Читать книгу School-Shooter - Thorsten Nesch - Страница 21

9:23 Uhr

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Ella bemerkt Mark, der auf dem Tisch sitzt und einen unsichtbaren Punkt zwischen seinen Füßen auf dem Stuhl anguckt, während er sich mit seinen Armen auf den Oberschenkeln abstützt.

Sie geht langsam zu ihm. Sein gekrümmter Schatten liegt auf dem hellen Boden wie ein Klumpen Teer. Er regt sich nicht, als sie näher kommt. Entweder träumt er, oder er tut so, als bemerke er sie nicht. Nicht einmal seine gesenkten Augen reagieren. Um seinen Kopf zeichnen seine Haarspitzen im Sonnenlicht einen feinen weißen Kranz. Staub wirbelt in den gleißenden Sonnenstrahlen, die wie ein flacher, eingefrorener Laser den Raum schräg durchschneiden.

Ella muss die Augen zukneifen, – Alles klar mit dir?

Mühsam, als würde ein Gewicht von seiner Stirn hängen, hebt er den Kopf, – Was glaubst du?

Sie reden leise. Ella schützt ihre Augen mit der Hand gegen die Sonne und geht einen Schritt zur Seite, so dass ihr Kopf im Schatten eines Regals liegt, – Du solltest bei uns bleiben.

– Ich bin doch bei euch. Wo soll ich denn hier hin?, er zeigt mit beiden Händen um sich.

– Ich meine ja nur.

– Das mit den Schränken schaffen die schon alleine.

– Wir hängen alle zusammen drin.

– Ja.

– Das ist ein Tag, den keiner von uns vergessen wird, sagt Ella.

– Nein, ganz bestimmt nicht.

– Und wir werden dann immer an uns denken. Wir werden immer wissen, wer dabei war, hier in der Bibliothek, wir fünf.

– Ja.

– Vielleicht werden wir uns mal aus dem Weg gehen, weil wir uns gegenseitig an das hier erinnern würden. Aber ich glaube, wir würden uns auch irgendwann wiedertreffen wollen.

Er schaut sie an, – Ella, du bist echt voll in Ordnung.

– Du auch.

School-Shooter

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