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Lieber Brieffreund,

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heute ist es schon sehr spät. Eigentlich zu spät, um Dir zu schreiben. Doch ich kann nicht einschlafen. Mama schläft bereits. Seit zwei Tagen schläft Mama jetzt schon. Seit zwei Tagen schlafe ich nicht mehr. Ich habe Angst um Mama; Angst, dass sie irgendwann nicht mehr aufwacht und einfach immer weiterschläft. Wenn sie so viel schläft, dann helfe ich ihr immer. Ich wasche meine Wäsche selber, räume mein Zimmer auf und gehe nach der Schule einkaufen. Brot, Butter, etwas Wurst. Immer die, die gerade im Angebot ist. Und ich besorge Mamas Lieblingsmarmelade, die mit den ganzen Erdbeeren. Falls sie doch aufwacht und aufsteht.

Da ich mein Zimmer heute extra ganz ordentlich aufgeräumt habe, ist es jetzt schon sehr spät. Trotzdem will ich Dir aber unbedingt noch kurz schreiben, bevor ich meine Nachttischlampe ausmache. Erstens: Ich kann bestimmt eh nicht einschlafen. Zweitens: Du bist mein Freund. Mein einziger. Aber sag es niemandem weiter.

Wer ist Dein Freund?

Dein Brieffreund

Störfahrt

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