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7 | Dranbleiben lohnt sich

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Sei gütig und treu, und werde nicht nachlässig, sondern sporne dich immer wieder an! So wirst du Freundschaft und Ansehen bei Gott und Menschen finden. Verlass dich nicht auf deine eigene Urteilskraft, sondern vertraue voll und ganz dem Herrn!

SPRÜCHE 3,3-5 (HOFFNUNG FÜR ALLE)

In der Schule gehörte ich zu den Unsportlichen. Zwar bewegte ich mich gern und war neugierig, Übungen auszuprobieren, aber der Sportunterricht löste in mir stets ambivalente Gefühle aus. Bei den anderen sah das Springen, Ballwerfen und Geräteturnen so schön aus. Ein Teil von mir wollte gerne, ein anderer Teil von mir tat es nur unter Zwang. Meine Ergebnisse wurden selten als gut bewertet. Mir war das fortgesetzt peinlich, und es deprimierte mich. Das Schlimmste war der Vergleich mit den Mitschülern. Klar, es spornte an, aber ein bitterer Nachgeschmack der Enttäuschung blieb stets zurück.

Nun liegt das alles ja schon 25 Jahre zurück. Mit solchen Lernerfahrungen bin ich nicht mehr oft konfrontiert und glaubte deshalb, inzwischen über ein gesünderes Selbstbewusstsein zu verfügen. Mein Mann David und unsere Kinder sind begeisterte Skifahrer. Ich nicht. Seit einigen Jahren fahren wir im Frühjahr in die Berge. Dort nutzen sie jede Minute, um ihrer Leidenschaft zu frönen. Ich auch: Lesen, Schlafen, Schlittenfahren und Spazierengehen. Aber sie haben mir keine Ruhe gelassen: Mama, du musst das auch mal probieren. Christiane, komm doch mal mit.

Okay, irgendwann fiel mir keine Ausrede mehr ein. Mit David als meinem persönlichen und ganz geduldigen Lehrer habe ich es dann versucht. Und urplötzlich waren sie wieder da, die alten Gefühle und die alten Muster, mit solchen Dingen umzugehen. Ein Teil von mir war neugierig, ein anderer Teil von mir tat es nur aus Zwang. Selbstkritisch befand ich mich als plump, ungelenk und ungeschickt. Die aufkeimende Freude bei den ersten Abfahrten drohte schnell von meinen subversiven Gefühlen erstickt zu werden. Rigoros musste ich sie verbannen.

Das Lob Davids half mir über manche Schwierigkeiten hinweg. Ein Satz hat sich mir besonders eingeprägt: Du musst dich vom Hang weg- und ins Tal hinauslehnen, damit du keine Rückenlage bekommst. Dazu musste ich meine alles beherrschende Angst, die von meinem Sicherheitsbedürfnis diktiert war, überwinden. Es funktionierte genau andersherum, als mein Instinkt es von mir wollte.

Und je mehr ich mich Schwung um Schwung darauf konzentrierte, desto mehr erlebte ich Erfolg und Freude. Genau wie bei Jesus: Je mehr ich mich auf seine Liebe verlasse und mich auf ihn konzentriere, desto mehr Freude und Glück erlebe ich.

Christiane Ratz

Nicht alltäglich

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