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Die Region im Profil

Andalusien ist ...

Andalusien bildet nicht nur die be­völ­ke­rungs­reichste Re­gion Spaniens, son­dern auch das wohl reizvollste Rei­se­ziel des Lan­des. Seine acht Provinzen bewahren das kunsthistorische Erbe einer jahrtausendelangen Geschichte und besitzen eine un­glaubliche Vielfalt fas­zi­nie­ren­der Landschaftsräume. Spa­niens schöner Süden hat jedem etwas zu bie­ten.

♦Fläche: 87.260 Quadratkilometer

♦Einwohner: 8,384 Millionen

♦Einwohner/km²: 96

♦Landesflagge: grün-weiß-grün

♦Hauptstadt: Sevilla

... Spanien wie aus dem Bilderbuch


An­dalusien hat das Spanienbild im Aus­land geprägt. Vieles, das als „ty­pisch spa­nisch“ an­gesehen wurde und wird, ist tatsächlich „typisch an­da­lusisch“ (und auch das nicht mehr un­be­dingt). Andalusien ist die Heimat des Fla­menco und des Stierkampfs. Car­men und Don Juan sind An­da­lu­sier. An­dalusien, um nur ei­nige der gän­gi­gen Vorstellungen aufzugrei­fen, be­deu­tet alte Männer auf Maul­eseln, heiß­blü­tige Gitanos und stolze Señoritas im Rüschenkleid, bedeutet den Klang von Gi­tarren und Kastagnetten, den An­blick blu­men­geschmückter In­nen­höfe und wilder Kampfstiere auf hit­ze­flir­renden Fel­dern. Klischees, gewiss. Doch sooft sie auch bemüht werden, teilweise treffen sie im­mer noch zu.

... ausgesprochen ausgedehnt

Die Comunidad Autónoma Andalucía (Autonome Gemeinschaft Andalusien) ist nach Kastilien-León die zweitgrößte der insgesamt 17 politischen Regionen Spa­niens, größer als z. B. Österreich und fast so groß wie Portugal. Von Ost nach West erstreckt sich Andalusien über rund 500 Kilometer. Von der Be­völkerungszahl her nimmt An­da­lu­sien sogar den spanienweit ersten Rang ein.

... unglaublich facettenreich

Dass die Sierras der Provinz Almería die trockenste Re­gion Europas sind, passt ins gängige Bild. Dass aber gleichzeitig in der Sierra de Grazalema, keine 50 Ki­lometer von der Costa del Sol entfernt, alljährlich eine der höchs­ten Nieder­schlags­men­gen Spaniens ge­messen wird, scheint kaum zu glauben. Wenn an der Küste noch oder schon

wieder gebadet wer­den kann, schwin­gen Skiläufer die Hänge der Sierra Ne­vada hin­ab. Groß­stadt­tru­bel und „Weiße Dör­fer“, Ba­de­strän­de und Wüs­ten, Wäl­der und wild­schö­ne Sierras lie­gen in fast un­mit­tel­barer Nach­bar­schaft. Den Be­su­cher er­war­ten die far­bigs­ten Fies­tas des Lan­des, Dut­zen­de von Na­tur­re­ser­vaten und eine im­mense Fülle an Kul­tur­denk­mälern.

... eine Schatzkammer der Kunst

Granada, Córdoba, Sevilla ... Klang­volle Namen, fast schon ein In­begriff An­da­lu­siens. In den „Großen Drei“ prä­sentie­ren sich die Hö­hepunkte mau­rischer Kunst: Der Märchenpalast der Al­hambra von Gra­nada, der Säu­len­wald der Moschee Mezquita von Córdoba und die ori­en­ta­lisch inspi­rier­te Resi­denz des Alcázar von Se­villa sind einzigar­tig. Auch die eben­falls mau­risch ge­prägten Altstadt­vier­tel sind je­des für sich einen Besuch wert. Gra­na­das Albaicín, von dem sich der schönste Blick auf die Alhambra bietet, Cór­do­bas Judería und Sevillas Barrio de Santa Cruz ver­zaubern mit ihrem Schmuck aus Blumen, Gitter­bal­ko­nen und blendend weiß gekalk­ten Fas­sa­den jeden Ro­man­ti­ker. Doch auch christ­li­che Baukunst brachte wahr­haft Be­acht­li­ches hervor: Sevillas Kathedrale, die größ­te gotische Kir­che Spaniens, läuft dem Al­cá­zar fast den Rang ab. Die archi­tek­to­nischen Glanz­lichter der klei­nen Renaissance-Städt­chen Baeza und Úbeda sind hin­ge­gen vorwie­gend präch­tige Profan­bau­ten, ins­besondere Pa­läste reicher Adels­-familien. Nicht zu ver­ges­sen die an­da­lusische Malerei des „Goldenen Jahr­hunderts“ Siglo del Oro, als Meister wie Diego Velázquez, Alonso Cano und Francisco de Zurba­rán Kunst­werke von Weltruf schufen.

... die Heimat von Tapas und Sherry

Tapas, die köst­li­chen Kleinigkeiten der spanischen Küche, sollen ih­ren Ur­sprung in Andalusien haben. Der Name bedeutet „De­ckel“ und rührt wohl da­her, dass irgend­wann ein vor Flie­gen schüt­zen­des Tellerchen auf einem Weinglas mit eben diesen feinen Häpp­chen be­stückt wurde. Ein Rundgang durch mehrere Bars mit zwei Tapas hier, einer Ta­pa dort, ist im heißen Kli­ma Anda­lusiens eine be­liebte und wirk­lich amü­sante Al­ter­native zum kom­pletten Essen. An­da­lusiens be­rühmtester Wein stammt aus Jerez und heißt auch so, bei uns bekannt als Sherry; in der Regel wird er je nach Sü­ßegrad als Aperitif oder (wie auch die meist süßen Weine aus Málaga) als Des­sert­wein getrunken. Im Charakter dem Sherry ähnlich sind die Weine aus Mon­tilla-Moriles in der Provinz Cór­do­ba so­wie der Man­za­nilla-Wein, der aus Sanlúcar de Bar­ra­meda kommt.

Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag

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