Читать книгу Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag - Thomas Schröder - Страница 8

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Originelles und Kurioses

Ungewöhnliche Attraktionen

Ein landschaftlich so vielseitiges und von so unterschiedlichen Kulturen ge­präg­tes Ge­biet wie Andalusien besitzt schon fast zwangsläufig eine ganze Reihe loka­ler Kuriositä­ten und außer­gewöhnlicher Anziehungs­punkte. Sie sind die bunten Farb­tupfer einer Reise in Spa­niens Süden.


Fiestas, Ferias & Co.: Sherry in Strömen, Flamenco und stolze Reiter an jeder Ecke, gefeiert wird bis zum Morgengrauen - bei Andalusiens Festen ist Kondi­tion gefragt. Die wichtigs­ten Fiestas, zahlreiche weitere sind in den Ortskapiteln aufgeführt.

Eigentümliche Orte

Westernstädte in der Provinz Almería: Die ausgetrockneten Fluss­betten, wil­den Schluchten und kahlen Gipfel der Wüsten um Tabernas dienten als Hin­ter­grund für zahlreiche Westernfilme. Dort finden sich deshalb einige Kulis­sen­dörfer, deren An­blick aus Filmen wie „Für eine Handvoll Dollar“ ver­traut ist. Manche sind heute weit­gehend ver­fallen, andere wurden als Tou­ris­ten­ziel, aber auch für weitere Dreh­ar­beiten be­wahrt.

Gib­raltar: Die britische Kronkolonie auf dem markanten Felsen ist schon eine Ku­rio­sität für sich: Duty-Free-Shops im Dutzend, Bobbys als Ver­kehrs­wäch­ter, rote Te­lefon­zellen und an jeder Ecke Bu­den, die Fish&Chips ver­kau­fen. Und dann sind da na­türlich noch die be­rühmten Affen auf dem Apes Den ...

Der „Tempel des Gegenpapstes“: Süd­lich von Sevilla hat sich beim win­zi­gen Ort El Palmar de Troya ein selbst­er­nann­ter „Papst“ seinen eigenen „Vati­kan“ bauen las­sen, zur „Rettung der Ka­tholischen Kirche“, wie er wissen ließ. Das erstaun­lich gro­ße, mit zahlrei­chen Kuppeln und Türmen im Mi­na­rett­stil versehene Ge­bäude steht in überr­a­schen­dem Kontrast zur fried­vollen Land­schaft der Umge­bung.

Unter der Erde

Höhlenwohnungen: Die „Casas Cueva“ sind besonders in den Pro­vin­zen Al­me­ría und Granada an­zu­tref­fen. Aus dem wasserundurchlässigen und fes­ten, aber den­noch leicht zu bearbei­tenden Boden gegraben, iso­lie­ren sie sehr gut ge­gen Hitze und Kälte und sind innen oft er­staunlich komforta­bel aus­ge­stat­tet. Wer selbst ein­mal eine sol­che „Casa Cue­va“ mie­ten möchte, hat dazu in meh­reren Or­ten der Pro­vinz Granada Ge­legen­heit. Be­son­ders be­kannt für ihre Höh­len­woh­nun­gen sind das Sac­ro­mon­te-Vier­tel von Gra­nada und das Bar­r­io de las Cue­vas von Gua­dix.

Tropfsteinhöhlen: Eine Viel­zahl von Höh­len­sys­temen durchzieht die Sier­ras Anda­lu­siens. Oft sind sie nur Spe­zialis­ten zugänglich, manche Höhlen wur­den aber auch be­su­cher­tauglich her­ge­rich­tet. Die schönste und größte die­ser Tropfsteinhöhlen ist die Gru­ta de las Maravillas von Aracena in der Pro­vinz Huelva, gefolgt von der eben­falls viel besuchten Höhle von Nerja in der Provinz Málaga. Ur­wüch­siger ist ein Gang durch die Cue­va de las Piletas bei Ronda, in der auch steinzeitliche Tier­zeichnungen zu se­hen sind.

Minas de Riotinto: In dem kleinen Städt­chen im Norden der Provinz Huelva dreht sich alles um die hiesigen Berg­werke. Besucher können einen Rund­gang durch das bes­tens bestückte Minen­museum machen oder mit einem ehe­ma­li­gen Erz­trans­port­zug den rot ge­färbten Fluss Río Tinto entlangfahren. Zu be­wun­dern ist auch eine ty­pisch briti­sche Siedlung, die von einer engli­schen Minen­ge­sell­schaft an­ge­legt wurde.

Mit Aussicht

Torre Tavira: In einem der vielen Türme der Provinzhauptstadt Cádiz wurde eine „Ca­mera Obscura“ einge­richtet. Dieses alte Pro­jek­tions­ver­fah­ren liefert in einer dunklen Kammer (daher der Name) ein schar­fes, vor al­lem aber „lebendiges“ Bild der Außen­welt - der Effekt ist wirk­lich ver­blüf­fend.

„Weiße Dörfer“: Durchaus auch ein Fall für diese Rubrik sind die be­rühm­ten „Wei­ßen Dörfer“ (pueblos blan­cos), die sich fast immer wun­der­voll in die um­ge­ben­de Land­schaft ein­passen. Meist mit weitem Blick auf einer Hügelkuppe er­baut und oft von einer mau­ri­schen Burg­rui­ne überragt, kon­zen­t­rieren sie sich vor allem im Os­ten der Pro­vinz Cádiz nicht weit vom Städtchen Ron­da, doch schmücken sie auch viele an­dere länd­liche Re­gionen An­da­lu­sie­ns. Zu den schönsten zählen Vejer de la Fron­tera und Arcos de la Fron­tera.

Für Mutige

Caminito del Rey: Der spektakuläre „Kö­nigspfad“ führt in schwindelerre­gender Höhe durch die Schlucht El Chorro im Hinterland von Málaga. Lange Zeit völlig verfallen, galt er als „gefährlichster Weg der Welt“. Seit sei­ner Restaurierung ist der faszinierende Steig problemlos begehbar. Schwindel­frei sollte man allerdings sein... Die Zahl der täglichen Tickets ist begrenzt: Unbedingt vorab buchen!

Andalusien Reiseführer Michael Müller Verlag

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