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Kunst und Architektur

Erlebnis Kultur

Liebhaber der Kunst und Archi­tektur erwartet in An­da­lu­sien eine wahre Fülle von Sehens­wür­digkeiten. Höhe­punkte jeder diesbe­züg­lich ausge­richteten Andalusien-Reise sind natürlich Granada, Córdoba und Sevil­la, doch war­ten auch viele andere andalusische Städte und Städtchen mit her­ausragenden Kunst­schätzen auf.

In der UNESCO-Liste des Welter­bes ist Andalusien üppig vertre­ten. Weltkulturerbe findet sich in Granada, Córdoba, Sevilla, Baeza und Úbeda, Antequera und Medina Azahara. Der Natio­nalpark Coto de Doñana ist Welt­naturerbe. Zum Immateriel­len Welterbe zählen der Fla­menco, das Fest der Patios von Córdoba und das Trommelfest „La Tamborada“ in Baena.

Vermächtnis einer langen Geschichte

Phö­ni­zier und Grie­chen, Kar­tha­ger und Römer, West­go­ten und Mau­ren lebten in An­da­lusien und präg­ten die Re­gion nach­haltig. Vor allem die Mau­ren, die hier fast acht Jahr­hun­derte lang herrsch­ten, hinter­ließen Mo­nu­men­te von mär­chen­hafter Schön­heit. Doch ist Andalusien nicht nur Ver­gan­gen­heit. Es gibt auch das mo­derne, das An­da­lu­sien der Ge­genwart. Seine Metropole Se­villa kann sich an Vi­ta­lität ohne wei­te­res mit Ma­drid oder Bar­ce­lo­na mes­sen und hat dabei ih­ren be­rühm­ten Char­me nicht verloren.


Die Klassiker

Granada: Die maurische Palastburg Al­hambra überstrahlt alles und ist die be­deutendste Sehenswürdigkeit An­da­lu­siens - und die meistbesuchte, des­halb rechtzeitig um die Eintrittskarten küm­mern! Außer mit der Alhambra und der nahen Gartenanlage Generalife glänzt Gra­nada auch mit zwei be­acht­lichen Bauten der Renaissance, näm­lich dem mitten in der einstigen Mau­ren­residenz angelegten Palast Carlos V. und der Ka­thed­rale Santa María samt der Capilla Real, der Grabstätte der bei­den „Ka­tho­li­schen Kö­nige“ Isabella und Fer­di­nand.

Córdoba: Ein Maurenmonument fast im Rang der Alhambra ist die weit mehr als tausend Jahre alte Moschee Mezquita; außen schmucklos, im Inne­ren ein wahrer Wald aus über 800 Säu­len. Gegenüber dieser Pracht fallen die übrigen Bauten etwas ab, als Ensemble ist jedoch die gesamte Altstadt großar­tig. Etwas außerhalb erinnern die Rui­nen der einst wundervollen, jedoch schon kurz nach ihrer Errichtung wie­der zerstörten Palast­stadt Medina Aza­ha­ra an die einstige Größe Córdobas.

Sevilla: Die Ka­the­drale der an­da­lu­si­schen Haupt­stadt zieht alle Bli­cke auf sich, ist sie doch die größte go­ti­sche Kirche Spa­niens und eine der größten Kir­chen der Welt. Das ehema­lige Minarett der Haupt­mo­schee bildet ihren Gloc­ken­turm La Giralda. In der Nähe steht der Alcázar, eine Resi­denz christlicher Könige, die jedoch von Handwerkern aus Granada in mau­rischem Stil errichtet wurde. Weitere Glanzlichter Se­villas sind das Museum der Schö­nen Künste, der zur Ibero-Ame­rikani­schen Aus­stel­lung 1929 er­richtete Parque María Lui­sa und der in maurischem Stil er­rich­tete Pa­last Casa de Pilatos.

Málaga: Die Maurenresidenz Alca­za­ba hoch über der Stadt soll als Vorbild der Alhambra gedient haben, ist aber deut­lich weniger prunkvoll. Was Málaga hingegen schier im Überfluss besitzt, sind Museen. Das beginnt beim Pi­casso-Museum, mit dem Málaga seit 2003 seinen größten Sohn ehrt, und hört mit dem 5500 Quadratmeter gro­ßen Kunstmuseum Museo Carmen Thyssen längst nicht auf. Mindestens ebenso reizvoll wie die Sehenswürdig­keiten ist jedoch das bunte Alltagsle­ben der zweitgrößten Stadt Andalu­siens.

Kleine Kostbarkeiten

Baeza und Úbeda: Die beiden Klein­städte in der Inlandsprovinz Jaén er­leb­ten ihre Blütezeit im 16. Jahr­hundert. Der durch Handel erworbene Wohl­stand jener Jahre manifestierte sich im Bau zahl­reicher Re­nais­sance­pa­läste, die bis heute das harmonische Orts­bild der beiden Städt­chen prägen. und

Carmona: Das ruhige Landstädtchen in der Provinz Sevilla rühmt sich, Bau­ten fast aller architektonischer Stil­rich­tun­gen zu besitzen. Hiesige Haupt­se­hens­wür­dig­keit ist jedoch die rö­mi­sche To­tenstadt Necrópolis Romana mit ih­ren et­wa tausend Gräbern.

Lage, Lage, Lage ...

Ronda: Die gesamte Alt­stadt La Ciudad mit ihren maurischen Re­mi­nis­zen­zen und prächtigen Palästen lohnt einen Streifzug absolut. Die schöne Stier­kampf­arena von Ronda ist die äl­teste Spaniens und besitzt ein in­te­res­san­tes Mu­seum. Letztlich ist es aber doch die phänomenale Lage beiderseits einer über 100 Me­ter tiefen Schlucht, die Ronda zu einem viel besuchten Ziel macht.

Cádiz: Von der Papierform her zählt Cádiz nicht zu den Kunsthauptstädten Andalusiens, die wirklich bedeutenden Sehenswürdigkeiten sind - abgesehen vielleicht noch von der Archäologie- und Kunstsammlung im Museo de Ca­díz - anderswo zu finden. Die älteste Stadt Westeuropas fasziniert dafür mit ihrer nostalgischen Atmosphäre und ei­ner Altstadt im Kolonialstil, die an gleich drei Seiten vom Atlantik umge­ben ist.

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