Passwort gibt, das wir erst noch überwinden müssten, ist die interne SSD mit Bitlocker verschlüsselt. Der Rechner fragt also vor dem Hochfahren nach einem Passwort – und das haben wir nicht. Irgendwelche Tricks zum Überlisten gibt es nicht. Ist ja eine AES 256-Bit-Verschlüsselung.“
Er bemerkte den verständnislosen Ausdruck auf Schnittkas Gesicht und erklärte: „Angenommen, das Passwort hat 15 Stellen inclusive Sonderzeichen, dann sind das 95 Möglichkeiten pro Stelle. Und das hoch 15, wohlgemerkt. Das sind 4,63 irgendwas mit 29 Nullen am Ende. Mit reiner Brute-Force-Methode, also dem Durchprobieren aller Möglichkeiten, sind unsere Techniker dann bis ans Ende des Universums beschäftigt.“
Behringer drückte auf eine Taste seines Laptops, und es erschien eine Aufnahme auf jenen Papierstapel, den Rader schon in der Wohnung gesichtet hatte. „Und das hier“, zeigte Behringer auf das Foto, „ist das eigentlich Beunruhigende.“
„Alles, was wir hier sehen, hat in irgendeiner Weise mit der Münchner U-Bahn zu tun.“ Der Leiter der Spurensicherung machte mit den Armen eine allumschließende Geste. „Wir haben handgezeichnete Gleis- und Linienpläne, Infos über Züge und Signalanlagen, die meisten davon aus dem Internet, außerdem Stromlaufpläne, Skizzen von Führerständen und sogar eine originale Bedienungsanleitung des Fahrzeugtyps X-7 eines deutschen Schienenfahrzeugherstellers, der in München etwa seit dem Jahr 2000 unterwegs ist.“ Behringer hielt ein Blatt Papier in die Höhe, das in eine Klarsichtfolie eingelegt war. „Und jede Menge Telefonnummern bei den Verkehrsbetrieben München. Die Betriebszentrale, die Leitstelle, der Schichtführer und so weiter.“
„Damit nicht genug“, fuhr Behringer fort, „haben wir Dienst- und Einsatzpläne gefunden. Verschiedene Schichtmodelle, aus denen ersichtlich ist, wie viele Mitarbeiter zu welchen Zeiten im Einsatz sind. Und wo.“ Bestimmten Namen zuordnen könne man diese aber nicht.
Ein weiteres Bild erschien auf der Leinwand. Es zeigte mehrere Seiten Papier mit handschriftlichen Notizen, außerdem einige Computerausdrucke mit Artikeln aus dem Internet über verschiedene Großveranstaltungen in München. „Alles dabei“, meinte Paul Behringer, „vom Tollwood-Festival auf der Theresienwiese über Champions-League-Spiele in der Allianz-Arena bis hin zum Christopher-Street-Day auf der Leopoldstraße. Beginnend vor zwei Jahren und endend im kommenden Herbst.“
Behringer zog einen kleinen Laserpointer aus seiner Hosentasche hervor und richtete den roten Punkt auf die offenbar mit Kugelschreiber oder einem Gel-Stift markierten Abschnitte auf den Ausdrucken. „Was hier markiert wurde, sind die Besucherzahlen“, stellte Behringer fest. „Und“ – schnell drückte er auf eine Taste seines Laptops, wodurch eine weitere Aufnahme mit Computerausdrucken erschien – „das hier sind Berichte über Sicherheitsmaßnahmen bei Großveranstaltungen im öffentlichen Raum. Und über Polizeieinsätze. Sogar ein Artikel über einen Politiker der Grünen ist dabei, der sich über zu hohe Polizeipräsenz bei einem Konzert in der Olympiahalle beschwert.“
Paul Behringer ließ den Laserpointer wieder in die Tasche gleiten, dann schaltete er den Laptop aus. Mit ernstem Gesichtsausdruck schaute er in die Runde: „Wenn wir jetzt zwei und zwei zusammenzählen, einfach mal so hypothetisch, was könnten wir da jetzt vermuten?“
Im Konferenzraum herrschte für einige Sekunden nachdenkliches Schweigen. Dann fragte einer der Beamten, wo denn der Drucker zu den ganzen Computerausdrucken sei, doch der Leiter der Spurensicherung hob nur die Schultern: „Gefunden haben wir nichts. Die Ein-Raum-Wohnung war ja auch praktisch leer. Der zugeordnete Kellerverschlag ebenfalls, da hängt nicht mal ein Vorhängeschloss dran.“
Ein Beamter, der ganz vorne am Tisch saß und während Behringers Vortrag auf Rader ein bisschen so gewirkt hatte, als wüsste er schon alles, meldete sich zu Wort. Paul Behringer stellte ihn als Robert Wagner vor, ebenfalls Mitarbeiter des Spurensicherungsteams, das bis vor ein paar Stunden noch die Wohnung in Neuperlach auseinandergenommen hatte. „Das ist natürlich nur Spekulation, aber irgendwie hatte ich den Eindruck, als seien die Benutzer der Wohnung sozusagen im Aufbruch. Also, dass sie planten, die Wohnung in Kürze aufzugeben und dass sie sozusagen schon am Zusammenpacken waren.“ Polizeidirektor Schnittka wurde aufmerksam: „Woraus schließen Sie das?“ Wagner druckste ein wenig herum, dann meinte er, dass es ja sonst zumindest irgendwelche Gebrauchsgegenstände oder Lebensmittel hätte geben müssen. „Aber da war nichts mehr, keine Wasserflasche, keine Stifte, irgendwie so gar nichts.“ Paul Behringer ergänzte, dass man deshalb sicherheitshalber auch die Mülltonnen sichergestellt habe und zur Stunde deren Inhalt untersuche. Nein, Simpert Rader beneidete seine Kollegen wahrlich nicht um diese unappetitliche Aufgabe.
„Ich frage mich, warum dann der Laptop da war“, mischte sich Franz Rettenbichler ein. „Ich meine, der ist ja wohl das heiße Eisen in der ganzen Sache. Ich denke, wenn wir den knacken könnten, dann wüssten wir Bescheid, was hier läuft. Und die vielen Papiere, aus denen wir uns jetzt so langsam ein Bild machen… Ich hätte die nicht so rumliegen lassen.“
Paul Behringer sah ihn unbeeindruckt an: „Nun, Kollege Rettenbichler, ich vermute einfach mal, dass unser Unbekannter zwar einen Plan hatte, dieser aber nicht unbedingt vorsah, gestern Abend bei einem Verkehrsunfall getötet zu werden.“ Beschämt sah Rettenbichler nach unten, als ihm sein Fauxpas bewusst wurde. Aus dem Augenwinkel bemerkte er, dass Simpert Rader nur mühsam ein Grinsen unterdrückte.
„Okay.“ Roland Schnittka legte die Handflächen auf die Tischplatte. „Wir haben also einen unbekannten Toten mit Migrationshintergrund, wahrscheinlich arabischstämmig. Dann ein zweckentfremdetes Apartment, das peinlich genau von Fingerabdrücken gereinigt ist und möglicherweise kurz vor der Aufgabe steht. Außerdem einen top abgesicherten Computer, registriert auf eine nicht existente Person, und unzählige Informationen über Großveranstaltungen im Stadtgebiet einschließlich Sicherheitsmaßnahmen und Besucherzahlen. Nicht zuletzt alles Mögliche über die U-Bahn. Wie man sie fährt und wo sie fährt. So in etwa, oder?“ Er blickte fragend in die Runde und erntete zustimmendes Gemurmel.
„Ich vermute, dass…“, setzte Paul Behringer an, wurde aber vom Läuten seines Mobiltelefons unterbrochen. Er nahm das Gespräch an und hörte ein paar Sekunden zu. Seine Miene drückte zuerst Unverständnis, dann Besorgnis aus. „Danke“, verabschiedete er den Anrufer. Dann sah er auf: „Die Wohnung ist seit einem Jahr vermietet an einen Studenten, einen Manfred Felkel aus Bremen. Und jetzt kommt’s: Der Mann existiert nicht. Er hat auch nie existiert. Und: Die Miete wird stets bar auf das Konto der Hausverwaltung einbezahlt.“
Ein paar Sekunden lang herrschte bedrückende Stille im Konferenzraum. Dann erhob sich der stellvertretende Leiter des Münchner Polizeipräsidiums langsam von seinem Stuhl und blickte auf seine Armbanduhr. „Ich denke“, sagte Roland Schnittka, „ich werde jetzt mal das LKA aufwecken.“